Die Krise - Wie geht es mit uns weiter?

Dax-Verlauf seit Mitte 2008

Es ist DAS beherrschende Thema. So langsam dämmert es uns allen. Die zunächst in den USA gestartete Finanzkrise ist nun auch bei uns angekommen. Und zwar in Form einer handfesten Wirtschaftskrise. Opel, Schäffler, BMW, nahezu sämtliche Banken...sie alle müssen kämpfen. Dass dies nicht ohne Arbeitsplatzverluste abgeht ist auch klar. Das ist sehr bitter und für die Menschen die jetzt plötzlich ohne Arbeit dastehen eine wirkliche Tragödie. Letztes Jahr noch glänzende Aussichten, Vollbeschäftigung, es geht uns allen gut. Und heute DAS. Dass unser Sozialstaat hier noch Einiges auffängt ist für Viele nur ein schwacher Trost. Man arbeitet ja nicht nur um Geld zu verdienen. Arbeit bedeutet auch Identifikation mit dem Unternehmen, Arbeitskollegen mit denen man gut klar kommt. Arbeit bedeutet Würde. Man fühlt sich gebraucht und kann etwas zum "Großen Ganzen" beitragen. Arbeit ist mehr als das Geld was am Monatsende auf's Konto kommt.

Was bleibt uns nun zu tun? Meiner Meinung nach ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Schuldzuweisungen von der Politik an die Wirtschaft, von der Wirtschaft an die Politik, von der einen Partei zur nächsten...all das wird uns nur wenig weiterbringen. Auch ich als junger Mensch der kurz vor dem Ende seines Studiums steht, mache mir Sorgen. Werde ich hier in meiner Heimat eine Arbeitsstelle finden? Werde ich überhaupt Arbeit finden? Werde ich wegziehen müssen? All das sind Fragen, die wohl nicht nur mich zur Zeit umtreiben.

Was mir aber Hoffnung gibt ist, dass wir schon weitaus schwierigere Zeiten gemeistert haben. Ich selbst habe das nicht mehr miterlebt, auch die Generation meiner Eltern kennt das nur noch vom Hörensagen...aber wie aus den Ruinen des 2. Weltkrieges Deutschland aus Schutt und Asche aufgebaut wurde, das beeindruckt mich schon. Da brauche ich nur mit meiner 85jährigen Nachbarin fünf Minuten am Gartenzaun zu reden. Ich versuche für mich, von dieser Mentalität etwas mitzunehmen. Wir dürfen nicht aufgeben oder resignieren. Wir müssen aus der Situation das Beste machen. Auch wenn das unglaublich schwierig ist und wir vielleicht glauben, dass wir es nicht schaffen können.

Dazu gehört aber auch, dass die Gründe für diese Krise beseitigt werden müssen. Dass maßloses Wachstum um jeden Preis nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann, das dürfte jetzt auch jedem klar geworden sein. Hier aber nur die Banker oder Manager als allein Schuldige hinzustellen, das greift meiner Meinung nach zu kurz. Auch wir sind mit schuld. SIE! ICH! Jeder will ein möglichst billiges Handy mit möglichst vielen Funktionen. Jeder will mindestens zweimal im Jahr in Urlaub fliegen, jeder braucht ein eigenes Auto usw. Wir sind mittlerweile auch eine Gesellschaft voller sozialer Kälte geworden. Vom Nachbarn bekommt man nichts mehr mit außer vielleicht vor Gericht, weil mal wieder ein Ast von seinem Baum einen halben Meter zu weit auf "MEIN" Grundstück hängt. Sich gegenseitig helfen oder gar ein Stück weit aufeinander aufpassen, das sind Dinge die ein jeder von uns im täglichen Existenzkampf vergisst. Und ich glaube, wenn sich jeder von uns auch ein Stück weit an die eigene Nase fasst, dann wird sich in Deutschland auch was ändern.

Warum? Der Grund ist ganz einfach! Nehmt euch fünf Minuten Zeit und schaut euch DAS hier an: http://www.youtube.com/watch?v=htme2okif1s&feature...

Ich glaube, wir haben die Pflicht, uns jetzt anzustrengen, damit es unseren Kindern morgen genauso gut geht wie uns heute. Enttäuschen wir sie nicht...

Bürgerreporter:in:

Stephan Schwarz aus Thannhausen

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