Sagen aus Ronnenberg (6) – Die Glocke flog bis Ronnenberg

Sagen und Legenden berichten aus alter Zeit. Auch in den Dörfern von Ronnenberg gibt es eine Reihe dieser geheimnisvollen Geschichten. Vor einigen Jahren habe ich die Sagen im „Ronnenberg-Blick“ vorgestellt. Da die Hefte längst vergriffen sind, aber die Geschichten den einen oder anderen vielleicht interessieren, will ich sie nun auf myHeimat erneut veröffentlichen.

Bei Ronnenberg gibt es die sogenannten „Glockenwiese“. Eine alte Geschichte erzählt, was es mit diesem Namen auf sich hat.

In der Nähe von Ronnenberg gab es einst das Dorf Behlste. In der bösen Zeit des 30jährigen Krieges verschwand dieser Ort jedoch für immer von den Landkarten. So schrecklich hatten hier die Horden des deutschen Kaiser gewütet.

Als sich die kaiserlichen Truppen damals dem Dorf Behlste näherten, eilte der Küster des Ortes zusammen mit einigen mutigen Männern in die Kapelle und begannen, Sturm zu läuten. In ihrer Aufregung und Todesangst rissen die Leute aber so heftig an den Glockenseilen, dass sich die Glocke aus ihrem Gestühl löste und durch das Schallloch hinausflog. Sie sauste brummend durch die Luft, bis sie schließlich auf der Glockenwiese zwischen Ronnenberg und Gehrden aufschlug. Noch heute soll angeblich an bestimmten Tagen die Glocke morgens, mittags und abends aus der Tiefe heraus zu hören sein.

Quelle: Ernst Bock, Ein Heimatbuch des Landkreises Linden, 2. Aufl. 196

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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