myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Franzl musste gehen

Der Tag vor dem man sich gefürchtet hatte kam, Franz musste erlöst werden.

Schon bei der Diagnose "Maulkrebs" wurde bewusst, dass für Franz (14 1/2 Jahre) nun nicht mehr viel Zeit bleiben wird.Eine Therapie in Form von Bestrahlung und Chemo , die ihm ein halbes Jahr mehr geschenkt hätten, habe ich nicht in Betracht gezogen, da diese auch kurze Zeit eine Leidenszeit bedeutet hätte.Hätte es eine Aussicht auf Rettung gegeben , wäre dies natürlich eine Überlegung gewesen.
Aber so wollte ich, dass er die Zeit die er noch hat so lange geniessen konnte, wie es eben ging.
So hat er nach der Diagnose sogar länger gelebt als "vorrausgesagt", und noch einige schöne Dinge erlebt.Wir sind extra an seinen Lieblingsplätzen spazieren gegangen, haben ihn seinen Dackelkumpel Egon so oft treffen lassen, wie es möglich war, sogar seine "Jugendliebe" Mara (Hund einer Freundin aus der Heide) konnte er nochmal treffen.
Auch konnte er nochmal aufblühen, als wir ein paar Tage in der Heide urlaubten.
Nun am Ende wurde die Nahrungsaufnahme für ihn eine Qual, selbst beim Füttern per Hand hat er nicht genug Nahrung aufnehmen können, und die fehlende Energiezufuhr raubte die Kraft, so dass auch ein Spaziergang nur Mühe statt Freude bedeutete.

Drei Mal hatte ich gesagt:Morgen ist es soweit, es geht nicht mehr.Und dann frass er plötzlich am Tag darauf wieder und war munter.
Aber dann kam der Tag, wo auch dies ausblieb.

Das schlimmste war das Warten auf meine Tierärztin, als ich vorher in der Praxis Bescheid gab.Und ich hatte schon Befürchtung, dass jemand von den Grosstierleuten kommt, die eh unterwegs sind,...aber sie kam, obwohl sie nur zu zweit waren und Sprechstunde war.

Furchbar, als ob man auf den Henker wartet, und man zählt die Minuten wie lange noch ein Herz schlagen wird.Ganz schlimm.
Aber zugucken, wie Franz vor meinen Augen verhungert?

ich hatte gehofft, dass Franz "einschläft"(naja, ist er ja dann, nur etwas schnell..).

Ich werde Franz nie vergessen:

Nur ein paar Auszüge aus seinem Leben:

-als Baby fiel er mal in den Gartenteich meiner Eltern, mein Sohn (auch noch klein) fragte instinktiev:Wo ist Franz?
Man sah nur die Seerosen wackeln.Er wäre ertrunken.
-als er noch klein war, kam ich nach hause und fand ihn in einem Ärmel einer Bluse von mir wieder,...die hatte ich als "riecht nach mir" dagelassen.
Da steckte er, Nase guckte vorne raus, und ich musste ihn mit einer Scheere rausschneiden,...
Franz sah wie eine Wurst mit Hülle aus.
-da war er auch noch klein:Ich ging in den Keller und er rutschte von oben durch eine Treppensatzlücke, und ich fing ihn auf.Na gut, sooo klein war er auch nicht mehr, aber er passte noch durch die Lücke.
-er tobte mit meinem anderem Dackel , beide hatten aber noch die Halsbänder um(seitdem tragen in meinem Haus Hunde keine Halsbänder mehr) und Polly biss in Franzls Halsband.Franz hat immer Luftsaltos gemacht,...so auch diesmal.
Nun klemmte das Halsband im Unterkiefer von Polly und wie eng es bei Franz um den Hals nun war, kann man sich ja vorstellen.Quasie eine 8.
Die Augen traten heraus.
Drei Fingernägel von mir waren so abgerissen, dass es echt eklig war,....beim Befreien.

Noch viel mehr könnte ich schreiben...

Es hat gedauert, bis ich überhaupt einen Bericht darüber schreiben konnte.
Nachdem ich nur noch geheult habe und am Ende sogar Sekundenfranzbilder gesehen habe, wurde mir geraten nach einen neuen Hund zu gucken.

Manche verstehen das nicht, die Freundin die ihre Mutter verloren hat, sprach von "Austausch".
Aber es ist kein Austausch.
Franz wird immer Franz bleiben.
Natürlich ist es eine Hilfe.Eine Hilfe , den Schmerz zu besänftigen.Endlich nicht mehr weinen zu müssen.Oder nur noch ab und an, und nicht mehr Kopfschmerzen zu haben.
Völlig untypisch für mich, aber ich hatte einen dröhnenden Kopf, und doofe Träume.
Na gut, jetzt heul ich auch wieder.
Es ist nicht einfach, und Franz hat mich 14 Jahre begleitet.Er war so lieb und ein toller Hund.

Wir haben nun einen neuen Hundegefährten, kein Ersatz, sondern ein neues Lebewesen, eine neue eigene Persönlichkeit.

darüber schreibe ich demnächst.

  • typische Schlafhaltung von Franzl :-)
  • hochgeladen von Natalie Parello
  • Bild 1 / 8
  • ich würd ihn am liebsten sofort knuddeln
  • hochgeladen von Natalie Parello
  • Bild 2 / 8
  • nach "dem Tag" lag Isaac eingerollt auf dem Platz und trauerte
  • hochgeladen von Natalie Parello
  • Bild 3 / 8
  • im Hundehimmel sehen wir uns wieder!
  • hochgeladen von Natalie Parello
  • Bild 8 / 8

Weitere Beiträge zu den Themen

EndeTodKunstsammlungKatzenArbeitskultur im 21. JahrhundertHundeSommerHerbststimmungHannover für ukrainische Volk.TierliebeFreundeTiereTrauerDackeljüdischesKunst & Designetot

17 Kommentare

Danke Ali!
Das hatte ich mir für Franz auch erhofft, aber er wäre verhungert,...
Liebe Trauergrüsse für deinen Jessy

Liebe Natalie,
ich weiß wie weh das tut. Gerade wenn man ein Tier so lange bei sich hatte.
Mein Lebensgefährte hatte seinen Hund „ Bobby“ auch dieses Jahr gehen lassen müssen. Er wurde 19 Jahre alt.

LG Monika

Liebe Monika,
19 Jahre...du meine Güte!!!

danke für dein Mitgefühl!

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite