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PISA-Studie – Nordlichter ganz weit unten

Ein Wort kann den Schulalltag durcheinander bringen. Das Wort heißt Pisa-Studie, der Schrecken aller Schüler und Lehrer. Dieses Jahr wurden 15-Jährige Schüler aus allen Bundesländern in Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften getestet. Schrecklich ist auch das Ergebnis, zumindest für Niedersachsen, Hamburg und Bremen. Niedersachsen belegt den 13. Rang (ähnlich wie 96), Hamburg den vorletzten und Bremen sogar den letzten. Ganz oben stehen Sachsen, dahinter das schlaue Bayern.

Erstaunlicherweise findet das niedersächsische Kultusministerium die Ergebnisse gar nicht so schlecht. Die Kultusministerin Frau Heister Neumann (CDU) meint: „Seit der ersten Pisa-Studie im Jahr 2000 hat sich das Leistungsniveau unserer Schüler/innen in den drei Kompetenzbereichen Naturwissenschaften, Mathematik deutlich verbessert!“ Der alte Minister Busemann (CDU) findet die Ergebnisse sowieso nicht relevant.

Doch wo bestehen Unterschiede zwischen Sachsen, Niedersachsen und Bremen?

1. Modernität: Die Schulen in Saschen sind viel moderner und mit neusten Geräten ausgestattet. In den Naturwissenschaften bestehen größere Möglichkeiten von Versuchen und Projekten, weil die Materialien vorhanden sind. Dagegen verfallen die Klassenzimmer in den Schulen von Niedersachsen. Diese sind schlecht ausgestattet, die technischen Geräte und Versuchsmaterialen sind teilweise beschädigt. Ein Beispiel: Wir konnten vor zwei Wochen keine vernünftige Destillation machen, weil ein Liebigkühler fehlte und das in der SEK 2 (Sekundarstufe 2).

2. Klassengröße und Lehrer: In Sachsen gibt es pro Klasse ca. 23 Schüler und auf 12 Schüler fällt ein Lehrer. In Niedersachsen und Bremen gibt es durchschnittlich 25 Schüler pro Klasse und auf 17 Schüler fällt eine Lehrkraft. Das sind fünf Schüler mehr als Sachsen. Außerdem gibt es an den UVAs (Unterrichtvollzugsanstalten) in Niedersachsen einen hohen Unterrichtsausfall. Hinzukommt das fünf Schüler pro Lehrer Unterschied eine ganze Menge sind.

3. ABI nach 12 Jahren:
Während in den neuen Bundesländern das Abitur gar nicht mehr eingeführt werden musste (in der DDR gab es nur ABI nach 12 Jahren), wurde das aber in Niedersachsen getan. Die Folge war ein wildes durcheinander an den Schule und gestresste Schüler. Und das Durcheinander herrscht immer noch an. Zudem kommt noch hinzu, dass Sachsen eine Mittelschule besitzt und keine Haupt- oder Realschule.

Es ist noch nicht so lange her, da demonstrierten die Schüler aus Niedersachsen für mehr Lehrer und Unterricht. Leider wurde der Erfolg der Demo von ein paar Chaoten gemindert, weil diese in die Bannmeile, welche den Landtag schützen soll, eingedrungen waren. Viele Schüler sind unzufrieden mit ihrer Situation. Das mag zum Teil auch an dem niedersächsischen Kultusministerium liegen. Überhaupt investiert der niedersächsische Landtag viel zu wenig in die Schule, aber ein neuer Landtag ist bereits in Planung. Die Steuergelder werden lieber für andere Dinge, wie zum Beispiel der Ernst-August-Galerie („Konsumtempel“ in Hannover), ausgegeben. Aber auch der Föderalismus spielt eine gewisse Rolle. Bildung an Schulen sollte eine Sache der Bundesregierung werden, damit nicht überall in Deutschland ein anderes Schulsystem herrscht. Für mich ist ganz klar, dass die Schulen dem Förderalismus zum Opfer fallen.

  • Demo in Hannover: Foto: Hans-Werner Blume
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  • Foto: Hans-Werner Blume
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6 Kommentare

Finnland ist als vorbild sehr weit von Deutschland entfernt...

Kleine klassen mit je 2 ( in worten: zwei !!! ) lehrkräften, mit dementsprechenden pädagogischen konzepten, die die schülerInnen fordern und fördern - und das alles in einem gesamtschulsystem, das systembedingt natürlich kein sitzenbleiben, kein rückstufen vom gymnasium über die realschule bis in die hauptschule, keine diskriminierung leistungsschwächerer ... kennt.

man sollte aber auch bedenken dass Sachsen kaum Migrantenschüler hat und wenn dann wollen sie auch so viel lernen wie ihre deutschen Mitschüler.
Lehrermisere : für alles ist Geld da aber nicht für unsere Schulen

Für alle ist Geld da, aber nicht für Schüler um eine mehr als ausreichende Unterrichtsversorgung zu garantieren.
Seit Jahrzehnten ist alljährlich das Thema "Unterrichtsversorgung" in den Zeitungen zu lesen. Wie kann immer von "Übergangszeit" die Rede sein, wenn diese Zustände ständig, mehr oder weniger bereits seit Jahren, egal mit welcher Regierung regelmäßig wieder Thema sind.

Würde man die Unterrichtsausfallzeiten, z.B. bis zum ABI zusammenrechnen, muss man sich auch über Ergebnisse von PISA und ähnlichen Studien nicht mehr wundern. Ausbaden tun alles wie auch jetzt mit dem Turbo ABI oder früher den Kurzschuljahren letztendlich immer die Schüler!
Beim Kultusministerium hat man ja schon die sich von selbst verringernden Schülerzahlen der nächsten Jahre im Blick und da braucht man dann auch nicht mehr Lehrer, sondern weniger - Pensionäre hin oder her.

Zum Schluss entpuppt sich das meistens immer nur als Sprechblasen
zur Volksberuhigung.

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