Wanderbare Rhön... Naturfreunde Springe wandern fünf Tage im Dreiländereck.

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...die Rhön ist schön.
Das stellten auch die 43 Teilnehmer, Mitglieder und Gäste der Naturfreunde Springe, fest.
Tann, malerisch an der Ulster gelegen und von Höhenzügen des Hochrhön umgeben, war vom 30. April – 04. Mai 2009 das Ziel dieser Vereinsfahrt.
In Fahrgemeinschaften steuerte man den Zielort an. Doch ein erstes Highlight bildete der großzügige Zwischenaufenthalt auf dem höchsten Berg der Rhön, der Wasserkuppe mit stolzen 950 m ü.NN.
Hier stand die Wiege der Segelfliegerei, was den Besuchern im Deutschen Segelflugmuseum nachhaltig demonstriert wurde. Erstaunen und Begeisterung löste die Vielfältigkeit der flugfähigen Segelflugzeuge, von den Anfängen der Fliegerei bis zu den heutigen Topmodellen, aus.
Wieder im Freien, hatte sich mittlerweile auch die tiefhängende Wolkendecke verzogen und man hatte bessere Sicht auf die umherliegenden Höhenzüge. Auch das Radom der Radarstation war nun sichtbar. An ihr vorbei führte der Weg zur Besichtigung des Fliegerdenkmals.
Auf dem Rückweg zum Parkplatz wurde von manchen noch ein Abstecher ins Groenhoff-Haus, eine hessische Verwaltungs- und Infostelle des Biospärenreservats Rhön, gemacht.
Dann hieß es sammeln um die restliche Strecke Richtung Tann zu absolvieren.
Ankunft am Zielort.
Im Hotel „Am Rathaus“ hatte man sie schon erwartet. Zimmerschlüssel wurden verteilt und das Gepäck auf die Zimmer transportiert.
Der Abend wurde mit einem gemeinsamen Essen begonnen, danach war es jedem freigestellt, wie er den Rest des Tages verbringen wollte.

Der nächste Tag hatte es in sich.
Gut gestärkt, nach einem ausgiebigen Frühstück, traf man sich mit der Wanderführerin Irmgard Kreutz vor dem Hotel...Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Werner Sohns...dann ging´s los.
Die erste große Wanderung, rund um den Habelberg (718 m ü.NN), dem Hausberg von Tann, mit einer Höhenüberwindung von über 300 m stand an.
Frau Kreutz erklärte den Wanderern die 800-jährige Geschichte der 1700 Einwohner zählenden Stadt, das Schloß mit den dreifarbigen Linien derer von Tann, das 11 Apostelhaus, das Ochsenbäckerhaus und noch einiges mehr.
Nachdem die Ulster überquert war, marschierten die Wanderer stetig bergauf. Kaum eine Flachstrecke, aber nach etwas mehr als zwei Stunden war der Habelberg erreicht.
Von nun an gings bergab...
Auf dem Weg zur „Jausenstube“ in Meerswinden wurde noch ein Zwischenstopp auf dem Habelstein (618 m) mit einer wunderschönen Aussicht eingelegt.
Über Wege und Waldpfade wurde gegen 13:30 Uhr das Mttagsziel erreicht.
Eine längere Rast war angesagt.
Danach begann der Rückmarsch. Durch Feld und Flur marschierten die Wanderer nach Günthers. Dort trennte sich ein Teil der Gruppe. Die einen gingen auf direktem Wege, die anderen über Schlitzenhausen nach Tann zurück.
Müde, aber zufrieden saßen alle am Abend wieder beim gemeinsamen Essen beieinander.
Wie gesagt; der Tag hatte es in sich. Die „lange Tour“ war immerhin 18 km lang.

Der nächste Tag...Frühstück, ein Blick zum Himmel, das Wetter wird bestens.
Es geht in die bayrische Rhön.
Bis zum Parkplatz „Rotes Moor“ an der B 278 sind ca. 20 km zu fahren. Hier befindet sich auch der Ausgangspunkt für die zweite große Wandertour.
Zunächst geht es auf breiten Weg zum Heidelstein, dem Standort des gleichahmigen Fernsehsenders auf 928 m Höhe. Der Hochnebel verflüchtigt sich, die Fernsicht wird herrlich. Die Strecke führt weiter über das Hochplateau, der Totengedenkstätte des Rhönclubs e.V und dem Naturschutzgebiet „Lange Rhön“. Nach gut 10 km, zwischenzeitlich wurde zweimal die Hochrhönstraße überquert, hatten die Wanderer das Jagdschloß / Gaststätte Holzberghaus erreicht.
Ein Novum, es hat keinen festen Stromanschluß...
Nach der ausgiebigen Mittagsrast ging es auf einer fünf Kilometer weiten Strecke wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Wüstensachsen, die Schäferei Weckbach war der nächste Anlaufpunkt.
Viel Wissenswertes über die Schäferei in der Rhön sowie den einzelnen Schafrassen wurden hier vermittelt. Verköstigung von Schafsprodukten und deren Kauf rundeten diesen Besuch ab.
Insgesamt wurde eine Strecke von 15 km mit einer Höhenüberwindung von mehr als 200 m gewandert.
Rückfahrt zum Hotel in Tann.
Gemeinsames Abendessen vom Buffet und gemütliches Beisammensein beenden diesen Tag.

