Glückliche Schweine vom Land?

Meike Gerhard-Eiben

Als ich erstmals vor der Großschlachterei Wilke in Twistetal-Berndorf diesen Lkw stehen sah dachte ich nur: Wie makarber ist das denn? Eine Woche später hatte ich die Fotokamera dabei und konnte, unter den argwöhnischen Blicken einiger Mitarbeiter, dieses Foto machen.
Gestern bekam ich den neuesten TASSO-Newsletter. Was ich dort laß, ließ mich sehr nachdenklich werden. Zumal es um Zahlen geht, die sich kein Mensch mehr vorstellen kann.
Mit freundlicher Genehmigung von TASSO e.V. darf ich die Newsletter in verschiedenen Foren veröffentlichen, so auch hier. Der Text ist wörtlich übernommen:

Kein gesundes Stück Lebenskraft: Unser täglich Fleisch

Die Zahlen schwanken, weil kein Mensch die immensen Zahlen an geschlachteten und verzehrten Tieren wirklich zählen kann. Hochrechnungen gehen von einem jährlichen "Verbrauch" von 3,5 Millionen Rindern, 56 Millionen Schweinen, 59 Millionen Hühnern, 7,5 Millionen Puten und 21 Millionen Mastkaninchen in Deutschland aus. Keine Frage, dass diese Massen an Tieren nicht mehr unter natürlichen Bedingungen aufwachsen und artgerecht leben dürfen. Die stetig steigende Nachfrage sowie die Preissensibilität der Verbraucher haben dazu geführt, dass das Fleisch auf unserem Teller zum überwiegenden Teil aus Mastanlagen kommt. Aktuellen Prognosen zufolge soll sich der Fleischkonsum bis 2050 sogar noch verdoppeln.

Masthühner schlüpfen mit einem Gewicht von 42 Gramm und legen innerhalb von nur 40 Tagen das 60fache an Gewicht zu. Darunter leiden Knochen, Sehnen und Bänder sowie der Stoffwechsel und das Herz-Kreislauf-System der Tiere. Damit sich die auf engstem Raum gehaltenen Tiere nicht selbst verletzen, wird ihnen meist ohne Betäubung und medizinische Versorgung der Schnabel gekürzt.
(Der komplette Text kann unter newsletter@tasso.net nachgelesen werden)

Als ich das laß, stellte ich mir die Frage, wann die Menschen endlich mal satt sind. Satt vom Elend der Tiere. Sicherlich können nicht alle Menschen Veganer oder Vegetarier werden. Auch meine Familie und ich essen Fleisch. Aber doch bitte nicht jeden Tag. Langt nicht der gute Braten am Sonntag?

Da wird auf der einen Seite gegen neue Mastbetriebe demonstriert, gerade über´s Internet, und auf der anderen Seite kann jeder solche Prognosen lesen. Da paßt doch etwas nicht zusammen.

Es wäre wirklich schön, würden die Leser über dieses Thema ihre Meinung sagen.

Bürgerreporter:in:

Meike Gerhard-Eiben aus Twistetal

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