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Alea jacta est - es geschah am Tag nach einer turbulenten Nacht - Armin Laschet, Annalena Baerbock oder Olaf Scholz - die Karten liegen endlich auf dem Tisch

Die CDU als größere Schwesterpartei der Union setzt sich durch: Armin Laschet soll fürs Kanzleramt kandidieren. Der Kontrahent aus der CSU, Markus Söder, respektiert das mehrheitliche Votum des CDU-Bundesvorstands, zu dem es nach einer nächtlichen Marathonsitzung im Konrad-Adenauer-Haus gekommen war, mit den Worten: Die Würfel sind gefallen.
Unterdessen bleibt eine uneinige, vielleicht sogar zerstrittene CDU zurück, die alles andere als einhellig hinter ihrem Parteivorsitzenden und nunmehr Kanzlerkandidaten steht. Risse zeigten sich in der letzten Nacht im Bundesvorstand genauso wie in dem CDU-Teil der Union-Bundestagsfraktion und der Mitgliederschaft. Der Zerfleischungsprozess fand auf dem Altar der Öffentlichkeit statt und hat keine Chance, kaschiert zu werden. Suboptimale Bedingungen.
 
Die Karten liegen jetzt jedenfalls auf dem Tisch: Olaf Scholz (SPD), Annalena Baerbock (Grüne), Armin Laschet (Union), das sind die drei, die ins Kanzleramt einziehen sollen bzw. wollen.

Diesmal geht es vordergründig nicht um Corona, obgleich das Virus im Hintergrund schmunzelt. Der September blinkt schließlich mit den Bundestagswahlen. Die politischen Parteien positionieren sich, es geht um Personen, um Macht, weniger um die Sache, obwohl - Annalena Baerbock, die Kanzlerkandidatin der Grünen, spricht von Erneuerung, also doch für eine Sache, für den Status Quo seien andere zuständig. Ab jetzt geht's um Wahlkampf. Vertrauen bei den Wählern zu erringen, darauf kommt es an. Und da sind Personen wichtig.

Die dümpelnde SPD, einst Volkspartei, hat sich schon frühzeitig auf Olaf Scholz festgelegt, eine uncharismatische Lösung aus einer verzweifelten Lage heraus. Die Grünen sind mit ihrer Kanzlerkandidatenkür ziemlich geräuschlos dahergekommen, ungewöhnlich für die einst vom Verständnis her basisdemokratische Partei, die nichts von oben bestimmt. Annalena Baerbock, die Merkelnachfolgerin im Kanzleramt? Eine gewöhnungsbedürftige Vorstellung.
Und jetzt endlich ist auch die Union zu Potte gekommen, nach einer bemerkenswerten Woche, nach einer bemerkenswerten Nacht, mit vorprogrammiertem Scherbenhaufen: Armin Laschet von der CDU soll es machen. Angela Merkel hat beim gesamten Gerangel und Geraufe unterdessen lautstark geschwiegen. Armin Laschet, der zum großzügigen und strahlenden Königsmacher eines Markus Söder hätte werden können, ist nun selbst auf den Schild gehoben worden, zugleich aber offensichtlich schwer beschädigt und im Gefühl, fast vom Hof gejagt worden zu sein. Die Union jedenfalls ist schwer angeschlagen.

Die Bundestagswahlen im September dürften spannend werden. Inwieweit Corona eine entscheidende Rolle spielen wird, ist fraglich. Und das Virus selbst? Vielleicht schmunzelt es weiterhin. 

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14 Kommentare

Zu Ihrem nächsten Kommentar, Herr Lilje: Ich weiß nicht, wer ins Kanzleramt einzieht, wage es auch nicht zu prognostizieren, bin selbst in meiner Wahlentscheidung noch offen, werde vielleicht, wie schon oft, korrigierend wählen, glaube aber, jede Person, die das Kanzleramt füllen wird, wird auf Bewährtes zurückgreifen.

Herr Schumann, ich will doch nicht unverschämt sein, ich stelle nur fest.
Und was eine Erbschuld betrifft. Ich für meine Person sehe sie nicht. Aber da scheinen wir uns ja einig zu sein.

Herr Lilje, Baerbocks Erneuerung hat m.E. nichts Umstürzlerisches.

Ich bin mal gespannt auf vieles Zukünftiges, nicht zuletzt, wie sich die FDP jetzt entwickelt.

Herr Lilje, Wahlkreuzchen sind bei Wechselwählern zumeist eine Frage der Psychologie und des Bauchgefühls. Und Wechselwähler gibt es mehr als früher.
Ich bin aber überzeugt: Solange die AfD nicht in die Regierungsverantwortung kommt, wird sich an der Stabilität des deutschen Staates nichts wirklich Wesentliches ändern.

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