Urlaubslektüre - und kein Ende

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Da gibt es Bücher, die man - einmal angefangen zu lesen - nicht mehr aus der Hand legen möchte. Da ist man nach der letzten Seite traurig darüber, dass der Roman zu Ende ist.
Welcher Leser hat dieses Gefühl nicht schon einmal erlebt?
Aber für dieses Problem gibt jetzt eine gute Lösung: Die "Non-Maigrets" von Georges Simenon, neu aufgelegt und in 50 kleinen, feinen Bänden veröffentlicht. Mittlerweile sind 15 davon erschienen.
Hierbei handelt es sich um hervorragende und phantastisch geschriebene Kunstwerke, die im ersten Moment wie Krimis daherkommen, düster, grausam, leidenschaftlich, mit viel Schuld, Verstrickungen, Schmerz, aber gleichzeitig unglaublich unterhaltsam sind. Sie sind sehr tiefsinnig und philosophisch.
Der Ermittler ist meist der Leser selbst. In den Fällen steht nicht der Krminalfall im Vordergrund, sondern ist vielmehr der Auslöser der Geschichten.

Hier eine kleine Auswahl:

"Die Verlobung des Monsieur Hire"
Monsieur Hire lebt zurückgezogen in einem Pariser Mietshaus. Seine Fenster liegen zum Innhof. Tagsüber vertreibt er sich die Zeit mit undurchsichtigen Geschäften und Nachts beobachtet er eine junge Frau, Alice, im Zimmer gegenüber. Diese spürt seinen Blick und provoziert ihn. Sie hat auch einen Freund, doch Monsieur Hire hindert das nicht daran, den beiden wie ein Schatten überallhin zu folgen. Dann geschieht eines Tages in dem Viertel ein mysteriöser Mord und Monsieur Hire wird natürlich verdächtigt. Nur er kann es gewesen sein...

"Der Mann aus London"
Maloin, der Rangiermeister im Hafenbahnhof von Dippe, beobachtet eine rauchende Gestalt in Grau, die auf einer Bank auf jemanden wartet, und den Schatten, der dieser rauchenden Gestalt vom Bug eines Schiffes einen Koffer zuwirft. Kurz darauf geschieht ein Mord und der mysteriöse Koffer fällt in das Hafenbecken. Später fischt Maloin ihn heraus und damit wird aus dem braven Beobachter ein gejagter Held...

"Wellenschlag"
In Marsilly an der Atlantikküste bei La Rochelle lebt der elterlose Austern- und Muschelzüchter Jean, wohlbehütet wie Augapfel von zwei Tanten. Er lebt gerne in Marsilly, liebt sein Motorrad, eine gelegentliche Partie Billard und, von Ferne, auch Marthe. Er lebt ein beschauliches, glückliches Leben ohne Geheimnisse.
Bis er dann eines Tages Marthe näherkommt...und Marthe schwanger wird...

Diese Geschichten sind ein absoluter Lesegenuß.

Da diese kleinen Romane alle so um die 200 Gramm wiegen, kann man sie problemlos im Reisegepäck unterbringen.

"Der Roman" ist nicht bloß eine Kunst und noch weniger ein Beruf.
Er ist vor allem Leidenschaft."
(Georges Simenon)

Bürgerreporter:in:

Ruth Andresen aus Uetze

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