Räuber und Verbrecher keine Chance geben - Polizei erfolgreich mit Bildung.

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Villingen-Schwenningen / 04.10.2009 / Der Inspekteur der Polizei Dieter Schneider: „Hier werden wesentliche Grundlagen für die qualifizierte Arbeit der Polizei gelegt“ „Das 30-jährige Jubiläum der Hochschule für Polizei in Villingen-Schwenningen, der Start des ersten Bachelor-Studiengangs und der Studienbeginn - das sind drei Gründe, um zu feiern und drei Belege dafür, dass die Polizei im Land zukunftsorientiert ist und mit großer Innovationsbereitschaft die künftigen Herausforderungen annimmt.“ Das sagte der Inspekteur der Polizei Baden-Württemberg, Dieter Schneider, am Donnerstag, 1. Oktober 2009, in Villingen-Schwenningen und überbrachte dabei die Glückwünsche von Innenminister Heribert Rech.
Die Polizei des Landes blicke stolz und selbstbewusst, aber zugleich selbstkritisch auf das Erreichte zurück. Baden-Württemberg investiere viel in die Polizei, in die Qualität ihrer Arbeit und die Qualifikation ihrer Mitarbeiter.
Vor 30 Jahren sei die Hochschule bundesweit als erste eigenständige Fachhochschule für die Polizei gegründet worden. Der Start sei damals nicht unumstritten gewesen. Selbst aus der Polizei habe es viele mahnende Stimmen gegeben. Die Befürchtung einer „Verakademisierung“
habe zu teilweise kontroversen Diskussionen geführt. Ziel des Studiums seit Gründung sei es vor allem, „Beamte heranzubilden, die innerlich von ihrem Beruf und ihrer Aufgabe im Rechtsstaat überzeugt sind.“ Das habe die Hochschule in den vergangenen 30 Jahren immer beherzigt und umgesetzt.
Die ausgewogene Verknüpfung von Polizeipraxis und Polizeiwissenschaft sei stets gelungen. „Skeptiker waren angesichts der gelungenen Symbiose von Praxis und Studium schnell verstummt. Die bestmögliche Qualifikation für die Praxis war und ist oberstes Ziel der Ausbildung
an der Hochschule“, betonte Schneider. Dabei habe die Einrichtung auch die tiefgreifenden politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und technischen Veränderungen bewältigt und in die Lehre umgesetzt.
Die Zeitspanne von 30 Jahren bedeute auch eine Zunahme von 17.000 auf heute über 24.000 Planstellen im Polizeivollzugsdienst und die Anhebung des Anteils gehobener Dienst von 16 auf 54 Prozent. Diese Veränderungen
und Entwicklungen habe die Hochschule für Polizei erkannt,
begleitet, als Herausforderung angenommen und in der Ausbildung umgesetzt.
Das Studium sei ständig den aktuellen Bedürfnissen angepasst worden. Fast 8.300 Studierende seien bisher in Villingen-Schwenningen qualifiziert worden. „Die hohe Anerkennung, die Baden-Württembergs Polizei genießt, ist auch ein Verdienst der Hochschule. Hier werden
wesentliche Grundlagen für eine qualifizierte Polizeiarbeit gelegt“, so Schneider. Dafür gebühre allen Verantwortlichen der Hochschule Dank und Anerkennung.
Die Umstellung des derzeitigen Diplom- auf einen Bachelor-Studiengang „Bachelor of Arts (BA) - Polizeivollzugsdienst/Police Service“ und die Einführung
eines Masterstudiengangs „Öffentliche Verwaltung - Polizeimanagement“ stehe aktuell für diese Veränderungsprozesse. Die Hochschule habe den in Bologna vereinbarten einheitlichen europäischen Hochschulrahmen
auf die Bedürfnisse der Polizei umgesetzt. Diese Umstellung
sei bei weitem kein bloßer Modetrend. Sie mache die Polizei des Landes international vergleichbar und diene vor allem einer kontinuierlichen Qualitätsverbesserung.
Die Polizei stehe vor immer größeren Herausforderungen. Mit dem von der Landesregierung beschlossenen Einstellungskorridor werde sich ab dem Jahr 2011 die angespannte Personalsituation der Polizei mittelfristig
wieder merklich entspannen. Die kontinuierliche Einstellung von jährlich 800 Bewerbern werde sich zudem positiv auf den Altersaufbau der Polizei auswirken.
Das persönliche Engagement jedes Einzelnen auch beim Studium werde den Weg in der Polizei entscheidend prägen. Die Polizei stehe faktisch vor einem Generationswechsel. Zwischen den Jahren 2012 und 2025 würden über 12.000 Kolleginnen und Kollegen in den Ruhestand gehen,
fast die Hälfte der Polizei des Landes. Das bedeute einen enormen Verlust an Fachwissen und Erfahrungen, aber gleichzeitig die Chance, für alle, die sich engagieren, die entstehenden Lücken zu schließen.
Den Studiengang „Bachelor of Arts (BA) Polizeivollzugsdienst/Police Service“ (gehobener Dienst) beginnen 427 Studierende (140 Frauen und 287 Männer).
Das erste Jahre des Masterstudiengangs „Öffentliche Verwaltung - Polizeimanagement“ (höherer Dienst) beginnen 17 Studierende (zwei Frauen, 15 Männer). Die weitere Ausbildung in diesem Studiengang absolvieren die Studierenden an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster. Quelle fhpol-vs.de

Bürgerreporter:in:

Peter Schmidt aus Stuttgart

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