Immer mehr Menschen leiden unter psychischen Erkrankungen wie Burn-out. Die Beratungsstelle Lok in Stadtallendorf bringt nun ein Konzept auf den Weg, frühzeitig Hilfestellung zu geben.
Am Anfang steht oftmals ein körperliches Leiden, Schlaflosigkeit oder allgemeine Symptome des Rückzugs ins Private: Die Zahl der psychischen Erkrankungen steigt immer weiter an, wie Erhebungen der deutschen Krankenkassen belegen. Auch heimische Anlaufstellen berichten von diesem Negativtrend: „Seit etwa fünf Jahren bemerken wir eine dramatische Zunahme von Stressfolge- und Angsterkrankungen in unserer Einrichtung“, sagt Klaus-Dieter Ilge von der Stadtallendorfer Beratungsstelle Lok.
Im vergangenen Jahr habe die Einrichtung doppelt so viele Fälle verzeichnet, wie in dem Jahr zuvor. „Diese äußerst bedenkliche Entwicklung haben wir zum Anlass genommen, unser Behandlungskonzept weiter zu überarbeiten, um der Situation gerecht zu werden“, berichtet der diplomierte Pädagoge Ilge weiter.
Dabei kann eine psychische Erkrankung durch die verschiedensten Umstände hervorgerufen werden: sei es eine tragische Familiengeschichte, beruflicher Stress, der Verlust eines geliebten Menschen oder Arbeitslosigkeit. „Unser Konzept ist als Prävention zu verstehen:
Zu Beginn einer sich anbahnenden Erkrankung sind die Heilungschancen noch sehr gut. Deshalb wollen wir genau da ansetzen“, erklärt Sabine Altmann. Die Psychologin hat das Programm zusammen mit Ilge ausgearbeitet und setzt dabei auf die Gruppenberatung und -therapie. „Wir wollen den Betroffenen neue Perspektiven aufzeigen und Mut machen. Denn in dieser frühen Phase ist es enorm wichtig, dass das Selbstwertgefühl der Menschen eine Steigerung erfährt“, so Altmann.
Gesundheitsforum zum Thema „Angst und Angsterkrankungen“ (Vortrag und Diskussion). Beginn ist am 13 März, um 19.30 in der Lok-Tagesstätte (Wetzlarer Straße 5).
von Dennis Siepmann
Bürgerreporter:in:Walter Munyak aus Stadtallendorf |
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