Die Arroganz der Politik.

Schwarzer Koppelweg - Sommer 2011

- zur geplanten Biogasanlage am „Schwarzen Koppelweg“ in Springe.

Rund 800 Unterschriften in nur vier Wochen, und noch immer liegen die Listen aus.
Darf Politik jetzt noch weg schauen ?
Wieviel müssen noch unterschreiben, damit die Stimmen der Bürger gehört werden ?
Während in den öffentlichen Medien und den einschlägigen Ministerien in Hannover und Berlin mittlerweile die Entwicklung der Biogasanlagen und der damit verbundenen Problematik sehr kritisch betrachtet werden und Bürger sehr ernst genommen werden, spricht man in Springe noch von „Horrorszenarien“ und „übertriebener Panikmache“.
Wenn das alles so ist, warum in aller Welt muß man dann den Bebauungsplan nachbessern ?
Eiligst wird eine Stellungnahme des Planungsbüros veröffentlicht, die versucht deutlich zu machen, man habe im rechtlichen Rahmen gehandelt.
Was auch sonst sollen sie sagen, die Planer, denn wer gesteht sich schon ein,
Fehler gemacht zu haben ?
Eine juristische Einschätzung ist dieses nicht.
Nur wieder eine von vielen schlechten und schwachen Argumenten, um hier in dieser Stadt eine „Methangasfabrik“ zu etablieren, die

§ ineffizient ist,
§ nur wenigen dient,
§ zu Lasten von Vielen geht,
§ die Lebens- und Erlebensqualität im Süden von Springe massiv bedroht
§ mittel- und langfristig massive Auswirkungen haben wird,
§ nicht dem Gebot der Nachhaltigkeit folgt, denn wer 85% der Gärsubstrate aus dem Nachbarkreis anfahren lässt, handelt aus heutiger Sicht ökologisch unverantwortlich,
§ und vor allem, trotz korrigiertem Bebauungsplan und schon wieder korrigierten städtebaulichen Vertrag eine konkrete Nutzung der anfallenden Wärme nicht nachweisen kann,
§ sondern nur Möglichkeiten im Konjunktiv aufzeigt.

Das gesteckte Ziel einer 55%-igen Nutzung der Abwärme steht nach wie vor in den Sternen, und ist vertraglich nicht abgesichert.
Dieses widerspricht deutlich der „abgestimmten Änderung des städtebaulichen Vertrages vom 24.05.2011.“
Eine solche Anlage dient nur dem Selbstzweck, oder werden hier ganz andere Ziele verfolgt, die man dem Bürger vorenthalten will ?
Die Politik dieser Stadt sollte sich im Klaren darüber sein, welche folgenschweren Entscheidungen am Dienstag auf den Weg gebracht werden.
Für die nächsten 20 Jahre würde sich das Landschaftsbild dieser Stadt massiv verändern, ohne die Möglichkeit der Umkehr, denn man wäre ja vertraglich gebunden.
Dürfen gewählte Vertreter dieser Stadt so etwas auf den Rücken der Bürger und einzig zum Wohle der Investoren entscheiden ?
Die Bürger dieser Stadt werden aufwachen und diesem Tun ein Ende bereiten.
Die kommende Kommunalwahl gibt ihnen die Möglichkeit dazu.

Bürgerreporter:in:

Mathias Lange-Gandyra aus Springe

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