Autopanne in Kroatien - ein Loblied auf die "gelben Engel"

Bevor wir nach Kroatien fuhren, hatten wir unsere "alte Dame" - so nennen wir unser 15 Jahre altes Auto - einer gründlichen Inspektion unterzogen. Auch die Kupplung, die hin und wieder mal bockte, dürfte die ca. 2600 km gut durchhalten, meinte der Werkstattmeister.

So machten wir uns guter Dinge auf die Reise und kamen ohne die geringsten Probleme - mit einer Zwischenübernachtung - in Opatija an.
Dem braven Auto gönnten wir auch Ruhe und machten uns nach zwei schönen, erholsamen Urlaubswochen an einem Samstag Morgen auf den Rückweg.

Plötzlich - wir waren etwa 10 km hinter Opatija auf der Autobahn Richtung slowenische Grenze - fing die "Dame" an zu qualmen, die Gangschaltung funktionierte nicht mehr; wir konnten gerade noch auf den Seitenstreifen rollen!

Da standen wir nun und versuchten, unsere Gedanken zu ordnen.
Dann: Warndreieck aufgestellt, jeder seine gelbe Warnweste angezogen, hastig die griffbereiten Unterlagen unseres Automobilclubs - man nennt sie auch die "gelben Engel" - gegriffen und per Handy (zum Glück gibt es sie!) die kroatische Zentrale angerufen.
Eine freundliche Frauenstimme meldete sich, erfragte in gutem Deutsch ruhig unseren Namen, die Mitgliedsnummer, Angaben zum Auto und unseren ungefähren Standort.

In einer knappen Stunde stand Ivan M. mit seinem gelben Abschleppwagen vor uns, hievte das Auto auf die Ladefläche und uns in seine völlig zugemüllte Fahrerkabine, nachdem er leere Flaschen, Seile, Lumpen usw. bei Seite geschoben hatte. Er erklärte uns in seinem gebrochenen Deutsch das weitere Vorgehen, nachdem er mit der Zentrale wiederholt telefoniert hatte.
Das Auto und wir fuhren also erst einmal in eine kleine Werkstatt in seinem Heimatort "am Ende der Welt". Das Auto mit großem Gepäck blieb dort eingeschlossen, wir wurden mit Übernachtungsgepäck in seinem Privatauto zurück nach Opatija gebracht und in eine schöne Ferienwohnung (nicht weit von unserer vorherigen Bleibe entfernt) verfrachtet.
Vorher hatte uns ein freundlicher Mitarbeiter der Zentrale telefonisch erklärt, dass der Club die Kosten für drei Übernachtungen übernähme, weil eine neue Kupplung erst aus Zagreb, der Hauptstadt, kommen müsse, was wegen des Wochenendes erst am Montag möglich sei.
Wir sollen uns keine Sorgen machen und die drei Tage Zusatzurlaub genießen, was wir dann auch taten.
Ein wenig mulmig war uns aber doch bei dem Gedanken an unser Auto mit Gepäck in der weiter entfernten kleinen Werkstatt!

Aber am frühen Montag Abend kam Ivan M. bei uns vorbei: die Kupplung sei nun da und die Mechaniker seien bei der Arbeit. In ca. drei Stunden müssten sie es geschafft haben. Er würde uns Dienstag früh um 9 Uhr abholen und zu unserem Auto bringen, was er dann auch tat.

Unsere "alte Dame" erwartete uns schon vor der Werkstatttür, wir dankten Ivan für seinen unermüdlichen Einsatz, in Gedanken den "gelben Engeln" in Kroatien für ihre große Hilfe und bezahlten die bemerkenswert niedrige Rechnung.

Das Auto lief wieder einwandfrei und brachte uns heil und gesund nach Hause. Die Mechaniker in der kleinen Werkstatt hatten also gute Arbeit geleistet.

Ohne den hilfreichen Schutz durch den Automobilclub wären wir - insbesondere im Ausland - aufgeschmissen gewesen.

Bürgerreporter:in:

Irmgard Richter-Brown aus Springe

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