Gesangverein Bennigsen von 1863: Der Schlussstein ist gesetzt

Gedenkstein für den Gesangverein Bennigsen von 1863 - nach 150 Jahren
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Im Rahmen einer Feierstunde setzte der Vorsitzende des Gesangvereins Bennigsen von 1863, Karlfried Rose, vor dem Denkmal von Rudolf von Bennigsen einen Gedenkstein für den ältesten Verein des Ortes, der am 30. Juni dieses Jahres nach 150 Jahren aufhören wird zu bestehen.

Peter Kimmel als Vorsitzender des RvB-Fördervereins begrüßte die Anwesenden, dankte dem Gesangverein für seine Spende und für die Steinsetzung und brachte seine Betroffenheit darüber zum Ausdruck, dass erneut ein Traditionsverein aus Bennigsen aufgeben musste.

Karlfried Rose nahm diesen Gedanken auf und sprach von seiner Trauer und Empörung darüber, dass es in unserem Dorf darüber hinaus Bestrebungen gibt, langjähriges Engagement für die Bürger unseres Ortes wegen persönlicher Animositäten und aus blindem Hass heraus zu zerschlagen. Seine Forderung, die RvB-Bücherei in der Ortsmitte als ein kulturelles Zentrum des Dorfes zu erhalten, fand die ungeteilte Zustimmung der Anwesenden.

In seiner Ansprache führte Rose weiter aus:
„In diesem Jahr feierten wir den 150. Geburtstag des Gesangvereins Bennigsen von 1863 mit einem festlichen Chorkonzert, bei dem uns Mitglieder der Kantorei und des Männerprojektchors St. Martin tatkräftig unterstützen.
Mit diesem Festkonzert haben wir uns gleichzeitig ehrenvoll von der Dorfgemeinschaft verab-schiedet. Am Ende dieses Monats wird entsprechend dem Beschluss der Jahreshauptversammlung der „Gesangverein Bennigsen von 1863“ aufhören zu bestehen.
Alles das, was Zeugnis gibt von der Geschichte unseres Vereins, haben wir zu treuen Händen dem Museum Springe übergeben, damit es nicht mit uns, mit dem Ende des Vereins, verloren geht und dem Vergessen anheimfällt. Die Noten werden weiter genutzt werden von Menschen, die die Musik lieben so wie wir, und auch unser Klavier wird weiter klingen und dabei helfen, jungen Menschen die Freude an der Musik ins Herz zu pflanzen.
Dieser Gedenkstein am Denkmal für Rudolf von Bennigsen soll uns und alle Bennigser Bürger erinnern an einen Verein, der 150 Jahre lang Freude am gemeinsamen Gesang schenkte und der durch viele Aktionen innerhalb und außerhalb des Vereins, z.B. durch die Ausrichtung von Volksfesten, im Laufe seines Bestehens das gesellschaftliche Leben in unserem Dorfe mitgestaltete.
Heute setzen wir den Schlussstein unter diese 150 Jahre Singen in Gemeinschaft, das auch unser aller Leben über viele Jahre begleitet und bereichert hat.“

Vereinsmitglied Hartmut Rieck sprach als Ortsbürgermeister von Bennigsen in seinem kurzen Beitrag unter anderem davon, welch tolles Geschenk die SPD-Ortsratsfraktion zum 150jährigen Geburtstag ihrer verdienstvollen Volkspartei den Bürgern von Bennigsen mit dem Antrag gemacht habe, die RvB-Bücherei im Bennigser Bahnhof zu schließen und in die Grundschule Bennigsen zu verlagern. Dieser Antrag habe bei den Betroffenen – auch in der Grundschule – nur blankes Entsetzen hervorgerufen. Er sei mit keinem Wort mit der Grundschule vorbereitet oder abgesprochen gewesen. Zudem sei im Vorfeld überhaupt nicht untersucht worden, wie dieses Vorhaben räumlich, personell noch finanziell überhaupt umgesetzt werden könnte.

Im Anschluss an die Steinsetzung und die Ansprachen fanden die anwesenden Mitglieder von Gesangverein Bennigsen und RvB-Förderverein Zeit und Gelegenheit, sich bei einem Glase Weinschorle über dieses und andere Themen auszutauschen.

Bürgerreporter:in:

Karl-Friedrich Rose aus Springe

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