Der Vita-Parcours von Urberach

Trauerzug am Beginn des Trimmpfads von Urberach
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Außerhalb von Urberach gab es einen Vita-Parcours. Von diesem Trimmpfad war im Jahr 2020 aber noch nicht einmal die Hälfte mehr vorhanden. Bei zwei Besuchen am 15. Mai und 24. Oktober entstanden Aufnahmen von den Resten des Vita-Parcours.

Der Trimmpfad befindet sich nicht am Ortsrand, sondern ein Stück abseits. Um dorthin zu gelangen, kann man ab dem Bahnhof einem Weg am Gleis Richtung Offenthal folgen. Beim ersten Bahnübergang biegt man nach rechts ab und folgt dem Weg bis zum Waldrand, wo sich die kulturhistorische Erlebnisstätte "Auf der Bulau" befindet. Hier kann man lernen, wie eine römische Straße oder ein Hügelgrab aufgebaut waren. Außerdem steht dort eine Figurengruppe, die einen Trauerzug auf dem Weg zu einer Grabstätte zeigt. Bei dieser Figurengruppe zweigt ein Weg ab, auf dem sich der Trimmpfad befindet.

Schon der Beginn zeigt, dass sich der Vita-Parcours nicht mehr in gutem Zustand befindet: Die Infotafel mit den Nutzungshinweisen liegt samt Holzpfosten am Wegesrand. Auf dem Schild sind die weißen Teile des Aufdrucks nicht mehr erkennbar.

Übungsstation 1 befindet sich etwas abseits rechts vom Weg zwischen den Bäumen. Das nächste Schild am Trimmpfad ist ein kleiner Wegweiser. An dieser Stelle mündet ein Pfad in den gut ausgebauten Weg ein.
Übung 2 ist nicht zu finden - die nächsten Übungen sind 3 und 4. Danach kommt Übung 6 (Froschhüpfen). Zu dieser Übung ist ein voll funktionstüchtiges Gerät vorhanden.

Der Zustand der Schilder ist unterschiedlich: Während die ersten beiden Schilder (Anleitung und Übung 1) noch ein kräftiges Hellblau aufweisen, sind die anderen Schilder mehr oder weniger stark ausgeblichen.

Dieser Teil des Trimmpfads ist außerdem als Route des Regionalparks Rhein-Main ausgeschildert. Links vom Weg kann man einen Blick in einen alten Steinbruch werfen. In der Nähe eines Campingplatzes biegt der Trimmpfad nach rechts ab. Man muss dies jedoch wissen, da kein Wegweiser mehr vorhanden ist, der den Verlauf des Trimmpfads anzeigt. Wer den Abzweig verpasst, kommt noch einigen Metern an einen Rastplatz.

Am folgenden Wegeabschnitt ist nur noch Übungsstation 9 vorhanden. Das Gerät wurde irgendwann erneuert und ist in gutem Zustand, aber das Schild fehlt. Man folgt dem Weg, bis man rechts einen kleinen Hügel findet. Ein Wegweiser im Gebüsch zeigt an, dass der Trimmpfad über den Hügel geht. Vor dem Hügel liegen Holzteile, welche von Station 11 stammen können. Es ist denkbar, dass der Hügel beim Bau des Trimmpfads angelegt wurde.

Hinter dem Hügel geht es nach rechts ab. Man kann den Hügel auch umgehen, wenn man dem bisherigen Weg bis zur nahegelegenen Wegekreuzung folgt.

Nach einem kurzen Stück Weg findet man rechts die Station 12, welche sich in gutem Zustand befindet. Das gilt auch für die nächste vorhandene Station mit der Nummer 14.

Am Weg gibt es zwei lichte Stellen. Nahe Station 14 ist links vom Weg ein Mast von einer Hochspannungsleitung. Ein Stück weiter findet sich auf der rechten Seite ein Gelände mit einem Hochbehälter. Dieser Bereich ist optisch wenig ansprechend.
Nach einem recht langen Abschnitt ohne Übungen trifft steht rechts ein kleiner Wegweiser, welcher auf einen schräg vom Weg abzweigenden Pfad verweist. Bis zu diesem Punkt verlief der Trimmpfad immer auf gut ausgebauten Wegen.

Wenn man dem Pfad folgt, kommt man zwischen den Bäumen zur Übung 18. Hier ist die Wegeführung nicht wirklich erkennbar. Am nach rechts verlaufenden Pfad liegen die Holzpfosten von Übungsstation 19 (Hangelgerät). Danach gelangt man zum zwischen Station 1 und 3 stehenden Wegweiser.

Der Zustand des Trimmpfads lässt darauf schließen, dass dieser nicht kontinuierlich instandgesetzt wurde. Immerhin scheinen die vorhandenen Reste in den letzten Jahren gepflegt worden zu sein. Für Gelegenheitsnutzer wäre es jedoch sinnvoll, die fehlenden Wegweiser und eine Infotafel zu Station 9 zu installieren. Leider wurde die kulturhistorische Bedeutung des Trimmpfads noch nicht erkannt. Vita-Parcours waren vor einigen Jahrezehnten flächendeckend in Deutschland zu finden, während man sie heute nur noch an wenigen Standorten findet. Mit einer Infotafel zur Geschichte der Vita-Parcours hätte man eine weitere Attraktion für den Regionalparkweg, an dem Trimmpfad und kulturhistorische Erlebnisstätte liegen.

Links
Aufbau eines Vita-Parcours: https://www.myheimat.de/dietzenbach/sport/aufbau-e...

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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