Die Lutherin in Uetze

Johannes der Täufer-Kirche, Uetze
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Wer war Katharina von Bora? Die starke Persönlichkeit dieser außergewöhnlichen Frau, die vor 500 Jahren lebte, wurde am Sonntag in der Johannes der Täufer-Kirche vor Publikum eingehend in einer Aufführung erhellt.

Katharina von Bora, Adlige, ehemals Nonne, Ehefrau des Kirchenreformators Martin Luther, Mutter von sechs Kindern, 1499 geboren, 1552 gestorben. Die blanken Fakten sagen noch nichts aus über ein ganzes Leben. Jedoch wurde sie lebendig und begreifbar in dieser durchaus ungewöhnlichen Aufführung in der Uetzer Kirche:
Ein fiktiver Schüler – gespielt von Stefan Felix Ioanesi - soll ein Referat über die berühmte Frau halten. Er forscht nach Fakten und findet eine verletzliche Frauenseele in einer in jeder Hinsicht besonderen Frau. Im Zwiegespräch hinterfragt er die Geschehnisse ihres Lebens. Diese Spots sind jedoch nur Einblendungen in die Haupthandlung, die von der Schauspielerin Angela Amecke-Mönnighoff gespielt wird. Mit Monologen beantwortet sie die Fragen des forschenden Studenten und bringt damit den Menschen Katharina dem Publikum näher.
Erfrischend sind auch die Spiel-Szenen mit dem jungen Luthersohn Paul, das vorletzte von sechs Kindern, die dem Ehepaar Luther geboren wurden. Am Ende des Stücks hatten die Zuschauer durch ein Fenster der Vergangenheit blicken dürfen und ein Stück lebendiger Geschichte erlebt.

Als Hintergrundkunst gab es etwas ganz Besonderes: Während der Handlung auf der Bühne wurde die anfangs rein weiße Leinwand in der Mitte der Bühne wie von Zauberhand bemalt und es entstand in dieser Zeit ein Baum mit starken Wurzeln, Ästen und Blättern. Zuletzt kam die Künstlerin Anna Pawlenia-Wosnitza hinter dem Werk hervor und zwei knallrote Äpfel wurden abschließend von ihr in das Bild hineingemalt. . Ganz im Sinne eines Zitates, das Martin Luther zugeschrieben wird: Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.

Diese Malerei mit Symbolcharakter ist für die alte Feuerwache in Katensen gedacht, die von der Gemeinde Uetze an die gemeinnützige Gesellschaft INEP übergeben wurde. Die Feuerwache wird in Zukunft zu einem kulturellen Zentrum für Kunst umgewidmet. Angela Amecke-Mönnighoff wird die Leitung des Kulturzentrums Altes Feuerwehrhaus übernehmen (Tag der offenen Tür von 11 bis 14 Uhr am 27. November).

Eine bemerkenswerte Information am Rande: Stefan Felix Ioanesi, der den Studenten auf der Kirchenbühne gab, war erst am Morgen als Ersatz für den eigentlichen Partner der Hauptdarstellerin eingesprungen. Tatsächlich hat man diese kurzfristige Übernahme der Rolle nicht bemerkt.
Diese ungewöhnliche Inszenierung war eine Kooperation mit der gGmbH INEP, organisiert von Iris Tuttlies, und der Kirchengemeinde Uetze-Katensen.

Bürgerreporter:in:

Moor Frau aus Uetze

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