"Hysterische" Laura sucht den Pannemann

Wir haben so lange darauf gewartet!
Gestern waren wir im Theater am Aegi (Hannover) zu einem "angeblichen" Kindermusical mit dem Titel: Laura sucht den Weihnachtsmann

Lauras Stern, kennt ja jeder, der kleine Kinder hat:
Kurzbeschreibung der wahren Geschichte:

Lauras kleiner Bruder findet Weihnachten doof: Mama ist nie da, weil sie arbeiten muss, Papa ist gestresst und die Nikoläuse in den Kaufhäusern sind keine richtigen Weihnachtsmänner! Tommy ist überzeugt: "Den Weihnachtsmann gibt's gar nicht in echt!"Wie kann Laura ihm helfen? Sie ist sich nämlich selbst nicht so sicher, ob es den Weihnachtsmann wirklich gibt. Zum Glück hilft Lauras Stern ihr bei der Suche und gemeinsam kommen sie dem Weihnachtsmann auf die Spur!Hörspiel mit Musik

So sollte es eigentlich sein!
Pünktlich 14.03 Uhr geht der Vorhang auf und in sporadisch bemalten, drehbaren Pappkartons sind eine Küche und ein Kinderzimmer zu erkennen. Tommy, ein stark depressiv wirkende(r) Wuschelkopf, der gerade seine Billig-Ritterburg zerbombt, wird von seiner Schwester Laura mit dem Weihnachtsgedanken konfrontiert. Der - wahrscheinlich mit einem Ast im Gesäß umherwankende- vor Theatralik wie eine Marionette aufgezogen wirkende Vater spricht irgendwelche wirren, sollten wohl lustig wirkende Sätze sein, die durch seinen osteuropäischen Akzent und die fehlende Akustik schon auf der Bühne verhallten.
Ein fiktiv eingeleitetes, erstes Auffinden des Weihnachtsmannes, verläuft in reinem Chaos und endet mit einem Treffen der Weihnachtsdrückerkolonne, die durch Weihnachtsfrau angeführt unseren Tommy noch weiter in den Sumpf der irren Weihnacht führen.
Nach 31 Minuten ist Pause... satte halbe Stunde, in der man für € 2,50 pro Behältnis, tassenweise Wachhaltekaffee in sich hineinlaufen lassen könnte, wenn man durch den Eintrittspreis von € 25,- noch Geld dafür übrig hätte. So nahm das Schicksal nach einer halben Stunde seinen Lauf!
Nachdem sich 2 Kinder und 2 Erwachsen an der Bestuhlung in der Loge die Finger blutig geklemmt haben, gehts weiter.
Ach ja, fast wären ja meine "5" Weihnachtsmänner untergegangen, die wohl als Helfer engagiert waren, um die bemalten Bühnenbild-Pappkartons ins rechte Licht zu rücken, herumliefen als hätte man ihnen zuviel Pfeffer in Ihren Sack gestreut. Die Kinder jedenfalls, die noch an den Weihnachtsmann glauben, hat es völlig verschreckt. (Tolle Show)
So, vor verschneiter Bühnenvorhangkulisse läuft jetzt die Familie inkl. dem Wahnsinn naher Mutter und einem Vater ein, bei dem man von der Gangart meinen könnte, jemand hätte Ihm mit einem Plätteisen die Füße versengt.
Nach kurzem, heftigem Ehestreit, weiß der Zuschauer, dass Vater keinen Orientierungssinn hat und Mutter nicht Autofahren kann.
Wer muss also helfen? Der gelbe Pappkamerad, der sodann an einem Seil heruntergelassen zu seinem zweiten Auftritt kommt und durch ein fulminantes Lichterspektakel den richtigen Weg weist!
Haus gefunden, um Einlass begehrt, an allem herumgemeckert und dann den Sinn der Weihnacht gefunden.
Der alte Griesgram und wohl der Besitzer des unbeheizten Knusperhäuschens ist ebenfalls in einer tiefen Winterlochkrise, ich musste gleich an die deutsche Wirtschaft denken und er konnte sich nur mühsam dazu durchringen, ein paar Decken abzugeben.
Nachdem die Eltern Ihre Kinder in der Hütte allein zurückgelassen hatten um Koffer und Geschenke nachzuholen und sich dann in der Hauseinfahrt derbe aufs Maul legten (es war wohl nicht selbiges, denn der Redefluss umwaberte uns aufs Neue,aber die Kinder hatten wenigstens einmal etwas zu lachen), wurden die Geschenke verteilt und der Weihnachtsmann ( einer von den vielen wirds gewesen sein) wurde mit Sternenstaub überzeugt auf seinen Ruhestand zu verzichten und dem Reigen ein Ende zu bereiten.
Brüllendes Hohoho und Rentiere rennt um Euer Leben, ließen dem eingeschlafen Zuschauer aus dem Sitz schnellen und die Kleinsten unter uns in Tränen ausbrechen.

Alles in allem, war es das schlimmste und erbärmlichste, was ich bisher an ...., na ja , lassen wir das.
Wow und wenn dann noch eine 20 köpfige Schlange vor der Damentoilette steht und man freudestrahlend als Mann um Mithilfe gebeten wird, um sich alsdann mit vier Kindern am einzigen Klosett wiederfindet und fremden Kindern dann auch noch den Allerwertesten trocken legt, ja dann kann Weihnachten nicht mehr weit sein. Jedenfalls war der Eierpunsch auf dem Weihnachtsmarkt in Hannover ein Erlebnis, dass auch mit Frauen und Kindern sehr gut zu ertragen war.
Mal sehen wo wir noch hin müssen...
Danke für Euer Mitgefühl!

Bürgerreporter:in:

Robert Demmer aus Springe

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

4 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.