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Firenze ist Florenz

Rom und Venedig sind die Städte, die man sprichwörtlich gesehen haben sollte, bevor das Leben endet. Das hatte ich vor Jahren erledigt.
Auf meiner Wunschliste stand allerdings immer noch die Stadt Florenz, oder italienisch Firenze!
Am 17. Mai 2014 war es endlich soweit. Von Cesenatico aus machten wir eine Busfahrt durch die wunderschöne Toscana nach Florenz. Die Sonne schien "aus allen Knopflöchern", fast zu heiß für eine Stadtbesichtigung.
Direkt am Fluss Arno hielt unser Bus. Zu Fuß wanderten wir an der Biblioteca Nazionale vorbei in die Innenstadt, wo uns die italienische Stadtführerin erwartete. Wort- und Gestenreich brachte sie uns ihre Heimatstadt näher:

Zuerst die sehenswerte Kirche Santa Croce aus dem 13. bis 15. Jh. (Fassade und Campanile aus dem 19. Jh.) mit dem riesigen Platz davor, der während der letzten Überschwemmung 1966 bis zu 4 m hoch mit Schlamm gefüllt war.

Den im 13. und 14. Jh. erbauten Palazzo Vecchio an der Piazza Signoria, der im Mittelalter Sitz der "Signoria", der aus den Vorstehern der Zünfte bestehenden Stadtverwaltung war (jetzt Rathaus). Der Turm von 1310 ist gewaltige 94 m hoch. Davor ein großer Springbrunnen mit Skulpturen.

Gegenüber die Loggia dei Lanzi aus dem 14. Jh. mit bedeutenden Skulpturen von großen italienischen Meistern, u.a. "Perseus mit dem Haupte der Medusa" von Cellini.

Im Süden des Platzes die Galleria delgi Uffizi, eine der größten Gemäldegalerien der Welt und die wichtigste Italiens, erbaut 1560 von Vasari. Für eine Innenbesichtigung reichte leider unsere Zeit nicht.

Die älteste Brücke der Stadt, die Ponte Vecchio aus dem Jahre 1345, auf der man den Fluss Arno überquert. Auf der Brücke stehen zwei Reihen Läden, u.a. Goldschmiedewerkstätten aus dem 14. Jh.

Und dann an der Piazza Duomo das Prunkstück Florenz', der gewaltige Dom Santa Maria del Fiore! Er wurde 1296 bis 1436 erbaut; ein Meisterwerk ist die Kuppel von Brunelleschi. Die Hauptfassade aus Marmor wurde 1887 im Stil des 14. Jh. fertig gestellt.
Das Innere beeindruckt durch seine Weitläufigkeit (153 m lang, 90 m breit) und Schlichtheit der Ausstattung. Die prunkvollen Fußböden aus farbigem Marmor erhielt der Dom im 16. und 17. Jh. Der gotische Innenraum enthält zahlreiche Kunstwerke, u.a. die "Pietà" von Michelangelo.
Eine Besonderheit: Aus Lautsprechern ermahnte eine männliche Stimme die Besucher, leise zu sprechen, sobald sich der Lärmpegel erhöht hatte.

Seitlich des Doms steht der 1359 vollendete und mit Marmor verkleidete Glockenturm. Er zählt zu den schönsten der Welt.

Gegenüber befindet sich das Baptisterium, die achteckige Taufkapelle aus dem 11. Jh. Sie ist mit weißem und grünem Marmor verkleidet, was leider hinter einem Gerüst mit Vorhängen nicht zu sehen war. Lediglich das berühmte bronzene Portal, von Michelangelo "Pforte des Paradieses" genannt, wurde frei gelassen und konnte bestaunt werden.

Auf dem Platz vor dem Dom warteten Pferdedroschken auf Mitfahrer, saßen Einheimische und Touristen draußen vor den Restaurants und Cafés und ließen sich die Köstlichkeiten schmecken oder ruhten sich einfach bei Wein oder Espresso aus.

Durch die - zum Glück breiten - Straßen der Stadt drängelten sich Tausende von Menschen, und das jetzt "im Winter", wozu der Mai noch zählt. Im Sommer sollte man möglichst nicht nach Firenze kommen, meinte die Stadtführerin, weil es dann erst richtig voll würde!

Die Stadt hat natürlich noch viel, viel mehr zu bieten, was in der Kürze der Zeit leider nicht zu schaffen war. Mindestens eine Woche brauchte man dafür.

(Die Informationen habe ich einem Polyglott-Reiseführer und der Dom-Beschreibung entnommen. Die Bilder sind selbst - oft in Eile - fotografiert; sie sind als Ergänzung des Beitrags gedacht.)

  • Der Platz Santa Croce lag nach der Überschwemmung 1966 ca. 4 m unter Schlamm begraben
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  • Der Dom Santa Maria del Fiore mit Glockenturm und Baptisterium (links, verkleidet)
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  • Die "Pforte des Paradieses", von Michelangelo so genannt, an der Taufkapelle
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  • Gut gebrüllt, Löwe! (Skulpturen in der Loggia dei Lanzi)
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1 Kommentar

Ich freue mich, Carmen, dass ich schöne Erinnerungen bei dir geweckt habe. Ja, der Besuch hat sich gelohnt, obwohl - wie schon gesagt - die Zeit viel zu kurz war. Insbesondere wenn man nicht mehr so gut zu Fuß ist und für alle Wege längere Zeit und etliche Ruhepausen benötigt. Aber die Gruppe wartet nicht und ist ja auch an eine bestimmte Zeit gebunden. Besser ist es eigentlich, als Individualist zu reisen, wie wir es früher immer getan haben.

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