Biber

Ich möchte vom Biberprojekt in der Leineaue erzählen:
Zu 6 Revieren ab 2012 sind weitere hinzugekommen. Die Zunahme pro Jahr entspricht der natürlichen Zuwachsrate beim Europäischen Biber.In diesem Jahr könnte der Nachwuchs beim Hochwasser gelitten haben,sprich er hat es nicht überlebt, ja Biber
mögen auch kein Hochwasser! Zwei Biberfamilien leben im Naturschutzgebiet „Alte Leine“. An der Leine selbst wurden zwei Reviere im Stadtgebiet Hannover und vier zwischen Ruthe und der Marienburg lokalisiert. Eines der neu hinzugekommenen Reviere an angrenzenden Teichen, die Burg liegt außerhalb der Kartierung vom Leineufer. Da Eltern mit Nachwuchs beobachtet wurden, ist davon auszugehen, dass die Biber auch 2012 hier lebten. Dies zeigt auf das eine Kartierung , die Stillgewässer im Einzugsbereich von Fließgewässern mit Bibervorkommen einschließen muß.
Biber sind überwiegend gebietstreu, dennoch hat sich eines der Reviere einen Kilometer nördlichen verlagert, wohl aufgrund einer Störung im Bereich des Biberbaus. In den meisten Revieren haben die Tiere einen Erdbau als Wohnstätte angelegt. Biberdämme wurden nur an der Alten Leine und bei Neustadt beobachtet.
An der nördlichen Leine zwischen Hannover und Neustadt a. Rbge(hier gab es 2012 Nachwuchs) wurden fünf Reviere bisher registriert im April 2013 konnte ich noch
Biber an Aller und Oker feststellen!

Bibermanagement durch Biberberater
Mit Beginn des Biber-Schutzprojektes des NABU im Oktober 2011 wurden wenige Biberschäden in der Leineaue gemeldet. Derzeit scheinen Konflikte zwischen Bibern und den Menschen gering zu sein. Es gab kleinere Rückstauungen im Uferbereich der Alten Leine sowie eine eingebrochene Biberröhre . Es wurden auch kleinere Fraßschäden auf Maisäckern (anders wie bei Wildschweinen, wird der Mais nicht runtergetreten sondern die Fraßfläche sauberabgeräumt, da der Biber sich nur im Wasser von ca. 60 cm Tiefe fresssicher fühlt) und an anderen (Feld-) Früchten(besonders mag er Äpfel) bei den Kartierungen beobachtet.Er hilft auch kostenlos, die Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union umzusetzen, die den guten Zustand der Gewässer verlange. Die typische Leitart für Auen versteht es meisterhaft, Wasser in der Landschaft zu halten, bei Starkregenereignissen puffern
Dämme die Hochwasserspitzen ab, und das Wasser wird gleichmäßiger
abgegeben, und einige Fehler bei der Umgestaltung der Gewässer zur Verbesserung der Landschaftsstruktur heute zu kompensieren. Die naturnahe Gestaltung der Auen durch Mithilfe des Bibers ist eine Leistung, die man nur bewundern kann! Mit dem Biber einen Schritt hin zu naturnahen Flussauen!Ihm gelingt es, selbst in extremen Trockenjahren, offene Wasserflächen zu schaffen, was z.B. in Gebieten mit hohem Fichtenanteil wichtig ist, da diese dann weniger anfällig für Borkenkäferbefall sind.

Seit der Ausbildung der ersten Biberberater für die Region Hannover 2013 stehen ehrenamtliche Biberberater für Biberfragen zur Verfügung, die in enger Zusammenarbeit mit den Natuschutz- und den Wasserbehörden,Landwirtschaftskammern, sowie den Unterhaltungsverbänden usw. das Bibermanagement im Landkreis unterstützen.
Abschließend möchte ich noch nach Hinweisen in den UHV 40-53 auf Biber durch sie fragen?
Biberberater
Detlef Schlegel
An der Grotte 4
31515 Wunstorf

Bürgerreporter:in:

D. Schlegel aus Wunstorf

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