Sonntag...Frühstück, frische Brötchen verströmen ihren Duft und lassen den Tag gut beginnen.
Die thüringische Rhön ist heute das Wandergebiet. Fast eine Flachetappe, denn die wanderbaren Höhen bewegen sich zwischen ca. 780 und 815 m ü. NN.
Anfahrt zum Parkplatz „Schwarzes Moor“ an der Hochrhönstraße. Man befindet sich auf der bayrischen Seite im ehemaligen Grenzgebiet.
Bei strahlendem Sonnenschein ziehen die Teilnehmer los. Auf Holzstegen durchqueren die Wanderer ein kleines Moorstück und gelangen dann an den ehem. DDR Wachturm mit Museumsgrenze. Eine halbe Stunde später erreichen alle die Stadtgrenze von Frankenheim (Thüringen). Vorbei an dem Denkmal „Förster im Stein“ geht es bergab und im Ort wieder hinauf auf die andere Ortsseite. Das „Thüringer Rhönhaus“ eine Berggaststätte am Ellenbogen wird gegen 12 Uhr erreicht.
Nach kräftiger Vesper (es soll Wanderer geben, die nicht alles geschafft haben), setzte sich das Wanderteam in Richtung Ellenbogen in Marsch. Ein lohnendes Ziel, denn hier bot sich auf 813 m ü. NN eine herrliche Rundumsicht. Ganz in der Nähe befindet sich auch das Eisenacher Haus.
Unbemerkt überschritten die Teilnehmer auf der Rücktour die ehemalige Demarkationslinie und befanden sich wieder auf dem Gebiet der hessischen Rhön.
Durch lichtes Waldgebiet führte die Route auch am Basaltsteinbruch vorbei, auf dessen Aussichtsplattform man einen guten Überblick über das Abbaugelände hatte.
Etwas weiter war das Örtchen Birx in Sichtweite. Hier befand man sich schon wieder auf thüringischen Gebiet. Knapp zwei Kilometer weiter und alle Wanderer kehrten an den Ausgangspunkt dieser schönen Wanderung zurück.
Eine Tagesetappe von 18 km wurde heute erwandert mit einem Höhenüberwindung von ca. 100 m.
Es ging zurück ins Hotel „Am Rathaus“ in Tann.
Beim gemeinsamen Abendessen bedankte sich Rosi Witte im Namen aller mit einem kleinen Präsent bei Werner Sohns für die hervorrgende Organisation dieser Fahrt.
Lobeshymnen wurden auch an den Wirt Uwe Pischko und seinem Team ausgeteilt.
Im gemütlichen Beisammensein endete dieser Tag.

Montag, Abreisetag...eine schöne fünftägige Vereinsfahrt nähert sich dem Ende.
Frühstück...man hat nicht mehr so den Hunger.
Das Gepäck wurde schon vorher in die PKW´s verladen, man brauchte nur noch loszufahren....doch Halt...!
Erst wird noch das Gruppenfoto vor dem Rathaus mit der Tourist-Info gemacht.
So, jetzt geht’s los.
Die kurze Fahrt führt alle Teilnehmer nach Geisa, der einstmals östlichsten Stadt der DDR.
Hier befindet sich auf halber Strecke nach Rasdorf (Hessen) auf dem Rasdorfer Berg die ehemalige deutsch - deutsche Grenze. Das Grenzlandmuseum, Haus auf der Grenze, die ehem. Grenzsicherungsanlagen (teilw. nachgebaut) sowie die fundierten Erklärungen des Gästeführers sind Geschichtsunterricht pur. Der Besuch des OPA... Operation Point Alpha, ein Stützpunkt der Amerikaner, nur ca. 5 m hinter der ehem. DDR Staatsgrenze, bilden den Abschluß dieser Besichtigung deutsch – deutscher Geschichte und auch gleichzeitig das Ende einer schönen Vereinsfahrt in die wanderbare Rhön.

Bürgerreporter:in:

Reinhold Krause aus Springe

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