myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Rauschenberg 700 Jahre Stadt, Folg.: 1 Die Stadt bereitet sich vor

Die Jubiläumsfeier fand vom 2. bis 4. Juli 1966 statt. Ich gehöre zu den Leuten, die Gelegenheit hatten an der Jubiläumsfeier in 1966 und 1991 (725 Jahre Stadt Rauschenberg) teilzunehmen. Die Feier in 1966 ist mir sehr Erinnerung geblieben. Eine solche Feier hatte ich in Rauschenberg noch nicht erlebt. Außerdem musste ich am Montag, dem 4. Juli 1966 einrücken, um meinen 18 monatigen Grundwehrdienst bei der Bundeswehr abzuleisten. Ich hatte gerade meinen ersten Fotoapparat bekommen, eine Agfa Optima Ia und ich habe dann das Fest in Bildern festgehalten. Das war eine recht teure Angelegenheit. Als Grundwehrdienstleistender bekam ich einen Wehrsold in Höhe von 50 DM monatlich. Ein Diafilm Agfa CT 18 kostete 13,75 DM. Hinzu kamen noch die Portokosten zum Einsenden an die Entwicklungsanstalt und die Diarähmchen. Aber das war es mir wert.
Auf die Feier hat sich die Stadt Rauschenberg intensiv vorbereitet. Die Presse berichtete hierüber. Zunächst wurde die Geschichte der Stadt abgehandelt, die Großbrände, die Verleihung der Stadtrechte nach einem Großbrand in 1266. Das Schicksal der Stadt im dreißigjährigen Krieg wurde erwähnt, das mit der Zerstörung der Burg in 1646 einen traurigen Höhepunkt erreicht hatte. Erwähnenswert war aber auch, dass in Rauschenberg ein gutes Bier gebraut wurde, das sogar am kurfürstlichen Hof in Kassel getrunken wurde. Der Gemarkungsname „Am Brauhaus“ erinnert noch an diese Zeit. Bernhard Eymer, der langjährige Vorsitzende des Verkehrs- und Verschönerungsverein, erwähnte in seinem Bericht aber auch, dass in neuerer Zeit etwas geleistet wurde. So führte er aus, ‘dass Rauschenberg seit 1964 ein modernes Schwimmbad mit einer sonnigen Liegewiese besitzt und Rauschenberg auch seit 1964 staatlich anerkannter Erholungsort ist. Der Fremdenverkehr in Rauschenberg habe sich deshalb so gut entwickelt, weil Rauschenberg eine einzigartige Lage am Abhang des bewaldeten Schlossberges hat. Der Schlossberg mit seinen Wegen und Anlagen bietet Ruhe und Entspannung.’ Erwähnt wird auch die Stadtkirche. Auf die sind die Rauschenberger stolz. Sie wurde in den letzten Jahren gründ-lich renoviert. An vergangene Zeiten erinnerten das „Schmaleicher-„ und das „Albshäusertor, die für 400 DM in Spangenberg erworben und an den beiden Stadteingängen aufgestellt wurden.
In der Zeitung, der Oberhessischen Presse, haben die heimischen Handwerker, Betriebe auch geworben. Es ist sehr interessant, wie viele Betriebe, Handwerker zu dieser Zeit in Rauschenberg ansässig waren.
Die Festfolge war wie folgt festgelegt:
Samstag, 2. Juli: 10.00 Uhr Festakt, 15.30 Uhr Festspiel in der Schlossruine,
Sonntag, 3. Juli: 11.00 Uhr Platzkonzert am Rathaus, 13.00 Uhr Historischer Festzug, 15.30 Uhr Festspiel in der Schlossruine, Montag, 3. Juli: 10.00 Uhr Fortsetzung des Festes auf dem Festplatz, 24.00 Uhr Festausklang.
Nicht erwähnt wurde, dass ich zur Bundeswehr einrücken musste.

Ich möchte in unregelmäßigen Abständen weiter berichten. Die Themen: Kranzniederlegung und Festakt, Festzug, Festspiel, Ausklang und Auskehr, Grenzgang in 1968.

