„Zuckerrübenanbau im Calenberger Land“ – Sonderausstellung im Heimatmuseum Seelze

Pommritzer Rodepflug
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Pünktlich zur Rübenkampagne 2010 zeigt das Heimatmuseum Seelze die Sonderausstellung „Zuckerrübenanbau im Calenberger Land“.

Texttafeln informieren über die Entdeckung des Zuckers in der Wurzel des Mangolds durch den Chemiker Andreas Sigismund Markgraf und berichten über den vergleichenden Anbau von Runkelrüben zur Zuckergewinnung durch Franz Karl Achard. Er legte den Grundstein für die Zuckerrübe und gründete 1801 auf Gut Cunern in Schlesien die erste Rübenzuckerfabrik der Welt.

Im Calenberger Land wurde der Anbau der Zuckerrübe – nach anfänglichen Schwierigkeiten - ab den 1870er Jahren eine Erfolgsgeschichte. Die Zuckerrübe brachte Wohlstand.

Zuckerfabriken entstanden. 1885 gab es bereits fünf Zuckerfabriken rund um Hannover. Stellvertretend wird die Zuckerfabrik Groß-Munzel vorgestellt, die 2006 geschlossen wurden.

Fotos, landwirtschaftliche Geräte und Zeitzeugenberichte erzählen von der Arbeit auf den Zuckerrübenfeldern. In seinen Anfängen war der Zuckerrübenanbau arbeitsintensiv und Schwerstarbeit. Viele Arbeitskräfte waren erforderlich. Die Rüben wurden von Hand gesät, vereinzelt (verzogen) und immer wieder musste Unkraut gehakt werden. Das Verziehen war oft Kinderarbeit, das Haken Frauenarbeit. Reichten die Arbeitskräfte vor Ort nicht aus, wurden von den Bauern Saisonarbeiter eingestellt.

Als Arbeitskräfte nach dem Zweiten Weltkrieg teurer wurden, setzten die Entwicklung und der Einsatz landwirtschaftlicher Maschinen ein. Maschinen, Saatgutverbesserungen und die „chemische Hake“ ersetzen die Menschen auf den Feldern.

Dies und vieles mehr sind in der Ausstellung dokumentiert.

Eine Zeittafel, von Norbert Saul zusammengestellt, zeigt wie verschiedene Entdeckungen (einkeimiges Saatgut, Kunstdünger, chemische Unkrautbekämpfung) und technische Innovation (landwirtschaftliche Maschinen) ineinander griffen. Die Zeittafel kann käuflich erworben werden.

Die Sonderausstellung ist sonntags von 14.30 – 17.30 Uhr im Heimatmuseum Seelze, OT Letter, Im Sande 14, zu sehen. Der Eintritt ist frei. Spenden kommen der Museumsarbeit zugute.

Führungen können werktags unter Tel. 0511 – 486 9551 (Turek) oder Tel. 05137 – 87 40 940 (Henze) vereinbart werden.

Bürgerreporter:in:

Erika Turek aus Seelze

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