PiccaDilly's auf Konzertreise

Mit einem eindrucksvollen Adventskonzert gastierten die PiccaDilly’s unter Leitung von Klaus Nürnberger in der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ in Donaumünster.
  • Mit einem eindrucksvollen Adventskonzert gastierten die PiccaDilly’s unter Leitung von Klaus Nürnberger in der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ in Donaumünster.
  • hochgeladen von Walter Ernst

Chor gastiert im Nachbarlandkreis

Darauf darf sich Donaumünster freuen! Die „PiccaDilly’s“, ein Ausnahmechor aus dem Landkreis Dillingen trat unter dem Motto „Rockin‘ Around the Christmas Tree“ in der Pfarrkirche Mariä Himmelfaht auf und Chorleiter Klaus Nürnberger versprach, „wir kommen öfter“. Kein Wunder, denn die illuminierte Kirche gab einen prachtvollen Rahmen bei bester Akustik für die chorischen Darbietungen auf hohem Niveau. Und mit Sicherheit gewann der Chor bei seinem anspruchsvollen Konzert viel Sympathie. Dem Wunsch des Chores, während der besinnlichen Zeit musikalisch auf Weihnachten einzustimmen kamen zahlreiche Kirchenbesucher nach und niemand musste es bereuen. Stimmlich ausgewogen, klanglich rein und mit einer Leichtigkeit meisterten die fünfzig Sängerinnen und Sänger mit ihrem Dirigenten Klaus Nürnberger ihr anspruchsvolles Repertoire. Prägnant und ruhig führte er den Chor zum feinsten Piano, verstand es aber auch starkes Fortissimo zu fordern. Ein Kulturgenuss erster Klasse, eng am Motto orientiert.
Bestens geeignet zur Eröffnung war die Adventskantate „Machet die Tore weit“, eine frühbarocke Komposition von Andreas Hammerschmidt. Die sechzehn Konzertbeiträge erforderten keine Pause und doch bildete sich eine Teilung in besinnliche und einfühlsame Motetten und Weihnachtslieder, um einen zweiten Teil mit populärem Liedgut zu bereichern. „Adoramos“ von Claudio Monteverdi folgte das französische Weihnachtslied „Il est ne“ und aus dem englischen Sprachraum „Carol oft he Bells“ von Mykola Leontovich. Ganz einfühlsam wurde „Es ist ein Ros entsprungen“ vorgetragen, schlicht und ergreifend Bruckner’s „Locus iste“ sowie die ausdrucksstarke Motette von Max Reger „Wir glauben an einen Gott“. Akteure atmeten erkennbar durch, nachdem „Lay a Garland“ von Robert Pearsall verklungen war, ehe Klaus Nürnberger seinem Chor im achtstimmigen Chorsatz „Denn er hat seinen Engeln“ aus der Feder von Felix Mendelssohn-Bartholdy doch einiges abverlangte.
Nachdenkliche Zwischentexte, gesprochen von Angelika Miller und Eberhard Schmidt-Keitel leiteten über zum beschwingten „Ding Dong Merrily on high“, einem weitverbreiteten Chorsatz von Carles Wood und zum englischen Weihnachtslied „Solw Rocking Christmas“. Als sich gesanglich nach Kirby Shaw alles um den Christbaum drehte, animierte der wogende Chor sogar das Publikum zum „mitschnippen“. Beruhigend und einfühlsam wirkte „Adeste Fideles“ dann wieder zeitgemäß.
Trotzdem wurde es aber anschließend wieder rockig. Zuverlässige Klavierbegleitung sicherte Eva Horner nicht nur bei „Mary sat a-Rockin‘“ sondern bei weiteren Konzertbeiträgen. Zufriedenes Schmunzeln von Klaus Nürnberger bestätigen Veronika Ihm und Leonie Hörmann eine harmonische Ergänzung mit Violine und Querflöte bei „Celtic Carol“ einer weiteren Bearbeitung von Kirby Shaw. Den Schlusspunkt setzte dann ein gewaltiges „The Battle of Jericho“, das Spiritual von Moses Hogan.
Vielfältiger, mitunter spontaner Applaus forderte natürlich Zugaben des Chores, welche dieser mit einem schwedischen Weihnachtslied und einem Jodler zum Mitsingen folgen lies. Schlussapplaus begleiteten Sängerinnen, Sänger und Dirigenten aus der Kirche. Bleibt zu hoffen, dass der Chor mit dem Versprechen des Chorleiters bald wieder den Nachbarlandkreis kulturell bereichert.

Bürgerreporter:in:

Walter Ernst aus Tapfheim

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