Ein Hauch von Nichts

„Champini“-Kinderhaus muss in die Warteschleife

024.02.10|München NordFacebook Münchner Merkur

Artikel drucken|Artikel empfehlen|Schrift a / AUnterschleißheim - Die Planung für das Kinderhaus „Champini" in Unterschleißheim verzögert sich. Die Stadtverwaltung muss nacharbeiten.
Weil der Bebauungsplan lediglich im Fragment vorliegt und nicht klar ist, wie die Wegeführung aussehen soll, haben die Mitglieder im Bauausschuss dem Projekt den Aufstellungsbeschluss verweigert. Die Entscheidung fiel im Patt mit sechs zu sechs Stimmen.
Bürgermeister Rolf Zeitler (CSU) will das Vorhaben westlich der Stadionstraße schnell voranbringen und hat die Verwaltung entsprechend zur Eile gemahnt. Gerade das missfällt den Stadträten von SPD, Grünen, ÖDP und Freien Bürgern im Bauausschuss. Sie beklagen den wenig informativen Bebauungsplan, der nur erahnen lasse, wie das Kinderhaus aussehen werde.
Bisher ist allein klar, dass das Nürnberger Architektenbüro „Pöllot & Rosner“ eine Tagesstätte samt angeschlossener Sporthalle mit einer Grundfläche von 750 Quadratmetern plant. Platz finden sollen sechs Gruppen mit 48 Krippenplätzen und 50 Kindergartenplätzen. Das Betreuungskonzept des Trägers, der Firma „Champini“ Sport-Kindertagesstätten gGmbH, legt den Schwerpunkt auf Sport.
Die vorgelegten Pläne kommentierte Martin Reichart (Freie Bürger) mit den Worten: „Wir entscheiden über einen Hauch von Nichts.“
Eine Meinung, der sich die Bauausschuss-Mitglieder von SPD, Grünen und ÖDP anschlossen. Wobei sich Bernd Knatz (ÖDP) erneut grundsätzlich gegen das Projekt aussprach.
Nicht gesichert ist derzeit nach Auskunft der zuständigen Sachbearbeiter zudem die Erschließung des Grundstücks. Es ist zwar über einen Weg erschlossen, der aber ist zu schmal und kann mit einer Breite von 3,5 Metern lediglich als Rad- und Fußweg gelten. Eine zusätzliche, 5,5 Meter breite Straße müsste also gebaut werden, ebenso wie an ihrem Ende ein Wendehammer mit 25 Meter Durchmesser.
Die Erschließungs-Kosten treffen nach jetziger Planung vor allem die Stadt Unterschleißheim: 461 395 Euro müsste sie bezahlen. Ein Betrag, der nicht im Nachtragshaushalt vorgesehen ist. Bisher hatte die Stadtverwaltung angegeben, die Stadt müsse rund 630 000 Euro Herstellungskosten tragen sowie Betriebskosten in Höhe von etwa 190 000 Euro.
Außerdem hatte sich die Stadt dazu verpflichtet, das Grundstück für das Kinderhaus in Erbpacht bereitzustellen. bw

Bürgerreporter:in:

Robert Lutz aus Unterschleißheim

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