Der RC Germania kann die zweite Bundesliga sportlich nicht halten - Potsdam unterliegt im entscheidenden Kampf den Küstenringern knapp 16:18

Das Team des RC Germania Potsdam. (Foto: Gerhard Pohl)
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„Es ist heute der bitterste Moment in meiner Zeit als Präsident des RC Germania. Wir waren als Team besser aufgestellt, als im Vorjahr. Aber sportlich ein Quäntchen zu schwach und somit der in dieser Liga immer stärker werdenden ausländischen Phalanx nicht gewachsen“, bilanziert ein sichtlich enttäuschter Thomas Braune am Ende eines äußerst spannenden Mannschaftskampfes seines Vereins gegen die bis zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch abstiegsbedrohten Küstenringer Mecklenburg-Vorpommern, wo dann für die ca. 200 Zuschauer sichtbar das 16:18 im Ergebnisprotokoll stand.

„Immerhin ist es uns in der Vergangenheit gelungen, in Potsdam ein ausgezeichnetes Umfeld über das Zweitligateam hinaus für den Gesamtverein zu schaffen und können uns einer immer größeren Akzeptanz in der Stadt erfreuen und das macht die ganze Sache noch bitterer, aber wir haben uns mit Anstand aus der Liga verabschiedet. Dennoch werden wir unseren Weg, der Förderung des eigenen Nachwuchses aus der Region weiter konsequent verfolgen und ihnen im Verein eine Entwicklungsmöglichkeit mit dem Flagschiff Bundesliga zu geben, da sind wir uns alle einig, obwohl sich das Konzept zum angestrebten Klassenerhalt 2010 nicht durchgesetzt hat“, ergänzt der Präsident. „Dazu kommt noch, dass sich mit dem Zusammenschluss von Kampfgemeinschaften ehemaliger Erstligavereine, eine derart starke Konkurrenz gebildet hat, welche sich zusätzlich ihre eigenen Schwachstellen noch durch erstklassige Ausländer abgedeckt hat. Wollen wir perspektivisch dieser Entwicklung wirksam etwas entgegen setzen und den sofortigen Wiederaufstieg anstreben, sind entsprechende Schlussfolgerungen für die 1. Mannschaft unumgänglich. Dennoch werden wir 2011 keinen unserer guten Ringer einen Stein in den Weg legen, wenn sie zumindest für die kommende Saison Angebote für einen Erstligaverein erhalten“, so Thomas Braune.

„Wir hatten das Zeug und das Können auf der Matte, gegen nahezu alles Teams der Nordstaffel mitzuhalten, die durchweg knappen Ergebnisse mit nur teilweise einen oder zwei Punkte Unterschied belegen dieses, dass hat auch der Kampf gegen die Küstenringer gezeigt, die immerhin mit etlichen Deutschen Meistern bei uns angetreten sind“, wertet Trainer Reiner Leffler den Saisonverlauf. Was an diesem Abend u.a. die Sieger Brian Tewes (66kg gr), Daniel Hlavati (74kg gr), Eric Hahn (84kg gr) sowie Oliver Diller (84kg F) und auch Ricardo Melz (120kgF) beim 1:3 gegen den mehrfachen Deutschen Meister Thomas Tonn gezeigt haben, war Ringen auf ganz hohem Niveau. Diese vier Siege reichten wie so oft aber nicht aus, um letztlich Gesamterfolge zu landen.

Hier werden aber auch ungeschminkt die Schwachstellen des RCG sichtbar und diese heißen Gewichtsklassen 55kg griechisch und Freistil sowie 60kg und 120kg Freistil - freier Ringkampf insgesamt. Alle gingen nahezu durchweg immer verloren und Potsdam begann zu Punkten, als es bereits acht bis teilweise zehn Punkte deutlich im Rückstand lag.
So wieder gegen die Küstenringer, da stand es nach vier Einzelentscheidungen 1:11, dass dann noch im neunten Kampf zum 16:14 gekippt werden konnte!

Um es deutlich zu sagen, auch in der II. Bundesliga kann man nur mit zehn einigermaßen gleichwertig gut besetzten Gewichtsklassen in beiden Stielarten bestehen und das konnte Germania nicht und muss jetzt sportlich den Weg nach unten gehen. Da sollten für die neue Saison Reserven mit den Leistungsschwerpunkten Frankfurt/O. (Klassisch) und besonders für den Freistilbereich mit Luckenwalde erschlossen werden, will man 2011, im 15. Jahr des Ringerclubs, den angestrebten Wiederaufstieg sofort wieder schaffen, denn auch in der Regionalliga müssen die Punkte erkämpft werden.

Bürgerreporter:in:

Gerhard Pohl aus Potsdam

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