Schrobenhausen: Deutscher Mannschaftsmeister im Gewichtheben 1959

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Bereits anfangs der 50er Jahre zeigte sich, dass in Schrobenhausen die Gewichtheber mit guten Leistungen aufhorchen ließen.

Bereits anfangs der 50er Jahre zeigte sich, dass in Schrobenhausen die Gewichtheber mit guten Leistungen aufhorchen ließen. Bald waren auf Landes- und Bundesebene die Namen Josef Schnell, Konrad Schwarzbauer und Alfons Mertel keine Unbekannten mehr. Besonders Josef Schnell gelang sehr früh der Sprung in die Nationalmannschaft. Prompt gelang es ihm auch bei seinem ersten Einsatz –gegen unseren Nachbarn Österreich- die entscheidenden Punkte in diesem Wettkampf, der noch Mann gegen Mann gewertet wurde, zu sammeln. So schrieb damals die „Sport-Presse“: Prächtige Länderkampfatmosphäre herrschte bei der dritten Nachkriegsbegegnung der deutschen und österreichischen Gewichtheberstaffel in Regensburg. Aber nicht der Schwergewichtskampf entschied zu Gunsten des gastgebenden Landes, sondern das Mittelschwergewicht, wo der talentierte Schrobenhausener Nachwuchsheber Josef Schnell überraschend Europameister Flenner schlagen konnte.“

Bald darauf folgte Konrad Schwarzbauer als frischgebackener Deutscher Meister dem Ruf der Nationalmannschaft. Mächtig stolz waren die Schrobenhausener auf ihre „Schwerathleten“, wie sie damals gerne die Gewichtheber nannten.

Der Erfolg der beiden Nationalheber übertrug sich auf die weiteren Heber und zeigte Früchte in der Jugendarbeit, so dass die Mannschaftsleistung sehr rasch anstieg und die Lenbachstädter auch mit der Mannschaft sehr bald um die Krone des Deutschen Mannschaftsmeisters ein gefürchteter Gegner wurde.

In einem dramatischen Endkampf um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft schlugen im Juni 1959 die Schrobenhausener Heber den KSV 88 Essen, in ihren Reihen noch mit dem „schwergewichtigen“ Theo Aldering, mit 4.605 : 4.380 Pfund (damals wurde noch offiziell mit Pfunden gerechnet). Somit war ein absoluter Höhepunkt in der traditionsreichen Vereinsgeschichte erreicht.

In Schrobenhausen war so eine große Begeisterung zum Endkampf ausgebrochen, dass mehr als 2000 „Fans“ keinen Einlass in die Wettkampfstätte mehr fanden und den Wettkampf von der Straße aus mitverfolgen mussten. Dass nach dem Sieg die Polizeisperrstunde aufgehoben und die ganze Nacht gefeiert wurde, versteht sich von selbst. Wie es manchmal im Vereinsleben geht, kommt mal ein Hoch und es geht auch wieder abwärts. So erwischte es auch die Schrobenhausener Gewichtheber, und man fand sich in den 60iger Jahren bald wieder in der Bezirksliga. Erst in den Jahren 1972/73 kam wieder eine „Blütezeit“, die 1978 bis in die Bundesliga führte.

Bürgerreporter:in:

Alexander Aschenbrenner aus Schrobenhausen

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