  • Das Plakat für die 700 Jahrfeier.
  • hochgeladen von Reinhold Gamb
  • Bild 1 / 20
  • Blick auf Rauschenberg von der Straße nach Himmelsberg.
  • hochgeladen von Reinhold Gamb
  • Bild 2 / 20
  • Die restaurierte Stadtkirche, in neuem Anstrich.
  • hochgeladen von Reinhold Gamb
  • Bild 3 / 20
  • Blick auf die Altstadt. In der Breslauer Straße (vorne) stehen die ersten Häuser.
  • hochgeladen von Reinhold Gamb
  • Bild 4 / 20
  • Blick vom Turm der Stadtkirche. Der Greineiser Berg ist nur wenig bebaut.
  • hochgeladen von Reinhold Gamb
  • Bild 5 / 20
  • Blick vom Turm der Stadtkirche. Vorne die alte Oberförsterei. Halb rechts, neben dem gelben Feld die Straße "Auf dem Flur".
  • hochgeladen von Reinhold Gamb
  • Bild 6 / 20
  • Der obere Teil der Schmaleichertorstraße. Die Schmiede der Familie Steller steht noch. Hier ist jetzt der ehemalige Frisiersalon "Klein".
  • hochgeladen von Reinhold Gamb
  • Bild 7 / 20
  • Die Stadt schmückt sich.
  • hochgeladen von Reinhold Gamb
  • Bild 8 / 20
  • Fahnenschmuck vor den Häusern Steller und Moll.
  • hochgeladen von Reinhold Gamb
  • Bild 9 / 20
  • Schmaleichertorstraße mit den Häusern Bäckerei Moll, Metzgerei Wilhelm Gamb, leerstehende Haus der Fam. Gamb, Scheune mit Durchfahrt (von rechts nach links).
  • hochgeladen von Reinhold Gamb
  • Bild 10 / 20
  • Haus Schmaleichertorstraße 12, mein Elternhaus.
  • hochgeladen von Reinhold Gamb
  • Bild 11 / 20
  • Blick auf die Kraftgasse und die Stadtkirche.
  • hochgeladen von Reinhold Gamb
  • Bild 12 / 20
  • Das in 1964 errichtete Schwimmbad.
  • hochgeladen von Reinhold Gamb
  • Bild 13 / 20
  • Das Schwimmbad erfreute sich großer Beliebtheit.
  • hochgeladen von Reinhold Gamb
  • Bild 14 / 20
  • Die beiden Sprungbretter animierten zu sportlichen "Höchstleistungen".
  • hochgeladen von Reinhold Gamb
  • Bild 15 / 20
  • Das für die Feier errichtete Schmaleichertor.
  • hochgeladen von Reinhold Gamb
  • Bild 16 / 20
  • Das Schmaleichertor aus unserem Abstellraum betrachtet.
  • hochgeladen von Reinhold Gamb
  • Bild 17 / 20
  • Inserate ortsansässiger Betriebe, Handwerker.
  • hochgeladen von Reinhold Gamb
  • Bild 19 / 20
  • Inserate ortsansässiger Betriebe, Handwerker.
  • hochgeladen von Reinhold Gamb
  • Bild 20 / 20

Weitere Beiträge zu den Themen

RauschenbergStadttoreSchmaleichertorstraßeStadtallendorfInserateSchwimmbadFeierStadtrechte700 Jahre

2 Kommentare

Hallo Reinhold, ein sehr schöner, interessanter Bericht mit genauso schönen Fotos. Gut, dass du die Kamera gekauft hattest, denn sonst wären diese Fotos nicht entstanden.Für mich sind alle Fotos interessant, da ich auch beide Feiern mitgemacht habe. Aber auch die Fotos vom Freibad sind sehr schön und sehenwert für mich. Das Foto mit den Anzeigen der Firmen zeigt, wieviele kleine Betriebe es doch hier gab. Mir viel das vor einigen Jahren schon auf, da hatte ich eine Festschrift des Männergesangvereins, von 1967 in den Händen.Daran konnte man deutlich erkennen, dass von den Anzeigen der Betriebe etwa nur noch ein Drittel der Firmen übrig war und das ist schon ein paar Jahre her. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung des Berichtes. Viele Grüße Armin

Hallo, Reinhold, hier ein Gruß und ein Dankeschön für die Erinnerungen an eine Zeit und ein Fest, wo ich gerade zum "Kirmesebursch" herangewachsen war.
Auch ein dickes "Schade!" habe ich beim Bilderbetrachten gedacht. Die Schmiede Steller war schon damals von der Einteilung des typischen Ackerbürgerhauses und der Einrichtung her wirklich museumsreif. Kurze Zeit nach dem Fest habe ich meine jahrelange Zusammenarbeit als Handlanger bei der Firma Martin Damm begonnen. Ein toller Nebenverdienst für mich als Schüler und Student während der Ferien und an vielen Samstagen. Auf einem deiner Fotos sieht man die Siedlungsstraße, wo zu diesem Zeitpunkt nur die Halle der Fa. Damm steht. Der Bau des neuen Wohnhauses daneben hat mir an dem Samstag, als die Dämmwolle eingebracht wurde, schlimmes Jucken bereitet. Lose Mineralwolle wurde in alle möglichen Hohlräume gestopft.
Vielleicht sind ja bei deinem kommenden Bericht über den Festzug auch Fotos dabei, die Mitglieder unserer Familie bei ihrer Teilnahme zeigen. Dann kommentiere ich das natürlich.

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite