Sebastian Brandes von 4joy-music: "Uetze besitzt genau die richtige Mischung aus Dorf und Stadt"

Sebastian Brandes | Foto: Sebastian Brandes
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Sebastian Brandes ist Mitglied der Uetzer Band 4joy-music. Im E-Mail-Interview erzählt er, wie sich die Band 1999 gründete, und verrät, was die Besucher beim Auftritt der Band beim Uetzer Schützenfest am Sonnabend, 5. Juni, um 20 Uhr erwartet.

Herr Brandes, Sie sind Bandmitglied der Uetzer Band 4joy-music. Seit wann existiert die Band?

Die Band 4joy-music gibt es nun seit Mai 1999, also ziemlich genau elf Jahre. Damals waren wir mit dem Schulorchester der Realschule Uetze unter der Leitung von Achim Garbe auf einem Probenwochenende unterwegs. Natürlich nutzten wir die Zeit zwischen den offiziellen Probezeiten und „muckten“ ein wenig nebenher. Da das unserer Meinung nach gar nicht so schlecht klang, haben wir uns entschlossen, weiter zu machen. Mit Anton Melnik am Keyboard, Valeri Karsten an der Gitarre und Gesang, Fabian Langer am Schlagzeug und mir am Bass und Gesang war das Uetzer Quartett dann unterwegs. Erst ein halbes Jahr später, nachdem wir lange nach einem Namen gesucht hatten und der erste Auftritt auf der Informa in Uetze immer näher rückte, rief unser Gitarrist Valeri mich an und sagte einfach „4joy“. Auf Nachfrage erklärte er, dass es sich um den neuen Bandnamen handele, der sich aus der Anzahl der damaligen vier Mitgliedern und dem englischen Wort joy für Freude zusammensetzte. Von da an spielten wir also „Zur Freude“.

Was zeichnet Ihre Band aus?

Was uns wirklich auszeichnet ist, dass wir immer noch zur Freude spielen. Das ist für eine Partyband enorm wichtig, da sich die Begeisterung sehr schnell von der Bühne auf die Tanzfläche übertragen lässt. Außerdem halte ich unsere Musik für sehr vielseitig, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Mit unserer Sängerin Henrike Meyer haben wir auch eine sichere Bank im Bereich der Frauenlieder, die wir früher nicht hatten.

Was kann besser werden?

Zum Beispiel die Probensituation. Dadurch, dass unser Gitarrist Valeri mittlerweile in Hannover wohnt, unser Keyboarder Harry aufgrund seines Studiums nach Hamburg gezogen ist und Schlagzeuger Fabian beruflich sehr eingebunden ist, fallen die Probetermine sehr spärlich aus.

Sind noch alle ihre Gründungsmitglieder dabei?

Nein. Unser damaliger Keyboarder Anton hat 2002 seinen Austritt erklärt. Silvester feierten wir in der Knusperhütte Dedenhausen noch den Abschied, bevor wir dann ein Jahr lang Pause machten und einen Keyboarder suchten.

Welche Höhen und Tiefen haben Sie mit 4joy erlebt?

Natürlich gehörte das Jahr 2003 ohne das Musikmachen nicht zu den Höhen. Auch haben wir vor ein paar Jahren einmal einen Auftritt gespielt, bei dem gar nichts funktionierte, den haben wir auch schon ausgeblendet. Zu den Höhen, an die wir uns gerne erinnern, gehören natürlich die Zusage vom neuen Keyboarder Christian Hartwig Anfang 2004 und die Verpflichtung von Sängerin Henrike Meyer kurz darauf. Auch Auftritte wie bei der Expo 2000 in Hannover und beim Maschseefest 2009 sind immer etwas besonderes. Was allerdings am meisten Spaß macht sind Geburtstage und Hochzeiten. Die familiäre Stimmung auf einer solchen Feier ist einfach unschlagbar, und das Essen ist auch immer lecker. :-)

Gibt es eine Anekdote, die Sie immer wieder gern erzählen und zum Besten geben können?

