Mit der Grünen Keiljungfer durch die Paarauen südwestlich von Schrobenhausen

Bereit zum Abflug!
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Auf Einladung von Rudi Wittmann, Vorsitzender des Landesbund für Vogelschutz, Kreisgruppe Ingolstadt, fand an diesem Sonntag eine naturkundliche Wanderung entlang der Paar statt. Unter der Leitung von Leonhard Klügl machten sich die Naturfreunde auf, das Geheimnis der Grünen Keiljungfer, einer stark gefährdeten Libellenart, zu lüften. Die Ortsgruppe Schrobenhausen des Bund Naturschutz schloss sich der Gruppe an und konnte durch ihre Ortskenntnis auch das Eine oder Andere beitragen.

Die Grüne Keiljungfer ist eine Großlibellenart, die besondere Ansprüche an ihren Lebensraum stellt. Sie braucht mäßig schnell fließendes, sauberes Wasser mit kiesig-sandigem Untergrund, daneben aber auch Gehölzränder mit lichtem Schatten und offene Grünlandbereiche.

Diese landschaftliche Vielfalt findet sie in den Paarauen südwestlich von Schrobenhausen. Hier befindet sich eines der seltenen Vorkommen dieser Art, die mit anderen gefährdeten Arten für den europäischen Schutzgebietsstatus FFH (Flora-Fauna-Habitat) ausschlaggebend war.

Die Larve der Grünen Keiljungfer lebt 3-4 Jahre in der kiesigen Gewässersohle versteckt und lauert hier kleinen Krebsen und Insektenlarven auf. Im Juni/ Juli beginnt die Flugzeit der Keiljungfer. Sie lebt als flugfähiges ausgewachsenes Tier nur gerade mal 40 - 50 Tage. Zeit genug sich zu paaren und für den Bestand der Art zu sorgen.
Bedroht werden diese Libellen durch Eintrag von Düngemitteln oder eingeschwemmten Boden aus landwirtschaftlichen Flächen, von Gehölzrodungen im Uferbereich und von bestimmten wasserbaulichen Maßnahmen.

Neben der Grünen Keiljungfer gab es aber auch andere Libellenarten und viele wunderschöne Schmetterlinge zu bestaunen. Nach der wohl verdienten Brotzeit in Hörzhausen ging es wieder zurück gen Schrobenhausen.

Die Teilnehmer der Exkursion, zum Teil aus Ingolstadt und Augsburg, waren von dieser faszinierenden Landschaft beeindruckt.
Ein Wermutstropfen für alle ist die Planung der Stadt durch dieses Gebiet eine Umgehungsstraße, die sogenannte Südwest-Tangente, zu bauen. Dafür hatten die Naturschützer kein Verständnis und sagten dem Bund Naturschutz Unterstützung zu, wenn dieses Projekt ernst werde sollte.

Bürgerreporter:in:

Renate Schwäricke aus Schrobenhausen

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