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Batman zu Besuch

www.horst-krischke.de

Diese kleine Geschichte ereignete sich an einem schönen, sonnigen Tag im Dienstleistungsgewerbe.

Da wir Verkäufer nicht nur verkaufen, sondern scheinbar auch für alle anderen Sorgen unserer Mitmenschen zuständig sein dürfen, durfte ich so ein Problemchen auch an diesem, besagten Tag lösen. Dieses aber für alle Beteiligten ein vorweggenommen gutes Ende nahm.

Es kam also eine völlig aufgelöste ältere Dame auf mich zu und drückte mir eine kleine weiße Plastiktüte in die Hand:

"Hier, nehmen Sie die, die hat sich wahrscheinlich verflogen. Die ist immer gegen die Wand geflogen."

"Hää, was is los? Seit wann fliegen Plastiktüten eigeninitiativ auf Wände zu."

Zuviel Zeichentrick gesehen, hm?

"Na gut, dann schau' mer mal, was diese Tüte antreibt."

Jetzt ist es soweit, bin jetzt also auch für an ihr Limit geratene Tüten verantwortlich.
Mit einem Blick ins Innere der beschriebenen Tüte war des Rätsels Lösung schon erledigt.
Die Überraschung war groß. Schließlich sieht man so etwas nicht alle Tage.
Denn wie es sich herausstellte, blickte mich aus der kleinen weißen Tüte ein kleines braunes Langohr (Plecotus auritus) an.

Eine Fledermausart, aus der Gattung der Langohren (Plecotus), die zur Familie der Glattnasen (Vespertilionidae) gezählt werden. Es ist auch in Europa verbreitet, wo es zu den mittelgroßen heimischen Arten zählt.

Mein mir von der Dame überlassener, also aufgedrängter Gast bekam sofort eine etwa 300 Quadratzentimeter große, aus "Babberdeggel" gefertigte und mit einem Ast möblierte Einzimmerwohnung zur Verfügung gestellt.

20 Uhr - Ladenschluß.

Die Einzimmerwohnung mit verschlossener Wohnungstür unter den Arm geklemmt und ab nach Hause. Bin ja mal gespannt, was Frauchen wieder sagt, wenn ich schon wieder einen nicht alltäglichen Gast mit nach Hause bringe. Nach einer jahrelangen Eingewöhnungszeit überrascht sie das, was jetzt folgt, nicht wirklich.

Zu Hause angekommen mussten wir Zwei uns zuerst mit meiner Frau anfreunden. Das ging ziemlich schnell und herzlich von statten.
Jetzt warten wir bis es dunkel wird und dann lassen wir sie wieder in die Freiheit ziehen. Denn scheinbar ging es ihr, also der Fledermaus, nicht meiner Frau, recht gut. Ihr fehlte nicht wirklich etwas, außer der Freiheit und der Dunkelheit, in der sie erst richtig aktiv wird, die Fledermaus.

Als freundlicher Gastgeber bot ich meinem Gast alles, was ihr Herz begehren konnte. Das einzige jedoch, was das kleine braune Langohr in ihrem Wartezimmer aber hatte, war Durst, der an das Saufgelage der alten Römer erinnerte. Ich hätte nie gedacht, das ein so kleines Kerlchen so viel Wasser in sich hinein pumpen kann. Wenn das Fledermäuschen wüsste, was Abwasser so kostet.

Na gut; nun war es dunkel und ich hängte die geflügelte Maus ins Freie und verabschiedete mich mit leicht feuchten Augen.

Einen so trinkfesten Gast lässt man nicht ohne Wehmut so einfach wieder ziehen.
"Na los, nun flieg' endlich."
Ihr viel der Abschied scheinbar genauso schwer wie uns. Denn sie hing noch ungefähr zwei Stunden mit uns im Freien herum.
"Ja, wenn das so ist und du noch bleiben möchtest, dann machen wir eben noch ein paar Abschiedsfotos."
Und genau die sind nun hier zu sehen.

Hat Spaß gemacht dich zu bewirten, meine kleine Freundin,...

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3 Kommentare

Toll, wie ihr der Fledermaus geholfen habt! Danke für die Bilder, auch wenn ich mich für diese Tierchen glaube ich nie begeistern werde, irgendwie sehen sie doch total gruselig aus!

Gruß!

Super gemacht, tolle Bericht super Bilder. lg

Einfach super diese Fledermäuse, oder?
Ich finde diesen Beitrag gut geschrieben!!!

hdlg
Gruß, Tochter

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