Der Deckungsgraben

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Inmitten eines Villenviertels, dem sogenannten Kasinoviertel liegt ein Bauwerk welches neugierig macht.

Man hält es fälschlicherweise für einen Bunker aus dem 2.Weltkrieg.
Letzteres stimmt, jedoch ein Bunker ist es nicht. Es ist vielmehr ein Deckungsgraben, mit einer Splitterschutzzelle, die ausgelegt war 50 Personen Schutz zu bieten.

Oberirdisch ist er mit seinen 16 Metern Länge schon auffällig. Unterirdisch hat er eine Breite von 6 Metern. Zwei Räume gibt es darin und sogar Strom ist noch möglich, denn die Zufuhr wurde nicht gekappt. Allerdings kommt man nicht hinein, der Zugang wurde aus Sicherheitsgründen zugeschüttet.

Schade eigentlich, denn es wäre doch sicher interessant einmal hineinzuschauen, gegen Spende vielleicht, wie es in Nippes beim Reichsbahnbunker gebräuchlich ist. Immerhin ist der Troisdorfer Deckungsgraben der einzige erhaltene seiner Art im Rheinland.

Lange war er unter Bodendeckern verborgen, bis die Bürger des Kasinoviertels den Platz auf dem er steht gerne als Baugrund gesehen hätten. Doch dies wusste die Stadt Troisdorf als Eigentümer zu verhindern.

2016 kam endlich der Denkmalschutz auf den Plan und es erübrigte sich jede weitere Diskussion über den Abbau des Deckungsgrabens. Als Bunker wäre er übrigens vom Material her untauglich gewesen. Somit hätte er tatsächlich für ein Baugrundstück geschleift werden können.

Doch die Stadt bewahrte dieses historische Relikt und es weist in dem kleinen Park sogar ein Schild auf den Ursprung des Bauwerks hin.

Bürgerreporter:in:

Elisabeth van Langen aus Köln

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