Kulturzelt in Uetze war ein voller Erfolg

Vor dem Einlass sorgten Kleinkunsteinlagen für Kurzweil
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Eine Woche Kulturzelt in Uetze ist zu Ende. Zwischen dem 6. und 13. September zeigten internationale und nationale Künstler gemeinsam mit örtlichen Vereinen, Theatergruppen und Schulkindern ein buntes Programm, das von der Bevölkerung aus Uetze und Umgebung gut angenommen wurde. Das Projekt war für die Region der Auftakt zu einer Reihe derartiger Veranstaltungen, die im Wesentlichen von der Sparkasse Hannover gesponsert werden. Das Kulturzelt wird in diesem Jahr noch in der Stadt Springe aufgebaut werden.
Über die Auftaktveranstaltung am Sonnabend mit dem südafrikanischen Komponisten und Musiker Sam Tshabalala und über die Theatervorstellung und Wilhelm-Busch-Revue der lokalen Theatergruppe „Bretterwelt“ am Sonntag haben bereits die myheimat-Reporterinnen Sonja Trautmann und Beate Walz berichtet.
Am Dienstag war dann der Komödiant Dietmar Wischmeyer zu Gast, der seit rund 20 Jahren vom „ffn-Frühstyxradio“ her bekannt ist. Sein derber Humor ist zwar nicht jedermanns Sache, mit seinem Programm „Die bekloppte Republik“ hatte er in Uetze die 300 Zuschauer aber alle auf seiner Seite. Alltagsthemen wie das Altwerden (wer länger krank ist, lebt länger), runde Geburtstage, E-mails, Spams, Telekom, Benzinkosten und das dörfliche Vereinsleben wurden auf die Schippe genommen und teilweise feinsinnig interpretiert. Dabei kamen seine vom Hörfunk bekannten Figuren, Günther, der Treckerfahrer, Der kleine Tierfreund, Die Arschkrampen oder auch Willi Deutschmann zum Einsatz. Seine drastischen Wortschöpfungen bei der Aufzählung der Absurditäten des Alltags sorgten für gute zweieinhalb Stunden für beste Unterhaltung.
Am Mittwoch machte dann der Junge Chor vom Uetzer Liederkranz Concordia mit zwei befreundeten Chören aus Hämelerwald unter dem Motto „Summer Night Music“ gemeinsam mit rund 200 Zuhörern eine musikalische Weltreise. Über Amerika, die Karibik, Skandinavien, Israel, Irland und Frankreich kam man beim gemeinsam vorgetragenen „Park-Platzregen“ zum Ende wieder in Deutschland an. Viel Schwung und Elan sowie brillante Stimmen und gelungene Interpretationen begeisterten das Publikum.
Der Donnerstagmorgen gehörte den kleinen Zuschauern, darunter überwiegend Gruppen aus den Kindergärten der Gemeinde. Die beiden Schauspieler Michael Habelitz und Roderik Vanderstraeten erzählten mit Musik, Tanz und Malerei die Geschichte des kleinen Jungen Troi, der seinen Vater verlässt und in die weite Welt kennen lernen will.
Am Abend stand dann der bekannte Entertainer, Comedian und Zauberer Desimo auf der Bühne. Neben einigen Kostproben seines Könnens präsentierte er lokale Akteure, wie die Tanzgruppen vom VfL Uetze „Crazy Ants“, „Tuana“, „Mysteries“ und „Le Mirage“ oder die Bläserklassen der Realschule Uetze. Der jugendliche Zauberer und Jongleur Mark T. Hoffmann brachte mit seinen gekonnten Darbietungen die Zuschauer genauso in seinen Bann, wie die Musiker des Feuerwehrmusikzuges Burgdorf-Hänigsen und das Ensemble Samba da Minha Aba aus Hannover.
70 Kinder und Jugendliche kamen dann am Freitagmorgen in das Zelt, um unter der Leitung von erfahrenen Zirkuspädagogen Zirkusluft zu schnuppern. Die klassischen Disziplinen Drahtseillaufen, Turnen am Trapez oder Vertikaltuch, Balancieren und Jonglieren wurden vorgestellt und in Eigenversuchen nachempfunden. Es war schon erstaunlich, was die jungen „Künstler“ in nur kurzer Zeit erlernt und vorgeführt haben.
Der Freitagabend stand ganz im Zeichen von zwei Originalen, die ihre Kunst unter anderem an der Nationalen Britischen Circus- und Theaterschule Circomedia studiert haben: Herr Schultze und Herr Schröder vom Wall StreetTheatre. Sie wirkten in Mimik und Optik britischer als so mancher Lord. Mit witzigen Dialogen in einem Kauderwelsch aus Englisch und Deutsch boten sie Situationskomik in Slapstickform und zeigten zudem Artistik der Spitzenklasse. Ob der Striptease mit Jongliereinlage, die Stuhlakrobatik, die verräterischen Zaubertricks oder die „gewagten“ Messerwürfe auf die Queen und ein Medium aus dem Publikum, die mit Pomade, Hornbrille und Sockenhaltern ausgestatteten Varieté-Künstler präsentierten eine Show der Extraklasse und bekamen so auch am Ende den verdienten ohrenbetäubenden Applaus. Übrigens auch vom dem von Herrn Schröder als „Paparazzo“ bezeichneten Fotoreporter und Verfasser dieses Artikels.
Das Abschlussfest am Sonnabendnachmittag wurde von Schülerinnen und Schülern aus Gymnasium, Förderschule, Realschule und Hauptschule gestaltet. In einem 14-tägigen Workshop haben die Jugendlichen ihre eigene Show zusammengestellt. Um das zentrale Thema Zwiebel herum wurde ein Krimi aufgeführt, der mit Akrobatik und Tanz gewürzt einen spritzigen und würdigen Abschluss der Kulturwoche darstellte.
Die Organisatoren des Kulturzeltes, Christoph Sure und Fettah Diouri vom Kulturzentrum Pavillon Hannover, waren mit dem Verlauf der Woche hochzufrieden und von der Unterstützung der Uetzer Bevölkerung angetan. Das Konzept der Kulturtage, die Mischung aus überregionalen Künstlern und lokalen Gruppen und Einzeldarstellern, geht auf und wird wie in Uetze auch die Einwohner der nächsten Standorte des Kulturzeltes begeistern.

Bürgerreporter:in:

Peter Doms aus Uetze

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