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Wenzels Windkrafterlass – oder anders, wie Rot-Grün Bürger täuscht

„Demokratie lebt von kontinuierlicher Beteiligung und Transparenz. Viel zu lange wurde in Niedersachsen ein obrigkeitsstaatlicher Politikstil betrieben. Beteiligung wurde zu sehr auf die Stimmabgabe bei Wahlen reduziert. Wir setzen dagegen auf Gemeinwohlorientierung statt auf Klientelpolitik und wir glauben an die Gestaltungskraft der Zivilgesellschaft. Wir verstehen modernes Regieren als einen lebendigen Austausch zwischen Bevölkerung, Landesparlament und
Landesregierung.“

Kaum zu glauben, dieser Absatz steht gleich auf Seite drei des Koalitionsvertrages von Rot-Grün in Niedersachsen. Dass sich die Augen entzünden, wenn man den Entwurf des Windkrafterlasses, den die Abteilung Wenzel anscheinend mit Geheimtinte geschrieben hat, verwundert kaum angesichts des o.a. angeführten Demokratie-Weichspülers.

Zum Redaktionsteam des Winderlasses gehörten Vertreter der kommunalen Spitzenverbände, der Naturschutzverbände und, was besonders auffällig erscheint, die Lobbyisten der Windkraftindustrie, wie dem Protokoll der 46. Plenarsitzung am 26. September 2014 zu entnehmen ist. Die Bürger in Niedersachsen wurden entgegen der Koalitionsvereinbarung nicht gefragt.

Von einem lebendigen Austausch zwischen Bevölkerung, Landesparlament und Landesregierung kann also mitnichten die Rede sein. Über den Kopf hinweg soll jede Gemeinde acht Prozent ihrer jeweiligen Potenzialfläche für Windkraftwerke (WEA) reservieren. Chancen für Bürgermitsprache gibt es kaum, denn erst ab zehn WEA an einem Standort ist das vorgesehen. Bleiben die Projektanten darunter, ist der Bürger nicht gefragt. Dann wird nach § 35 des Bundesbaugesetzes genehmigt. Kein Mensch fragt danach, ob überhaupt Bedarf besteht. Nach dem Privilegierungsparagraphen 35 des Bundebaugesetzes sind solche Fragen nicht vorgesehen. Und eine wachsende Zahl von WEA umzingelt immer näher rückend Wohngebiete oder zersiedeln die Landschaft des schönen Weserberglands und anderswo.

Wenzel will mit seinem Beugungserlass die Windenergie bis 2050 auf 20.000 Megawatt (MW) Nennleistung ausbauen. Über die notwendigen Schattenkraftwerke wird nicht gesprochen, nämlich jene, die als Windpausenfüller da sein müssen. Abzüglich der bereits installierten 7.700 Megawatt an WEA verbleiben noch 12.300 Megawatt. Sofern man nur 5-MW-WEA bauen würde, wären das immerhin noch 2.400 Anlagen, die morgen 250 Meter von Wohnungen entfernt stehen könnten. Eine tolle Aussicht ist das, zumal der Immobilienwert drastisch zurückgehen würde. Denn ein stadtmüde gewordener Großstädter würde niemals auf die Idee kommen, sich eine Immobilie in Nachbarschaft zu Windmühlen zu kaufen.

Natürlich fragt sich der geneigte Bürger, brauchen wir die überhaupt. Die Antwort lautet „Nein“. Denn schon jetzt wird der in Ostfriesland produzierte Windstrom auf kurzem Wege und für kleines Geld nach Holland geleitet, sozusagen von TenneT-Schwester zu TenneT-Schwester. Ein Schelm ist, wer böses dabei denkt.

Wenzels „Nacht-und-Nebel“-Aktion Windkrafterlass ist einmal mehr Beweis für grüne Ideologien und auf den Kopf gestelltes Demokratieverständnis. Wer hat ihn gewählt? Mit anderen Worten: „Die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.“

Der Windkrafterlass ist so überflüssig wie ein Kropf. „Ab in die Tonne damit.“

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7 Kommentare

Zitat aus dem Entwurf des Erlasses:

»Es besteht ein breiter gesellschaftlicher und politischer Konsens in Deutschland über den Ausstieg aus der Atomenergie und die Notwendigkeit der Transformation der Energieversorgung in ein System, das zum Schutz des Klimas künftig nahezu vollständig ohne fossile Brenn- und Treibstoffe auskommt.

Das Land Niedersachsen will zum Gelingen der Energiewende beitragen und seine Energieversorgung schrittweise auf 100 Prozent erneuerbare Energiequellen umstellen. Mit der Umsetzung der Energiewende als Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels geht zugleich ein Beitrag zum Erhalt des heimischen Natur- und Artenhaushalts einher«

Was ist an diesen Aussagen falsch? Oder wer stimmt hier nicht zu?

> "Was ist an diesen Aussagen falsch?"

Vieles.

"Erneuerbare" sind schon mal nicht völlig "erneuerbar", sondern verbrauchen auch Rohstoffe (z.B. beim Bau der Anlagen). Dabei wird auch Raubbau betrieben - nur eben weit weg, weshalb das den deutschen Öko nicht kratzt und er sich damit grünwaschen kann...

Desweiteren macht es Sinn, sich vom Fossilen abzuwenden, weil das a) begrenzt ist und b) - viel wichtiger heutzutage! - man nicht mehr von Ländern abhängig ist, die auf Gas, Kohle und Öl hocken.

"Klimaschutz" ist in der Hinsicht eine reine Spekulation, die bisher nicht belegt wurde und in der Fachwelt auch umstritten ist (auch wenn man mit "Klimapanik" schon gute Geschäfte und uns jeden Mist andrehen kann)

Abgesehen davon sind Natur- und Artenschutz einzeln zu betrachten. Und wie schon oben angesprochen, sind die "Erneuerbaren" nicht grad naturfreundlich, wenn man Rohstoffgewinnung und Produktionen im Ausland betrachtet und dii dortigen Umweltbelastungen.

Artenschutz ist eh Luxus. Mal abgesehen von der Frage, ob eine Art für uns Menschen einen Vorteil bieten kann (z.B. in der Medizin oder Ernährung usw.), ist Artenschutz von geringer Bedeutung. Ob Krötenart Nummer 16537 nun existiert oder nicht, ist höchstens als Hobby für Liebhaber von Bedeutung - aber nicht für die Menschheit oder gar den Planeten (dem ist das eh wurscht ;))

> "Die Menschen zieht es wieder in die Stadt. Etliche werden ihrer Häuser in der Provinz nur unter Preis los."

Wenn man Geld anlegt, kann man sich auch mal verspekulieren ;)

Aber des einen Leid ist eben des Anderen Freud - wenn jemand seine Hütte billig verkauft, gibt es ja auch jemanden, der vom günstigen Preis profitiert... ;)

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