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Rauschenberg 700 Jahre Stadt, Folg. 6: Der Grenzgang

Die 700 Jahrfeier war in 1966, der Grenzgang fand in 1968 statt. Gehört diese Veranstaltung noch zu 700 Jahrfeier? Zeitlich – nein; gedanklich – ja.
Während der Feier war ein Wir-Gefühl entstanden und der Wunsch war vorhanden, dass noch etwas kommen sollte, die 700 Jahrfeier nicht alles gewesen sein sollte.
Die Verwirklichung dieses Wunsches brauchte Zeit. Die Erinnerung an frühere Grenzgänge wurde wach, besonders an das Grenzgangfest in 1925. In seinem Buch „Rauschenberg – Bilder und Geschichten aus vergangenen Tagen“ berichtet Herr A. W. Seibel, dass am ersten Tag des Grenzgangfestes auf dem „Alten Feld“ (der städtischen Jungviehweide) ein großes Trinkgelage stattfand. Die Schulkinder erhielten auf städtische Kosten einen Wecken, ein Würstchen und eine Flasche Limonade.
Die Stadt Rauschenberg verfügt über eine große Gemarkungsfläche. Deshalb war es auch notwendig, in mehreren Abschnitten die Gemarkungsgrenze zu erwandern. Meines Wissens waren es drei Abschnitte. Ich lasse mich jedoch gerne berichtigen.
Mir war es aus beruflichen Gründen nur möglich, an einem Tag an dem Grenzgang teilzunehmen. Dies habe ich genossen. Auf dem Marktplatz ging es los, Richtung Wolfskaute. An der Grenze zu der Gemarkung Wolfskaute wurden die Grenzgängen von dem Bürgermeister (der damals noch selbständigen) Gemeinde Wolfskaute begrüßt. Der Landrat des Landkreises Marburg, Herr Dr. Vilmar, hatte nach seiner Wahl den ersten größeren Auftritt während der 700 Jahrfeier. Er ließ es sich nicht nehmen, auch zu dem Grenzgang zu kommen und eine Etappe mit zu wandern.
Bei jedem Grenzstein war ein großes „Hallo“. Eine Person wurde auf den Grenzstein gehoben, es gab Schnaps zu trinken und die Musik spielte dazu. Das einzige Problem war, die Grenzsteine zu finden.
Abschluss war auf dem Hof des Rittergutes „Fiddemühle“. Bei strahlendem Sonnenschein war eine gute Stimmung bei den Grenzgängern vorhanden, Essen und Trinken schmeckte. Für die Musik war der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr verantwortlich, unter der Leitung von Herrn Heinrich Wissemann.
Dieses Grenzgangsfest war nun der endgültige Abschluss der 700 Jahrfeier.

  • Zäune waren kein Hindernis.
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  • Der Zug der Grenzgänger.
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  • Bürgermeister Michel wird begrüßt.
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  • Der Bürgermeister der Gemeinde Wolfskaute, Herr Happel (?).
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  • Von links nach rechts: Landrat Dr. Vilmar, Bürgermeister Happel, Bürgermeister Michel.
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  • Einfahrt zum Rittergut Fiddemühle.
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  • Die beiden Herren vorn, Karl-Heinz Krause und Heinrich Steller.
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  • Heinrich Wissemann und der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Rauschenberg.
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2 Kommentare

Danke für diesen Bericht über den gefühlten Abschluss der 700-Jahr-Feier. Man kann bei den Fotos so schön Personenraten spielen. Ich selbst war zu der Zeit des Grenzganges nicht in Rauschenberg anwesend. Nach dem Abitur im Frühsommer ging es kurz darauf zum Bund ins Bayernland nach Lagerlechfeld südlich von Augsburg.

Hallo Reinhold,sehr interessanter Bericht über den Grenzgang, bei dem ich auch als damals elfjähriger mit gelaufen bin. Ich kann mich noch sehr gut an die Rast auf er Fiddemühle erinnern. Wenn ich mehr Zeit habe suche ich noch ein paar Personen , die ich erkannt habe raus. VG Armin

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