St. Barbara . . . auf dem Weg in eine neue Heimat . . .

. . . die profanierte, jetzt schon ramponierte St. Barbara Kirche in Hänigsen . . .
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  • . . . die profanierte, jetzt schon ramponierte St. Barbara Kirche in Hänigsen . . .
  • hochgeladen von Alfred Donner

Die kath. St. Barbara Kirche in Hänigsen wurde im Jahre 1960 gebaut, 1961 eingeweiht. Das neue Gebäude gab den vielen Flüchtlingen aus den deutschen Ostgebieten eine neue kirchliche Heimat.
Leider waren in der St.Barbara-Kirchengemeinde in den vergangenen Jahren die Anzahl der Gemeindemitglieder stark rückläufig, welches auch Auswirkungen auf die finanzielle und seelsorgerische Situation hatte. Deshalb wurde St.Barbara schon vor einem Jahrzehnt in Form einer Seelsorgeeinheit von dem Pfarrer aus St. Nikolaus Burgdorf betreut.
Im September 2009 teilte der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle der Gemeinde in Hänigsen mit, daß die Kirche geschlossen wird.
Im letzten Gottesdienst in der überfüllten St. Barbara-Kirche gab Pfarrer Martin Karras, von St. Nikolaus Burgdorf, den Gemeindemitgliedern zuversichtlich zu verstehen,
“ Das aus Stein gebaute Haus wir es nicht mehr geben, die Gemeinde jedoch wir weiterleben, das ist unsere christliche Stärke.”
Genau diese christliche Stärke hat die “ökumenische Zusammenarbeit”, beispielgebend für andere christlichen Gemeinden, zu einem Erfolg geführt. Die evangelische St. Petri-Kirche bot in der Zwischenzeit den Katholiken die Nutzung der Kirche und die Räumlichkeiten des Hauses der Begegnung an. So haben die beiden christlichen Gemeinden in Hänigsen Himmelfahrt am Kuhlenberg einen gemeisamen Gottesdienst gefeiert.
Aber auch die Auflösung des Hänigser Gotteshauses, dessen Ablauf von Leo Beigel, Bevollmächtigter des Kirchenvorstands von der St. Nikolaus-Kirche in Burgdorf, betreut wird, läuft weiter. Das Inventar geht als Schenkung zum größten Teil in die ukrainische r.-k. Ostkirche St. Peter und Paul in Jaworow und in die Stadt Dolina. Nur der Grundstein und eine Glocke der St. Barbara-Kirche bleiben den Hänigsern zur Erinnerung erhalten und finden auf dem Kreisel am Ende der Windmühlenstraße in Hänigsen einen neuen Platz.
Von 16 Produktiosschülern der sozialen Labora-Jugendwerkstätten Hildesheim und Peine wurden in aufwendiger, körperlicher Arbeit die bunten Kirchenfenster und Türen ausgestemmt und diese, sowie das umfangreiche andere Inventar, sorgfältig verpackt und mit einer lfd. Nummer versehen. 43 verschiedenartige Inventarpositionen sind insgesamt zusammengekommen.
“Die Jugendlichen haben in vergangenen Tagen vorbildliche Arbeit geleistet. Im dichten Staub, der das Kirchenschiff durch das Heraustrennen der Kirchenfenster einnebelte, haben sie klaglos gearbeitet. Der Kirchenvorstand von St. Nikolaus bedankt sich ausdrücklich für diese Leistung”, lobt Leo Beigel diese jungen Helfer.
Am Mittwoch, 15. Mai 2013 fuhr endlich ein Lastwagen mit Überlänge vor der profanierten, jetzt ramponierten St. Barbara-Kirche vor, um dieses wertvolle Gut zu vereinnahmen und auf die ca. 1300 km lange Reise in die neue Heimat Ukraine in der Nähe von Lemberg ,zu bringen.
Auch für das 2500 Quadratmeter große Grundstück konnte ein Käufer gefunden werden.
Die Pastoren aus der Ukraine, die mitangereist waren, bei der Verladung halfen, gaben angesprochen auf ihre Schenkung zur Antwort,
“ Wir sind eine arme Gemeinde, wir nehmen alles, wir können alles gebrauchen, die Hauptsache ist, die Sachen kommen aus Deutschland “.

Bürgerreporter:in:

Alfred Donner aus Burgdorf

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