Böck lügt Unterschleißheim was vor

Thermalbad und Naherholung
„Ein Thermalbad am Hollerner See würde gerade den
Unterschleißheimer Bürgern neue Möglichkeiten der
Naherholung und der Freizeitgestaltung bringen“
schwärmt Herr Böck in seinem Artikel (LLA vom
28.11.2009) und versucht uns das mit einer Grafik
schmackhaft zu machen, in der ein tiefblauer See inmitten
von viel sattem Grün zu sehen ist.
„Uih, ja!“ möchte man da rufen - aber leider würde die
Realität etwas anders aussehen:
Im nördlichen Teil des Sees wird noch bis mindestens
Ende 2014 Kies abgebaut; anschließend soll der Bereich
wohl teilweise verfüllt werden.
Um die Kreuzung B 13 / St 2053 zu entlasten, soll zwischen
dem Nordende des Mallertshofer Holzes und dem
Hollerner See eine Erschließungsstraße gebaut werden;
dieser Bereich ist im „Landschaftskonzept Münchner
Norden“ als „Ergänzungs- und Pufferfunktion Naturschutz“
ausgewiesen und würde durch die Straße zerschnitten!
Der ökologisch wertvolle und sensible Bereich am Südost-
Ufer des Sees ist darüber hinaus für die „öffentliche
Nutzung“ vorgesehen und soll neben zwei Badestränden
auch einen großen Parkplatz erhalten.
Da die Bezirksregierung als Genehmigungsvoraussetzung
eine „integrierte Lage der Therme“ gefordert hat,
soll das Gebiet südwestlich des Sees zum „Wohn- und
Gewerbegebiet am Geflügelhof“ erklärt und zugebaut
werden.
Am Westufer des Sees soll dann die Luxustherme mit 3-
stöckigen Parkdecks und 5-stöckigem Hotelkomplex
(250 Betten; 4- bis 5-Sterne-Niveau) entstehen - ideal
wenn man vor der eigenen Haustüre einen gepflegten
Wellnessurlaub verbringen will, für die Naherholung oder
die Freizeitgestaltung aber viel zu teuer.
Es ehrt ja die SPD, wenn sie für mehr Bürgerbeteiligung
ist, aber dann sollte sie auch den Mut haben und den BürgerInnen
die ganze Wahrheit sagen! Martin Birzl