"War das Rostocker Rathaus früher eine Kirche?"

Die Wandmalerei "Christus als Weltenrichter" in einer Nische der Rathausarkaden
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  • Die Wandmalerei "Christus als Weltenrichter" in einer Nische der Rathausarkaden
  • hochgeladen von Helmut Kuzina

Einheimische werden von Touristen gelegentlich gefragt, ob das Rathaus früher mal eine Kirche gewesen wäre. Unter den Rathausarkaden ist nämlich in einer Nische ein Wandgemälde aus dem 14. Jahrhundert zu sehen, das "Christus als Weltenrichter" zeigt.
Diese Wandmalerei erinnert an die städtische Rechtsprechung im Mittelalter, als die hanseatischen Kaufleute über die Gerichtsbarkeit verfügten und an dieser Stelle öffenlich Urteile gesprochen wurden.
Das stellenweise stark beschädigte Bild stellt den Weltenrichter auf dem Regenbogen in der Mandorla (mandelförmiger Heiligenschein) mit ausgebreiteten Unterarmen und zwei Schwertern am Mund vor. Die Mandorla wird von vier Engeln gestützt, von denen zwei die Leidenswerkzeuge halten. Maria und Johannes knien zu beiden Seiten des Weltenrichters und ersuchen um Fürbitte.
Am Rathaus sollte so zusagen Christus als oberster Richter einst die weltliche Rechtsprechung überwachen. Das Bild ist das einzige Werk der Wandmalerei des 14. Jahrhunderts, das in Rostock erhalten ist.

Die Wandmalerei "Christus als Weltenrichter" in einer Nische der Rathausarkaden
Christus als Weltenrichter, umgeben von Engeln, darunter Maria und Johannes als Fürbitter sowie Stifterfiguren
Bürgerreporter:in:

Helmut Kuzina aus Wismar

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