Collodi: Pinocchio, Schmetterlinge & die Villen von Lucca

... die beiden Pinocchios warten auf Celia & Mali ...
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  • ... die beiden Pinocchios warten auf Celia & Mali ...
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Eines Tages findet Tischlermeister Kirsche ein Holzscheit, das wie ein richtiges Kind Emotionen zeigen kann. Er hat allerdings keinen Gebrauch dafür und schenkt es seinem Freund, dem Holzschnitzer Geppetto. Geppetto ist von dem Holzklotz begeistert und beginnt sogleich mit dem Schnitzen einer Holzpuppe, die er nach getaner Arbeit Pinocchio tauft …

Auf dem Weg nach Lucca – und 5 km von Pestia entfernt – liegt das kleine Städtchen Collodi. Sicherlich kennt es nicht jeder, abe jeder kennt die Geschichte des kleinen Holzbengels namens Pinocchio, der – wenn er lügt – eine gaaaaanz lange Nase bekommt und wenn er die Wahrheit sagt, wieder mit einer normalen Nase durch das „Kinderbuch“-Leben läuft.

Sein „Vater“ ist Carlo Lorenzini (geb. 24.11.1826, gest. 26.10.1890 in Florenz). Lorenzini war Journalist und schrieb 1883 das Buch „Die Abenteuer von Pinocchio“. Lorenzini verfasste das Buch unter dem Namen Carlo Collodi; das deshalb, weil seine Mutter Angela Orzali von dort stammt und er einen Teil seiner Kindheit hier verbrachte. Schon seit 1881 schrieb Collodi Kurzgeschichten in einer italienischen Wochenzeitung unter dem Titel Le Avventure Di Pinocchio: Storia Di Un Burratino (Abenteuer des Pinocchio: Geschichte eines Hampelmanns).
Kein Geringerer als Federico Felini hat die Worte gesagt: „Pinocchio ist wahrhaftig Italiens größtes Buch …“.

Wenn man Collodi erreicht, gibt es dort außer einem großen Pinocchio Park (ohne uns!) den Park und die Villa Garzoni. Leider ist z.Zt. die Villa wegen Renovierung geschlossen. Doch der Park alleine verschlingt trotzdem den hohen Eintritt von 16 Euro/Person. Die Villa wurde 1630 erbaut und im 18. Jh schon einmal restauriert. Sie liegt oben am Hang direkt am Eingang zu Collodi Castello (befestigter alter Ortsteil). Der Park allerdings kann besucht werden und ist sicher einer der ausgefallendsten Gartenanlagen der Toskana: weiße Kieswege, bunte Blumenbeete, Springbrunnen, Skulpture und eine zweiteilige breite Freitreppe hinauf zur Villa. Lauschige Laubengänge und Bänke laden zum Verweilen ein. Bereits im 18. Jh hat Markgraf Romano Garzoni dieses Paradies geschaffen. Damals wurde der Park in einem Atemzug mit Versailles und Schönbrunn genannt.

Und dann gibt es hier im Park noch das Collodi Butterfly House, ein selbsttragendes Gewächshaus für Schmetterlinge der Welt. Der Besucher erfährt in einem kleinen Video zuerst Wissenswertes über die Herkunft der Schmetterlinge aus Südamerika; mehrere Schautafeln erklären die Verwandlung des hübschen Falters und im tropisch warmen Klima des Gewächshauses flattern die bunten Dinger um uns herum.

Rund um Lucca herum gibt es viele Villen reicher Lucchese zu besichtigen. Die Villa Torrigiani die Camigliano und der sie umgebende Park möchte ich hier stellvertretend zeigen. Im 16. Jh erbaut, liegt das Anwesen ca. 10 km von Lucca entfernt und diente der Familie Buonvisi als Sommerresidenz. Während einer Führung kann man den Glanz der damaligen Zeit und den Reichtum der Besitzer noch immer ablesen. Bilder gibt es nicht; es ist Fotoverbot! Dafür aber fand ich im Park hübsche Motive.

So: das war ein Tag rund um Lucca herum. Wir fuhren danach mit dem Auto zurück nach Montecatini Terme. Und das kann ich an dieser Stelle schon einmal verraten. Wir haben alle Touren in der Toskana über Landstraßen gemacht und nicht die kostenpflichtigen Autostradas genommen. Schließlich haben wir Urlaub und Zeit zum Herumfahren …

Bürgerreporter:in:

Uta Kubik-Ritter aus Uetze

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