Wohin steuert die CDU und wer könnte der Steuermann werden?

Die CDU hatte ursprünglich für den 25. April einen Parteitag geplant, jedoch aufgrund der COVID-19-Pandemie auf den 4.–5. Dezember in Stuttgart verschoben; dann wird ein neuer Vorsitzender gewählt, denn die derzeitige Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer (kurz AKK) tritt - voraussichtlich (bzw. vielleicht doch, s. u.) - nicht mehr an.
Der Vorsitzende ist nicht ohne Bedeutung für das neue Parteiprogramm, seine Persönlichkeit prägt die Partei und ihr Programm. Merkel, für 18 Jahre Vorsitzende, von 2000 bis 2018, reformierte die CDU, aber viele konservative Inhalte gingen ihrer Partei verloren und das trug wesentlich zum Aufstieg der AfD bei.
Seit 1950 hatte die CDU nur 8 Bundesvorsitzende, von denen 5 zum Bundeskanzler gewählt wurden. 1980 und 2002 gab es zwei Versuche, dass bayerische CSU-Vorsitzende als gemeinsame Unions-Kanzlerkandidaten zum Bundeskanzler gewählt wurden. Sie scheiterten gegen die SPD-Kanzler Helmut Schmidt und Gerhard Schröder.
Markus Söder ist aus Nürnberg, das heißt im engeren Sinn nicht aus Bayern, sondern aus Franken - das könnte ein kleiner, aber wichtiger Unterschied werden... Mit Söder könnte im nächsten Jahr der Versuch gelingen. Zunächst müsste der neue CDU-Vorsitzende bereit sein, Söder zum Kanzlerkandidaten zu machen; am ehesten hat Norbert Röttgen, Außenseiterkandidat für den CDU-Vorsitz, so etwas verlauten lassen. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und Friedrich Merz, die beiden anderen Kandidaten für den CDU-Vorsitz, wollen das sicher nicht; die Wahl könnte jedoch so knapp ausgehen, dass die Anhänger des einen so verärgert über den Wahlausgang sind, dass sie lieber Söder zum gemeinsamen Unionskandidaten bestimmen wollen. In den aktuellen Meinungsumfragen führt Söder so deutlich, dass er als neuer Unions-Kanzler am ehesten möglich erscheint.

Gestern spekulierte Nikolaus Blome über die Frauenquote und
"... dass weite Teile der CDU von keinem aus dem Trio Röttgen/Merz/Laschet wirklich begeistert sind. Stattdessen erhält die Nochvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer wachsenden Beifall für ihre Arbeit an der Parteispitze. Das gefällt ihr. ... Ein bayerischer Macho wird Kanzlerkandidat, weil er dabei hilft, dass eine Frau die Frauenquote durchsetzt, die sie nicht brauchte, um Chefin zu werden. Und zu bleiben."
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/cdu-fra...

Bürgerreporter:in:

Jost Kremmler aus Potsdam

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