Pastinak – eine Pflanze mit vielen Gesichtern

Pastinak - Der Name wird mundartlich sehr stark verändert, z. B. Balsternaken, Pilsternak (Ostfriesland), Pastenei (Basel).
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  • Pastinak - Der Name wird mundartlich sehr stark verändert, z. B. Balsternaken, Pilsternak (Ostfriesland), Pastenei (Basel).
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Pastinak oder Pastinake gehört in die Gattung der Pastinaken (Pastinaca). Es gibt Wild- und Kulturformen und die Pflanze gehört wie Fenchel und Kümmel zu den Doldenblütlern.

Pastinak kommt aus Asien, ist aber als Wildpflanze in Süd- und Mitteleuropa anzutreffen. Sie mag tiefgründige Böden, die stickstoff- und kalkhaltig sind. Wiesen, Wegränder und Gräben bevorzugte Standorte. Selbst in Höhenlagen bis 1500 m ist Pastinak wächst Pastinak.

Schon vor der Verbreitung der Kartoffel und der Möhre wurde Pastinak in Europa kultiviert. Seinen Namen leitet man vom lateinischen Wort ‚Pastus‘ ab, was ‚Nahrung‘ bedeutet.

Pastinak ist eine zweijährige behaarte Pflanze. Im ersten Jahr wachsen die Wurzeln und eine hohe Blattrosette; erst im zweiten Jahr kommen Blüten und Früchte hinzu. Pastinak kann zwischen 30 und 110 cm hoch werden.
Die hellgelben Dolden haben kleine Blüten mit 2 mm Durchmesser; die Dolde ist ca. 15 cm groß. Pastinak blüht von Juli bis September.

Gemüsepflanze
Die fleischigen Rüben werden als Wurzelgemüse gekocht und haben einen süßliche möhrenartigen Geschmack. Man kann sie kochen, pürieren oder auch braten. Allerdings wurde Pastinak im 18. Jahrhundert von der Kartoffel verdrängt.
Die Rüben werden ca. 40 cm lang und haben ein Gewicht zwischen 500 und 1000 g.
Pastinakgemüse hat einen hohen Anteil an Mineralstoffen wie Kalium, Kohlehydrate und Vitamin C.
Bei kühler Lagerung halten die Rüben bis zu sechs Monate; das Gemüse ist sehr kalorienarm.

Arzneipflanze
In der Volksheilkunde wurden die frische Wurzel als harntreibendes und verdauungsförderndes Mittel verabreicht und bei Fieber eingesetzt.
Das Öl der getrockneten Früchte war Medizin gegen Blasenerkrankung und Magenleiden.
Das getrocknete Kraut setzte man bei Nierenerkrankungen ein.

Giftpflanze
Bei empfindlichen Menschen kann der Pflanzensaft in Verbindung mit Sonne zu Hautirritationen führen.

Gewürzpflanze
Getrocknete Früchte nimmt man zum Würzen von Salaten.

Anmerkung:
Die Bilder zu diesem Beitrag sind im Bauerngarten des Zweiständerhauses in Wackerwinkel (Uetze) entstanden. Die Donnerstagsrunde hat dort einen Fotonachmittag verbracht.

Bürgerreporter:in:

Uta Kubik-Ritter aus Uetze

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