Gastgeberinnen spielten Meisterhaft

Hatten einen schweren Stand beim Titelaspiranten, Trainer Michael Merten mit seinem Team. (Foto: Gerhard Pohl)
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Einwenig anders hatten sich die Damen des SC Potsdam sicherlich den Bayerntrip in die 15.000 Einwohnerstadt Vilsbiburg vorgestellt, denn ein solches deutliches, ja souveränes 0:3 (7:25, 12:25, 15:25) nach nur 54 Minuten, hatte man in den Reihen der Havelstädterinnen nicht unbedingt erwartet, da war große Ernüchterung bei allen Spielerinnen unübersehbar.

"Wir wollen mehr, als nur einen Satz gewinnen", äußerte sich vor der Abfahrt noch optimistisch Cheftrainer Michael Merten. Doch eine Rechnung macht man mit dem Gegner und das waren die Rote Raben, welche gegenwärtig den dritten Tabellenplatz belegen und zurzeit Spitzenvolleyball vom allerfeinsten zeigen, ihre zwölf, jetzt dreizehn Siege in Folge belegen dieses nachhaltig. Dennoch nahm der argentinische Trainer Guillermo Gallardo, der durchaus Potenzial beim Aufsteiger sah, die Aufgabe nicht leicht, er hatte an sein Team die Orientierung bzw. Marschroute herausgegeben, dass dieses Spiel ist für uns kein Selbstläufer. "Wir müssen gleich viel Druck mit dem Aufschlag machen und kämpfen". Dieses wurde dann auch abstrichslos und konsequent, ja beispielhaft vor 2.000 Zuschauern umgesetzt. Gallardo kann allerdings auf eine Mannschaft zurückgreifen, in der international hervorragende Könnerinnen aus mehreren Ländern stehen und u.a. fünf Damen bereits das deutsche Nationaltrikot trugen. Auf dieser Habenseite hat der Liganeuling nichts adäquates entgegenzusetzen, was aber auch das große Gefälle in der DVL deutlich macht.

Vom Beginn an, fand der SC Potsdam in keiner Phase zum eigenen Spiel, um nur wenigstens ansatzweise das gastgebende international hervorragend besetzte Starensemble zu ärgern. Hier wurde klar aufgezeigt, wer die Meisterschaft will und wer der Aufsteiger ist. Wer da etwas anderes erwartet hatte, denkt mehr als realitätsfremd!

"Vilsbiburg hat uns komplett demontiert, sie haben fehlerfrei gespielt, daran sind wir zerbrochen", lautet prägnant das Fazit von Cheftrainer Michael Merten. Sein Team gelangen lediglich nur 34 Zähler in drei Sätzen. "Sie waren in allen Elementen sehr stark, ob am Netz, beim Aufschlag, der Ballannahme oder im Zuspiel, hier stimmte einfach alles", ergänzte er.

Allerdings kann man keiner Potsdamerin mangelnden Willen oder Einsatzbereitschaft absprechen, sicherlich machten sie es den 'Rote Raben' in der ungewohnten sehr niedrigen Vilstalhalle nicht allzu schwer, Zählbares zu erzielen und leisteten sich auch so manchen unnötigen individuellen Fehler, aber sie haben das gegen einen übermächtigen Gegner gezeigt, wozu sie als Liganeuling gegenwärtig in der Lage sind, dass konnte und musste man auch von ihnen erwarten. So stellt diese 0:3 Niederlage im Ergebnis einen "normalen" Spielausgang dar und war eine knappe, aber äußerst lehrreiche Stunde in Sachen Volleyball für das Mertenteam.

"Wir müssen das Spiel ganz schnell abhaken, denn nächste Woche haben wir das Berlin - Brandenburg - Derby gegen den Köpenicker SC und da ist die Ausgangslage für uns eine völlig andere", richtet der SCP - Coach seine Blicke in Richtung kommenden Sonnabend (27.02.2010 - 19.00 Uhr/Sporthalle Heinrich-Mann-Allee) voraus.

In der Tabelle belegt der SC Potsdam weiterhin mit 10:22 Punkten vor Köpenick, den 9. Platz

Bürgerreporter:in:

Gerhard Pohl aus Potsdam

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