HARZWANDERUNG : Vom BIOTOP aus rund um den LUFTKURORT ALLRODE

ehemaliges Freibad Allrode
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Der Harzklub Zweigverein Ballenstedt hatte zu einer Wanderung eingeladen.
Treffpunkt war das zwischen den Luftkurorten Friedrichsbrunn und Allrode gelegene  ehemalige Freibad.

Die Lurchen - Tunnel am Sellbachteich

Bereits Ende der 80-er Jahre wurde das stets kalte Freibad aufgegeben. Nach dem Rückbau des Freibades entstand daraus ein Biotop. Ein kleiner Bach, der Sellbach, durchfließt den aufgestauten Weiher. Er wurde zu einen beliebten Laichplatz für Lurche und Molche. Da der Laichplatz direkt an der L 95 liegt, wurden, bei den zweimal stattfindenden  Krötenwanderungen, viele der Amphibien überfahren. Im Jahre 2016 konnte eine neu errichtete Amphibienanlage diese Gefahr verringern. Auf fast einen halben Kilometer - beiderseits der Landstraße - sind Schutzwände in Höhe des Teich - Biotops in den Erdboden eingelassen. An 4 Stellen sind die Schutzwände unterbrochen. Dort befindet sich jeweils ein Beton -Tunnel unter der Fahrbahn. Sie haben eine Höhe von 70 cm und sind 1 m breit. Damit konnte das Problem des gefährlichen Überwinden der L95 für die Lurche für immer gelöst werden. Als Laichplatz haben sich neben den Erdkröten noch 4 weitere Molchsorten, unter ihnen der seltene Kammmolch, angesiedelt. In früheren Zählungen wurden bis zu 3.800 Lurche festgestellt. Ich denke, nach der Absenkung des Gefahrenpotential durch den Bau dieser Anlage, dürfte der Bestand an Lurchen noch zugenommen haben. Die ganze Anlage soll 350.000 € gekostet haben. Für den langfristigen Artenschutz war es sicherlich gut angelegtes Geld.

Vom Parkplatz am Biotop folgten wir auf einem Wanderweg den Lauf des Sellbaches. Am Ortsausgang Allrode in Richtung Treseburg folgten wir den Panoramaweg. Zunächst ging es über einen schmalen Pfad bergauf. Auch hier begleitete uns ein kleiner Bach.
Überhaupt gibt es um Allrode viele kleine, teils namenlose Bäche. Sie alle fließen irgendwann in die Luppbode. Die Luppbode  selbst mündet  bereits im nahen Luftkurort Treseburg in die Bode.
Oben angekommen, ging es über eine Wiese weiter bis wir auf den Rundwanderweg - Mammutbaum trafen. Wir folgten nun diesen Rundweg. Bald kamen wir zum Abzweig zur 1.000 jährigen Eiche. Auf einem kaum noch begehbaren Waldweg erreichten wir nach 400 m dieselbe, bzw. was nach einem starken  Sturm im Jahr 2000 übrig geblieben ist. Unser nächstes Ziel war der Mammutbaum. Das Naturdenkmal wurde im Jahre 1830 gepflanzt. Der nun stattliche Nadelbaum befindet sich direkt an der, von Allrode nach Stiege verlaufenden, L 95. Wir folgten weiter den Rundwanderweg - Mammutbaum, der uns wieder zurück nach Allrode brachte. Über den Mittelberg, eine aus Datschen entstandenen Wohnsiedlung, erreichten wir das Luppbodetal. An der als Naturferienhaus umgebauten Luppbodemühle  ging es wieder etwas steil bergauf. Im Luftkurort Allrode angekommen, wanderten wir über die Sellstraße hinunter zum Sellbach. Hier erreichten wir wieder den Wanderweg vom Anfang unserer Wanderung. Dieser geleitete uns wieder zum Parkplatz am ehemaligen Freibad. Für die schöne etwa 13 km lange Wanderung geht ein Dankeschön an Frau und Herrn Marscheider, die gemeinsam die Wanderleitung übernommen hatten. 

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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