Museumsgütesiegel für das Heimatmuseum Seelze
Auf einen Kaffee ins Museums-Café

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Das Heimatmuseum Seelze hatte an diesem Samstag allen Grund zu feiern und das tat es mit viel Prominenz, mit Reden, mit Musik, mit Sekt und Schnittchen und ganz zum Schluss mit einem Kaffee im Café.

Die Veranstaltung begann mit dem Film über die Verleihungsfeier, die in Lüneburg stattgefunden hatte. 15 Museum wurde dort das Museumsgütesiegel verliehen. Nur wenige dieser Museen waren privat geführt – wie das Heimatmuseum Seelze. Und noch weniger erhielten diese Auszeichnung zum dritten Mal. Bei der Auszeichnung in Lüneburg hatte Prof. Dr. Rolf Wiese einige Merkmale des Heimatmuseums Seelze als Veränderung seit der letzten Auszeichnung benannt – u.a. dass es sich in größeren und damit auch die Exponate besser darstellenden Räumen befindet. Und er nannte, dass man zu den Sonntags-Öffnungszeiten im Heimatmuseum Seelze Kaffee und Kuchen umsonst bekommt. Was sich zunächst als einen das Museum in die Ecke des Unprofessionellen zu schieben scheint, erwies sich jedoch genau in das Gegenteil. Es klang heraus, hier ist Ideenreichtum in diesem Museum nicht zuletzt mit diesem Angebot umgesetzt worden und nicht nur damit, denn auch das Erforschen der Geschichte der Stadt mit Interviews, die multimedial angeboten werden, gehört dazu.
Diese Gedanken – auf der einen Seite Kaffee und Kuchen und auf der anderen Seite innovativ, forschend, modern in der Darstellung des Angebotes – klangen bei dieser Feier im Alter Krug bei nahezu allen RednerInnen durch.

Bürgermeister Alexander Masthoff nahm indirekt auch den Gedanken auf, der in den Grußworten der Verleihungsfeier in Lüneburg als Forderung stand: Museen sind Kultur und Kultur gehört in diesen Zeiten aus den freiwilligen Leistungen in die normale Haushaltsfinanzierung ebenso wie in eine moderne Stadtplanung in der sich verändernden Nachfrage der Bürgerinnen. Masthoff benannte den Stellenwert dieses Heimatmuseums und dass es mit der Übernahme der Mietkosten auch widergespiegelt wird.

Auch die stellv. Regionspräsidentin Michaela Michalowitz stellte dieses Kleinod in der Region heraus, wo sich das Zusammenwirken auch durch die eigene Hymne der Stadt und die wachsende Zusammenarbeit gelebt wird. Der Geschäftsführer des Museumsverbandes Dr. Thomas Overdick pointierte die besondere Stellung privat geführter Museen, indem er sie als einen besonderen Schatz herausstellte, in dem man nicht unprofessioneller ehrenamtlich arbeiten würde als in staatlich geführten Museen, aber oft mit anderem, viel lokaler und/oder spezialisierten Schwerpunkten. Auch für ihn ist das Kaffee-Angebot mehr als ein Treffpunkt.

Dass der Ursprung des Gütesiegelgedankens aus eben diesem kleinen Museum in Seelze kommt, wurde durch das Verlesen eines Grußes von Erika Turek deutlich. Sie konnte persönlich nicht anwesend sein und Waltraut Gertz verlas die Geschichte des Gütesiegels, die mit einer Anregung von Erika Turek – einer ehemaligen Museumsleiterin - begann. Heinz Gehrke – der spätere Museumsleiter – schilderte dann die Bewerbung zum zweiten Gütesiegel. Knut Werner, der jetzige Vorsitzende, war zu Beginn auf die heutigen Bedingungen eingegangen.

Bei Sekt und Schnittchen wurde immer wieder über den Akkordeonisten Nicolae Gutu gesprochen, der ganz leise auch noch diese Gespräche mit seiner Musik untermalte. Er hatte auch die Veranstaltung mit verschiedenen Musikstücken begleitet und mit seiner Musik viele Herzen der BesucherInnen erreicht.

Zum Schluss wurde das dritte Gütesiegel an der Außenwand des Heimatmuseums Seelze auf dem Museumsplatz angebracht und mit einem Kaffee im Museums-Café klang für viele die Veranstaltung aus.

Bürgerreporter:in:

Evelyn Werner aus Seelze

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