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„Die große Stromlüge“

Steigende Strompreise belasten Millionen EU-Bürger. „Günstigere und umweltfreundlichere Energie“ versprachen die EU-Mitgliedsstaaten vor 20 Jahren. Sonne und Wind würden uns den Strom praktisch zum Nulltarif liefern. So jedenfalls das Mantra von Politikern, allen voran der Grünenvorsitzende Anton Hofreiter.

ARTE stellt heute, am 29. März um 20.15 Uhr, mit dem Beitrag „Die große Stromlüge“, die verfehlte und verlogene EU-Politik an den Pranger. In Italien, so ARTE, konnten im Jahr 2015 fünf Millionen Familien ihre Stromrechnung nicht begleichen, in Deutschland waren es sieben und in Frankreich sogar acht Millionen Menschen. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund muss die Frage erlaubt sein, was ist aus der einst vielversprechenden Idee eines gemeinsamen und transparenten Energiemarkts geworden?

Der scheidende Enercity-Chef Michael Feist äußerte sich ziemlich drastisch zum deutschen Ökostrom: „Es gibt inzwischen 1,5 Millionen Betreiber solcher Anlagen – das sind schließlich Wähler. Und es ist immer schön, moralisch mit Blick auf das eigene Vermögen auf der richtigen Seite zu stehen. Wenn man als oberste Priorität den Ausstoß an CO2 reduzieren will, gibt es schnellere und billigere Wege als die heutige teure Subventionierung.“

Die deutschen Verbraucher bezahlen für die geförderte Ökostromerzeugung jährlich rund 25 Milliarden Euro. Dieser hat einen Marktwert von rund 1,5 Milliarden Euro. Die Differenz flutet die Taschen EE-Strom-Lobbyisten. Sollen die Verbraucher weiterhin für die jahrelangen politischen Fehlentscheidungen zahlen?

Der Dokumentarfilm durchleuchtet die verschiedenen Versprechen, die im Namen eines liberalen europäischen Energiemarkts gemacht wurden, und analysiert die Hintergründe für das Scheitern dieser europäischen Vision.

In diesem Zusammenhang noch ein Hinweis auf das 2014 im zu Klampen (unibuch) Verlag erschiene „Energiewende Schwarzbuch“, in dem die wesentlichen Kritikpunkte der ARTE-Dokumentation bereits vorgezeichnet wurden.

http://www.zuklampen.de/buecher/unibuch-verlag-c-3...

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33 Kommentare

Ich möchte mich bei allen für die informativen Kommentare bedanken. Da ich das Thema "Die große Stromlüge" gesetzt habe, meine ich auch, dass ich schildere, wie ich die ARTE-Sendung gesehen habe:

Stromlüge – Dichtung und Wahrheit

auch ich hatte mir unter der Ankündigung Großes vorgestellt. Ich riß mich aber zusammen und sah mir die "Stromlüge" bis zum Schluss an. Die "Stromlüge" mit der neuen Energiearmut erklären zu wollen, war sehr weit hergeholt zumal vor den sehr dürftigen Begründungen. Dass Strom ein Grundbedürfnis ist, das in Deutschland bis zur Liberalisierung unter dem besonderen Schutz des deutschen Energiewirtschaftsgesetzes von 1936 stand, ist nicht einmal hinreichend gewürdigt worden. Stattdessen wurde die Liberalisierung selbst als Ursache für die exorbitanten Preissteigerungen angeprangert. Die Abhängigkeit Einkommensschwacher von den Strompreisen ist klar herausgeschält worden, aber warum unterschlug man es, die eigentlichen Preistreiber beim Namen zu nennen.

Das Abgleiten von der Energiearmut in die Tiefen der Verteufelung von Kohlestrom und Atomstrom als Preistreiber und Blockierer der deutschen Energiewende wurde beflügelt von sogenannte "Expertenmeinungen" etwa von der allseits bekannten sogenannten Energieexperten a la Claudia Kempfert über den angeblichen Mitautoren des EEG Hans-Josef Fell (Grüne). Die Grün-Lastigkeit der europäischen Experten ließ nicht einmal die Spur von Objektivität aufkommen. Allerdings – unterschwellig gaben allesamt zu, dass Liberalisierung, Dezentralisierung und Deregulierung in die Hose gegangen seien. Dass weder die ehrgeizigen Klimaschutzziele noch eine abgestimmte europäische Energiewende kaum in dem einmal gesetzten Zeitrahmen realisierbar wären.

Erstaunlich war auch der Schwenk hin zu angeblich maroden Netzen. Diese wurde als Bremse der europäischen Energiewende ausgemacht. Herausgegriffen: Man beklagte fehlende Leitungen von Spanien nach Frankreich, damit dort erzeugter grüner Strom nach Frankreich oder sonst wohin fließen könne. Da muss sich selbst der Naivste fragen, wen wollen die eigentlich verarschen? Was soll Frankreich beispielsweise mit Sonnen- oder Windstrom aus Spanien, wenn sie a: ihre Atomkraftwerke haben oder b., wenn sie eigene Sonnen- und Windkapazitäten hätten. So zu argumentieren ist genauso bescheuert wie ungesicherten Windstrom von Norddeutschland nach Bayern zu schicken oder etwa Eulen nach Athen zu tragen oder Bananen von Madeira nach Costa Rica zu verschiffen.

Von selbstbewussten Kommentaren, dass eine europäische Energiewende doch noch gelingen könnte, war durch die Bank weg nicht die Rede. Auch hielt man sich mit Lösungsmöglichkeiten im Rahmen bezahlbarer Kriterien oder überhaupt zurück. Es wurden weder Pumpspeicherkraftwerke noch hocheffiziente GuD-Kraftwerke mit geringstem CO-2 Ausstoß erwähnt. Es wurde nicht über überzogene Pachten für Windstandorte noch über die staatlichen Lizenzen zum Gelddrucken als wesentliche Kostentreiber gesprochen, was nämlich nicht nur für Deutschland gilt, sondern insbesondere auch für das übrige Europa, wo sich unsere Windenergiemonopolisten - insbesondere Enercon - tummeln. Wie anders ist beispielsweise zu erklären, dass Alois Wobben - Patriarch der Enercon - es seit 2000 bis heute schaffte, ein Privatvermögen von Sage und Schreibe 7,8 Milliarden Euro anzuhäufen?

To put it in a nut shell: Die Sendung "Die große Stromlüge" war mitnichten eine Dokumentation, sondern vielmehr eine Karikatur der katastrophalen Energiepolitik in Europa und insbesondere in Deutschland. Das statistische Bla Bla über zusätzliche CO2-Tote infolge des Weiterbetriebs fossiler Kraftwerke hierzulande scheint lediglich eine Schutzbehauptung zur Verschleierung der politischen Unfähigkeit nicht nur bei uns zu sein. Denn dann müsste man auch fairerweise die Toten durch Nikotin und Alkohol dagegensetzen.

> "Das statistische Bla Bla über zusätzliche CO2-Tote infolge des Weiterbetriebs fossiler Kraftwerke hierzulande scheint lediglich eine Schutzbehauptung zur Verschleierung der politischen Unfähigkeit nicht nur bei uns zu sein."

Dummerweise glauben die Leute ja an diese "CO2-Toten"...

Das Volk weiss eigentlich NICHTS !!!

Und dieses Nichts wird in der Energiepolitik von den Grünen noch verstärkt.
Aber von Menschen , die permanent am Handy hängen kann man nichts erwarten.

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