Hessenabend in Stadtallendorf

17. April 2010
Hessenabend, Stadtallendorf
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„Der Jahreskreis im Hessenland“
Ein Volkstumsabend mit Musik, Tanz, Spiel und Gesang aus verschiedenen Regionen Hessens stimmte ... Wochen vor Beginn des 50. Hessentages, in der Stadtallendorfer Stadthalle, auf das Fest der Hessen ein. Eingeladen hatten die Hessische Staatskanzlei, die Stadt Stadtallendorf und die Hessische Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege HVT. In gekonnter Manier führte Klaus Peter Fett als Moderator durch den Abend. Er hatte sich vorgenommen „seriös“ zu moderieren, doch immer mal wieder hatte sich „s`Anna“ nicht verbergen lassen. „Eas da die Worscht katholisch“?, „des Klatsche misse merr noch besje iwe“ waren einige Sätze die ihm rausrutschten. Den Stausebächern gab er die Erkenntnis mit auf den Weg, dass man „Gedoffin“ nicht pflanzt sondern setzt. In ihrer Eigenschaft als Mitglieder der Hessischen Volkskunstgilde waren Klaus Peter Fett und Angela Paulus auch für die Gestaltung des Bühnenbildes verantwortlich, das dem Geschehen auf der Bühne den ländlichen Flair verlieh. Bürgermeister Manfred Vollmer freute sich über den vollen Saal (Anmerkung des Verfassers: ein paar mehr Stadtallendorfer hätten aber auch noch Platz gehabt) und das Hessentagspaar Mona Lorens Monzien mit Fabian Gies hatte endlich etwas Zeit zur Ruhe zu kommen und den Abend zu genießen, waren sie doch schon den ganzen Tag mit ehemaligen Hessentagspaaren unterwegs gewesen. Oberhessenschau, Schlossbesichtigung in Marburg und weitere Punkte standen auf dem Programm. Den rund 700 Besuchern und Mitwirkenden wurde ein kurzweiliger Abend geboten, bei dem die 200 Mitwirkenden der sieben sich präsentierenden Volkstanz- Trachten- und Brauchtumsgruppen die Bandbreite ihrer Vereinsarbeit darstellen konnten. Sind es im herkömmlichen Sinne vier Jahreszeiten über das Jahr verteilt, Frühling, Sommer, Herbst und Winter, so wurde von der Folkloregruppe Friedewald die fünfte Jahreszeit besonders ein- und ausdrucksvoll dargestellt. Aus allen Himmelsrichtungen kamen hier Teufel, Kobolde, Feen, Hexen und anderweitig verkleidete Tänzer und Tänzerinnen auf die Bühne und trieben allerlei Schabernack unter dem Motto „Fastnachtsbräuche aus Osthessen“ mit den Zuschauern. Zuvor hatte die Trachten- und Volkstanzgruppe aus Großseelheim den Winter, die kalte Jahreszeit, mit Szenen aus der Spinnstube dargestellt. Tanzleiter Jochen Schröder hatte seine Darsteller hier voll im Griff wobei die Zuschauer hierbei auch schon mal vor die Wahl gestellt wurden: Gut gespielte Szene oder Patzer. Wobei der der Verfasser dieses Berichtes das gelungene Theaterstück in Großseelheim gesehen hat und mehr zu Patzer tendiert als der Jochen beim Anbaggern der Magd mit dieser vom Stuhl gerissen wurde. Nicht minder gekonnt waren die Beiträge der Volkstanzgruppe Emsdorf mit den Osterbräuchen aus dem Marburger Land, die Sommer- und Arbeitszeit, dargestellt von der Volkstanzgruppe Besse und dem Kirmesgeschehen mit einer Gruppe aus dem südhessischen Odenwald. Mit dem Titel „Das Jahr neigt sich dem Ende“ hatte die Sing-Spiel- und Trachtengruppe Rüddingshausen das Jahr mit Bräuchen rund um die Weihnachtszeit ausklingen lassen. Wobei man hier das „klingen“ wörtlich nehmen konnte. Die 50 Mitwirkenden zauberten mit ihrem Gesang und den Lauten der Mandolen, Mandolinen, Gitarren und Akkordeons weihnachtliche Stimmung in den lauen Aprilabend. Zum Finale mit allen Mitwirkenden und Gästen stimmte HVT-Vorsitzender Torsten Frischkorn die Hessenhymne „Ich kenne ein Land“ an, die dem gelungenen Abend einen würdigen Abschluß verlieh. „Der Hessentag kann kommen, wir sind gerüstet“ rief er den Zuschauern zu. „Wir sehen uns wieder im HVT-Zelt Trachtenland Hessen.“

Fotos in ungeordneter Reihenfolge als kleine Auswahl.
Gruß Bernhard Hermann

Bürgerreporter:in:

Bernhard Hermann aus Marburg

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