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"BRAUNE SPUREN" ein Buchtipp - nicht nur für Springe u.U.

"BRAUNE SPUREN" - von Lutz Wernicke

Es sind nicht nur Spuren, die in Steinen sich wieder finden, sondern auch Spuren in Menschen unserer Zeit lassen sich noch auftun.
Mit einer leicht ins zynische greifenden Art führt Wernicke zunächst über die Grundstrukturen des faschistischen Machtstrebens und die Hintergründe der Machtergreifung hin zum Bereich der Stadt Springe. - Dabei ist Springe wie ein Ort von viel zu vielen herausgehoben worden, und wird nur durch den "leicht" verballhornten Namen HÜPFE aus dem Brennpunkt herausgehalten. Es sind einzelne menschliche Geschichten, die von Zeitzeugen bewahrt wurden, die den Leser anrühren. Auch wenn der in der Intensität manchmal schon lästige Zynismus in der Sprache des Autoren "an den Nerv" geht, so ist diese Art auch gleichzeitig eine Einladung an jeden einzelnen, sich selbst zu stellen, zu fragen, wie er das selber einschätzt.

"Den Widerständlern von Eldagsen gewidmet" heißt es in dem Buch und damit wird auch auf weitere anrührende Episoden hingewiesen, die einerseits trösten - weil es doch das andere Gesicht gegeben hat - aber doch auch die Frustration erzeugen und darin die Frage: Warum gab es nicht viel mehr Menschen von ihnen?

Erkennbar ist aber auch in diesem Büchlein wieder: Es waren damals Ängste, wie heute auch wieder; lieber weg sehen und nichts tun, als sich an der falschen Stelle zu weit aus dem Fenster lehnen. Dem falschen Menschen helfen kann mich ins Abseits führen. Sich lieber auf die richtige, die rechte Seite stellen und mir passiert nichts.

"BRAUNE SPUREN"
- von Lutz Wernicke
Broschiert: 159 Seiten
Verlag: AT-Edition, Berlin
Auflage: 1., Aufl. (12. Mai 2009)
ISBN-10: 3897811448
ISBN-13: 978-3897811447
Preis €12,90

ich habe das Buch auch bei bekannten Buchvertrieben im Internet entdeckt - darum müsste es also auch beim örtlichen Buchhändler per Grossist bestellbar sein.

Weitere Beiträge zu den Themen

Eldagsen/DeisterNationalsozialismusSpringe/DeisterIII.ReichJudenverfolgungHolocaust

3 Kommentare

"Warum gab es nicht viel mehr Menschen von ihnen?"
Weil wir einfach feige sind - und bequem.
Selbst wenn es nur eine kleine Gefälligkeit ist - viele lehnen ab, gehen achtlos vorbei, versuchen gar noch Gewinn aus der Situation zu ziehen.
Zeugenaussage? "Ich hab doch garnichts gesehen und will keinen Ärger haben!"
Eintreten für einen zu Unrecht gekündigten Arbeitskollegen: "Und was ist mit meinem Job?"
Beschweren wegen schlechter und sogar gefährlicher Arbeitsbedingungen: "Dann kann ich mir meinen Bonus abschminken!"
(Alles selbst ähnlich erlebt...)
Menschen mit Rückgrat gibt es nicht viele, und diese werden zudem oft angefeindet - weil andere Menschen in ihnen etwas sehen was ihnen selbst fehlt - oder sie eben nicht den Mut aufbringen.
Und sie sind es die immer wieder davon reden "die Sache" doch endlich ruhen zu lassen. Doch - wieviel wir noch aus diesem noch zugänglichen Teil unserer Geschichte lernen können zeigt sich mit Büchern wie diesem immer noch - und daß eben auch noch sehr viel Schmutz daran hängt...

Mag ja ein schöner Buchtipp zu sein , aber woher soll ich die Zeit nehmen ??

Danke Christel, für den Hinweis.

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