In Langenneufnach bewegt sich mehr, als Kreis-SPD erwartet hat

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Die Staudengemeinde ist ohne Schule und Bahn nicht zukunftsfähig

Wer die Welt bewegen will, sollte erst sich selbst bewegen. Mit diesem Zitat von Sokrates beendete der Langenneufnacher Bürgermeister Josef Böck eine Präsentation, die er anlässlich eines Besuches der Kreis-SPD zusammengestellt hatte und zum Schluss konnte die Delegation aus dem Landkreis nur ihrem Vorsitzenden Roland Mair zustimmen: „Hier in Langenneufnach bewegt sich mehr, als man für möglich gehalten hätte.“
Was ein ehrenamtlicher Bürgermeister einer 1800-Seelen-Gemeinde alles bewältigen muss, unterscheidet sich nicht von größeren Gemeinden: Kindergartenneubau, Hochwasserschutz, Neubau eines Feuerwehrgerätehauses oder Generalsanierung der Turn- und Pausenhalle. Bei der Schilderung der Probleme, die solche Vorhaben zwangsläufig mit sich bringen, konnten die Genossen nur mit dem Kopf nicken. Das kennen sie alles aus ihren eigenen Gemeinden, in denen sie als Gemeinde- und Stadträte aktiv sind. Nur mit dem entscheidenden Unterschied, dass ihre Bürgermeister allesamt nicht im Ehrenamt arbeiten. Und Langenneufnach verlangt Josef Böck viel Engagement ab, weit über das normale Maß hinaus.
Für ihn sind zwei Punkte entscheidend für die Zukunft seiner Heimatgemeinde: die Reaktivierung der Staudenbahn und der Erhalt des Schulstandortes. „Ohne diese beiden Faktoren sieht es für den Ort Langenneufnach wie für viele andere düster aus“, stellte die Bundestagskandidatin Maria Hackl fest, die gleichzeitig betonte, dass die SPD eine wohnortnahe Beschulung für die Kleinsten fordert und den Nahverkehr auf dem flachen Land stärken möchte.
Böck beschreibt die heutige Gesellschaft als „Betroffenheitsdemokratie“ und hier können ihm die Sozialdemokraten, allen voran der Bundestagsabgeordnete Heinz Paula, nur zustimmen. „Es erstaunt mich, wie viel Kraft sie für Ihren Ort aufwenden und wie viel in einer solch kleinen Gemeinde passiert“, lobte Paula den Einsatzwillen des Bürgermeisters, der sich manchmal schwer tut, seine Visionen und seinen Weitblick allen zu vermitteln. Seine Ideen stoßen nicht immer auf breiten Konsens. Da muss manches dicke Brett gebohrt werden. „Wer vorbehaltlos durch diesen Ort geht, der merkt, dass hier eine Kommune aktiv an ihrer Zukunft arbeitet und nicht schläft, jetzt müssen nur noch die Rahmenbedingungen stimmen, denn ohne Schule und ohne Staudenbahn kann sich Langenneufnach noch so anstrengen, dann ist die Gemeinde nicht zukunftsfähig“, fasste die stellvertretende Kreisvorsitzende Annette Luckner die Forderungen an die Staatsregierung zusammen.

Bürgerreporter:in:

Roland Mair aus Stadtbergen

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