Wir laufen auf die Klippe zu

und diskutieren darüber, ob die Katastrophe zu verhindern ist, indem wir langsamer laufen.

Langsamer Laufen mag im Zusammenhang mit dem Erdkollaps, weiter im Bild bleibend, bedeuten, dass sich die Klippe ein wenig entfernt.
Das ändert aber nichts daran, dass dieser kaum nennenswerte Zeitgewinn weiterhin zur Umkehr zwingt. Es reicht nicht ansatzweise aus, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen …. ein Wert, der ganz sicher nicht erreichbar ist, wenn man von Konferenz zu Konferenz hastet und schon glücklich ist, wenn die meisten Regierungen teilnehmen.
Zwei Prozent und die unumkehrbare Katastrophe tritt ein. Zwei Prozent; das ist die Zahl, die von vielen Wissenschaftlern bereits als überholt angesehen wird, da sie eine Erderwärmung um vier Grad in absehbarer Zukunft für wahrscheinlicher halten.
Was für zwei Grad gilt, gilt für vier umso mehr: Auch in Deutschland steuern wir auf Jahrzehnte zu, in denen Sommer wie der jetzige als angenehm in Erinnerung sein werden. Es wird dann nicht mehr darum gehen, ob wir eine schlechte oder eine weniger schlechte Ernte haben; es wird keine mehr geben, da das Land ausgetrocknet und der Grundwasserspiegel so weit gesunken sein wird, dass Wasser nur noch zum Trinken da sein wird …. sofern es dann noch genießbar ist.
Böse Zungen behaupten im Zusammenhang mit nicht lösbaren Problemen gerne, dass Krieg ablenkt. In diesem Falle wird es aber nicht mehr um Ablenkung, es wird schlicht und einfach um das nackte Überleben gehen …. womit wir in derselben Lage sein werden wie die Flüchtlinge heute, die lieber im Mittelmeer ertrinken als in ihrer Heimat zu verrecken. Nun haben die Regierungen der EU dafür gesorgt, dass sie gar nicht mehr bis zum Mittelmeer kommen; macht die Sache einfacher, da das ferne Elend einfacher zu ertragen ist.
Aber auch diese Grenzen sind nicht unüberwindbar. Vielleicht stehen wir satten Europäer irgendwann vor solch einem Zaun und freuen uns, wenn wir ihn überwinden können. Bleibt die Hoffnung, dass auf der anderen Seite Menschen stehen, denen wir geholfen haben.


ÖDP Kreisgruppe Uelzen

Bürgerreporter:in:

Michael Falke aus Uelzen

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