Kulturkreis Springe: Alphorn! Ein besonderes Konzert

2. März 2012
19:30 Uhr
Schulzentrum Süd, 31832 Springe
Hauptdarsteller: Das Alphorn!
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Am Freitag Abend waren wir wieder einmal im Konzert. Der Kulturkreis Springe hatte herzlich zum ersten Konzert des Jahres 2012 eingeladen. Zusammen mit mehr als 200 Zuhörern - darunter viele Schulkinder - erlebten wir in der Aula des Schulzentrums Süd ein ganz besonderes Konzert:

Das überregional erfolgreiche Orchester PRO ARTIBUS Hannover - Kammerorchester für die Schönen Künste - spielte unter der Leitung von Hans-Christian Euler, der das Orchester 2005 auch gegründet hat.

Zunächst hörten wir die Ouverture Nr. 2 G-Dur von Johann Bernhard Bach (1676 - 1749), einem Cousin zweiten Grades von Johann Sebastian. Er arbeitete als Organist in Erfurt, Magdeburg und Eisenach. Viele seiner Werke gingen verloren.

Danach führten uns die 15 Streicher des Orchesters gekonnt durch die Sinfonie Nr. 8 c-Moll von Friedrich Wilhelm Herschel, der 1738 in Born bei Hannover geboren wurde. Er lebte und arbeitete viele Jahre in Bath/England. Seine Werke gehören vielfach, wie auch die gehörte Sinfonie, zum galanten Stil, der sogen. Rokoko-Unterhaltung.

Und dann "betrat" die Hauptattraktion die Bühne: Das Alphorn! Es wurde getragen und natürlich gespielt von Juliane Baucke, geboren in Hannover und seit 2001 als Solohornistin am Staatstheater Darmstadt engagiert.

Es erklang das Konzert für Alphorn und Streichorchester von Leopold Mozart (1719 - 1787), dem Vater von Wolfgang Amadeus.
Das war schon ein interessantes Zusammenspiel zwischen Alphorn, Geigen, Celli und Contrabass, das insbesondere bei den schnellen Passagen im 3. Satz, dem Allegretto, großes Können der Solistin erforderte.

Als Zugabe durften 2 Kinder mit zusätzlichem Kuhglockengeläut uns die Welt der Berge, Hirten und des Alphorns näher bringen. Alphörner wurden ja dort geblasen, wo Vieh zu hüten war. "Es war das Handy der Hirten".

In der Pause erklärte Juliane Baucke interessierten Zuhörern ihr Instrument. Es besteht aus leichtem Holz, gehört aber wegen des Mundstücks zu den Blechblasinstrumenten, ist ca. 3,60 bis 4,20 m lang und wird auseinander genommen transportiert.
Diese und viele andere Fragen und Antworten, zusammen mit tollen Zeichnungen, hatten die Klassen 5 und 6 des Otto-Hahn-Gymnasiums auf Schautafeln im Foyer ausgestellt.

Nach der Pause, in der wir uns ein Gläschen Prosecco schmecken ließen, erklang ein schönes Divertimento D-Dur, KV 136 von Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791).

Dann gesellten sich zu den 15 Streichern noch ein Cello (jetzt 3) und ein Contrabass (jetzt 2). In voller Besetzung spielte das wunderbare Orchester zum Abschluss von Edvard Grieg (1843 - 1907) die Suite "Aus Holbergs Zeit" op.40, die er anlässlich des 200. Geburtstages des dänisch-norwegischen Dichters und Historikers Ludvig Holberg im Jahre 1884 im "alten Styl" schrieb. Er vereinte darin seine eigene romantische Musiksprache mit Elementen der barocken Tanzsuiten, was sich teils nach Bach und teils ruhig, getragen, nordisch anhörte.

Mir hat das Konzert außerordentlich gut gefallen. Dem übrigen Publikum offensichtlich auch, denn lang anhaltender Applaus begleitete die Künstler in ihren wohl verdienten Feierabend.

Bürgerreporter:in:

Irmgard Richter-Brown aus Springe

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