Jetzt ist es soweit. Das Losverfahren für die Uetzer Tafel ist unumgänglich geworden.

Einige Kunden der Uetzer Tafel bereichern sich unrechtmäßig an den ausgegebenen Lebensmitteln und Waren. Es wurden Menschen dabei beobachtet, wie sie gerade erhaltene Lebensmittel, kaum das sie die Schule verlassen hatten, in einen Mülleimer entsorgten. Desweiteren wurden Waren, die in der Uetzer Tafel ausgegeben wurden zum Kauf feilgeboten.

Jeder Außenstehende fragt sich jetzt natürlich, ob dies der Wahrheit entspricht und wenn ja, wie so etwas möglich sein kann. Welche Gründe können Menschen haben, so mit den Lebensmitteln und Waren umzugehen? Oder hat da nur jemand ein Gerücht gestreut, weil er sich ungerecht behandelt fühlte und auf andere eifersüchtig war?

Wer auf Waren der Uetzer Tafel angewiesen ist, sollte nun wirklich nicht wählerisch sein und auch Produkte akzeptieren, die nicht mehr ganz einwandfrei sind. Produkte, deren Mindesthaltbarkeitsdatum einige Tage überschritten ist oder Obst und Gemüse, das schon einige Stellen aufweist. Auch kann natürlich nicht auf jede Religionszugehörigkeit, jede Lebensmittel-unverträglichkeit, jede Allergie und jeden Geschmack Rücksicht genommen werden. Ansagen kann man natürlich, das man kein Schweinefleisch ist, keine Milchprodukte verträgt oder nicht jede Brotsorte mag. Auch der Wunsch nach weniger Keksen und Süßigkeiten ist verständlich. Es kann jedoch auf solche Sonderwünsche keine oder nur wenig Rücksicht genommen werden. Vor allem nicht in den hinteren Ausgabepositionen. Die Lebensmittel reichen ja so schon meistens nicht wirklich für alle. Die Letzten beißen die Hunde. Zum Ende hin, muss die noch vorhandenen Mengen gestreckt werden, um alle zu bedienen. Es gibt dann nur noch das was da ist, auch wenn das nicht wirklich genießbar ist.

Ich glaube der erste Schritt, solchen, vielleicht ja der Wahrheit entsprechenden, Missstände zu begegnen, ist eine gerechte Verteilung. Jeder kann damit leben, wenn er mal Lebensmittel bekommt, die nicht mehr so perfekt sind. Ist dies jedoch fast jedesmal der Fall, weil man immer hinten in der Schlange steht, resigniert man und macht Dummheiten. Die Uetzer Tafel sollte endlich die Lebensmittelausgabe auslosen. Jeden sollte das Los für die fehlerhaften Lebensmittel treffen können und nicht immer dieselben, nur weil sie aufgrund ihrer Ankunftszeit, in der Schlange, hinten stehen. Anders herum bekämen nicht immer dieselben Kunden „zu viel“. Die vorne in der Schlange stehen, können es sich natürlich leisten auszusortieren und einiges gleich vor Ort wieder wegzuschmeißen, denn sie haben ja genug bekommen. Von diesen Mengen träumen die hinteren nur.

Also, wenn es eine Möglichkeit gibt diesen Unsitten vorzubeugen, dann
L O S E N

L O S E N ist zwar keine Garantie, aber der erste notwendige Schritt.

Bürgerreporter:in:

Vera Birkenbiel aus Uetze

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