Wo ist die Peripherie?

Papst Franziskus hat die Katholiken und insbesondere die Priester aufgefordert, den Blick auf die „Peripherie“ der Gesellschaft zu richten und dort aktiv zu arbeiten, um den „Menschen am Rande“ beizustehen. Die Peripherie ist vielgestaltig: Nicht nur eine Justizvollzugsanstalt oder ein ganzer Großstadt-Slum sind oft genug „am Rande“; am Rande kann auch eine „Problemschule“ sein, eine Flüchtlingsunterkunft, eine Firma, die sich nicht so ganz genau um das Arbeitsrecht kümmert… An der Peripherie unserer Weltwirtschaft liegen in der Regel auch die Rohstoff-Abbaugebiete, die ungeregelten, mit Kinderarbeit betriebenen Reststoff-„Verwertungen“ und vor allem natürlich die extrem billig arbeitenden „Partner“-Betriebe unserer Handelsketten und Markenartikelhersteller. Es kann nicht schaden, auf diese vielfältigen „Ränder“ zu blicken und sich um die dort herrschenden Zustände zu kümmern. Man wird aber schnell feststellen, dass die Entscheidungen, die letztlich für die oft genug schmutzigen Zustände am Rand der Welt-Gesellschaft verantwortlich sind, in den fein herausgeputzten und hygienisch einwandfreien Zentren getroffen werden. Auch dorthin ist der kritische Blick zu richten.

Bernhard Suttner

http://www.ödp-niedersachsen.de/

Bürgerreporter:in:

Michael Falke aus Uelzen

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