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Methangasfabrik Springe: Das letzte Aufgebot

SPD und CDU wollen die Methangasfabrik in Springe auf Biegen oder Brechen. Was mit den Anwohnern an Harmsmühlenstraße und Schwarzer Koppelweg passiert, scheint den energiewirtschaftlichen Laien im Rathaus Wurst zu sein. Es ist nachzuvollziehen, dass Wertverlust ihrer Immobilien und erhebliche Einschränkungen ihrer Lebensqualität treibende Kräfte ihres Widerstands sind. Und, sie machen sich sicherlich auch Sorgen um Gesundheit und freie Entfaltung ihrer Kinder in einer Umgebung mit intakter Natur, die nach dem Willen der Politiker bald nicht mehr sein soll. Aber die etablierten Parteien schert das ganz offensichtlich nicht. Bei den Themen Gemeinwohl und Gemeinsinn haben in ihrem politischen Schnellkursus wohl weggehört, denn sonst würden sie den Bürgern zugehört haben.

Tatsache ist, dass keiner der von den Investoren der Springer Methangasfabrik angepeilten großen Wärmeabnehmer Lust hat, teure Wärme aus Methangas-BHKW abzunehmen. Es verwundert jeden, der sich unternehmerisch betätigt, wenn der Erste Stadtrat der Stadt Springe, Hermann Aden, in der Presse die Behauptung aufstellt: „Es ist für die Betreiber aber auch schwierig, schon Verträge mit Abnehmern zu schließen, wenn sie noch nicht wissen, ob sie überhaupt bauen dürfen.“

Mit dieser Aussage stellt der Koordinator für Bauwesen im Springer Rathaus sämtliche Gesetze marktwirtschaftlichen Handelns auf den Kopf. Ein seriöser Unternehmer macht, bevor er wirtschaftlich tätig wird, eine Markt- oder Bedarfsanalyse. Gibt es Signale, dass sein Produkt oder seine Dienstleistung nicht gewollt ist, dann entfällt die Grundlage für unternehmerisches Handeln, nämlich Geld verdienen, und er muss seine Pläne aufgeben. Es ist aber nicht Aufgabe der Stadt, den Methan-Investoren den A …. zu retten.

Heute nun platzte die Bombe: Die Stadtwerke Springe sollen mit zwei Millionen Euro den Investoren zur Seite springen. Sie sollen dazu ein eigenes Gasnetz aufbauen, eine eigene Fernwärmeversorgung organisieren und BHKWs bauen. Wie der Geschäftsführer der Stadtwerke, die in der Bilanz kaum nennenswerte Erträge ausweisen kann, solche strammen Aussagen treffen kann, ist schleierhaft. Lag hierfür etwa ein AR-Beschluss vor? Es ist kaum vorstellbar, dass die Mitgesellschafter diese Nacht- und Nebelaktion mittragen werden.

Die IG Schwarzer Koppelweg nahm diesen Vorstoß zum Anlass, den Mitgesellschaftern zu schreiben: ….“ Sie müssen nun davon ausgehen, dass die Stadtwerke in diesem Zusammenhang reihenweise Kunden verlieren werden. Wir können uns nicht vorstellen, dass das im Sinne der Mitgesellschafter der Stadtwerke Springe ist.“ ….

Man mag darüber streiten, ob Methangasfabriken überhaupt gebraucht werden. Ganz sicher werden diese Gelddruckmaschinen der Agrarindustriellen die Kapazität der abgeschalteten Kernkraftwerke nicht ersetzen können. Dazu müssten zusätzlich mehr als 8 Mio. Hektar Mais jedes Jahr angebaut werden. Und das Substrat müsste mit der Gülle von zusätzlich 15 Mio. Schweinen vermengt werden. Schon heute vegetieren mehr als 27 Mio. Schweine in unerträglichen Massentierhaltungen dahin. Über die Folgen solchen ökologisch verbrämten Unsinns spricht man nur hinter vorgehaltener Hand. Wo bleibt da der Widerstand der Grünen?

  • ... so sieht Cartoonist Detlef die Zukunft der Harmsmühlenstraße ...
  • hochgeladen von Friedrich Schröder
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2 Kommentare

...sie wissen, dass 27 Mio Schweine kein Wahlrecht besitzen und somit als Zielgruppe irrelevant sind.

Wer Öko sagt, muss auch Bio sagen ;)

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