Oh ja. Meine Lieblingsgeschichte ist die des verlaufenen Gitarristen. Es war im vergangenen Jahr, als wir das Schützenfest in Wehnsen begleiteten. Unser Gitarrist hatte in sein Navi nur die Postleitzahl und den Begriff Schützenplatz eingegeben. Das Ziel des Navis war dann allerdings ein Nachbarort mit derselben Postleitzahl, in dem durch Zufall am selben Wochenende Schützenfest gefeiert wurde. So parkte Valeri, stieg aus, holte seine Gitarren aus dem Auto und ging auf das Festzelt. Ich hätte zu gern das Gesicht der ebenfalls gerade aufbauenden Band gesehen... Mit einer halben Stunde Verspätung konnte er dann bei unserem Aufbau begrüßt werden.

Wie würden Sie Ihr Musikkonzept beschreiben? Schreiben Sie auch selbst Songs?

Unser Motto ist 100% handmade. Das heißt, es gibt nichts von der Diskette. Alles, was man hört, wird auch gespielt – und auch umgekehrt. Wir versuchen, jeden Musikwunsch zu erfüllen. Von Bill Haley, AC/DC und Steppenwolf über Marianne Rosenberg, Wolfgang Petry und Jürgen Drews bis hin zu Helene Fischer, Andrea Berg und den Flippers ist für alle etwas dabei. Natürlich darf auch die Schunkelrunde beim Nachmittagskaffee nicht fehlen. Wir haben auch ein paar selbst geschriebene Balladen, die wir allerdings nur in ruhigen Minuten wie beim Essen oder im Schlusskreis auspacken.

Am Sonnabend, 5. Juni, ab 20 Uhr treten Sie beim Uetzer Schützenfest auf. Warum sollte sich kein Uetzer diesen Auftritt entgehen lassen?

Eben aus den genannten Gründen. Wir versuchen, unser Publikum „mit Freude“ mitzureißen und spielen für jeden Musikgeschmack etwas. Außerdem ist das Schützenfest Uetze schon immer ein Muss für Jung und Alt gewesen.

Wo in der Umgebung ist 4joy in diesem Jahr noch zu sehen?

In diesem Jahr spielen wir viele Schützenfeste im Raum Peine und Gifhorn. Außerdem werden wir beim Uetzer Abiball zu hören sein, und spielen auch wieder auf dem Maschseefest im August. Für das nächste Jahr haben wir ein Engagement für das Schützenfest in Bröckel, welches nur alle drei Jahre stattfindet, worauf ich mich schon sehr freue. In den vergangenen Jahren habe ich dort als Besucher sehr gerne gefeiert.
Außerdem stehen noch einige Privatfeiern auf dem Kalender. Eine genaue Auflistung haben wir auf unserer Homepage www.4joy-music.de bereit gestellt.

Mal abgesehen von Ihrer Band: Was macht Uetze lebenswert?

Land und Leute. Uetze besitzt genau die richtige Mischung aus Dorf und Stadt. Auf der einen Seite gibt es in Uetze das „Dorffeeling“, was mir in Städten oft fehlt, auf der anderen Seite hat es die nötige Infrastruktur und genug Einkaufsmöglichkeiten. Es gibt hier ein großes Gemeinschaftsgefühl unter den Leuten... Jeder kennt Jeden!

Und was sollte in Uetze besser werden?

Es sollte mehr Initiatoren von Veranstaltungen geben. Ich finde solche Ideen wie die Rettung des Freibads mit einer Veranstaltung wie dem GigaDive im vergangenen Jahr super. Das hilft zum einen dem Freibad (hoffe ich), und zum anderen kommen die Uetzer mal vor die Haustür.

Seit zwei Jahren schreiben Bürgerreporter auf myheimat.de, dem Mitmachportal des Anzeigers. Was halten Sie davon?

Ich finde das Projekt super und bin selber auch User dieses Portals. Schon in der Vergangenheit habe ich Berichte über 4joy und auch über die Modellfluggruppe Uetze verfasst, in der ich stellvertretender Vorsitzender bin. Ich finde es gut, dass man sofort und täglich über alles Neue in Uetze informiert wird. Auch Berichte, die in der Zeitung nicht erscheinen, gibt es hier zu lesen. Da man die meisten Autoren ja persönlich kennt (Uetzer halt), ist es auch sehr interessant, etwas über deren Freizeitaktivitäten zu erfahren.

myheimat-Team:

Annika Kamissek aus Bad Münder am Deister

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