Neuer Olympiastützpunkt Brandenburg

Die Fusion zu einem der größten deutschen OSP wurde gestern in Potsdam vollzogen

Von Michael Meyer / PNN

Seit gestern ist es amtlich: Die bisherigen Olympiastützpunkte (OSP) Potsdam und Cottbus/Frankfurt (Oder) sind zum neuen Olympiastützpunkt Brandenburg vereint. Mehr als 350 Bundeskader werden auch künftig in den drei größten Städten des Landes betreut. „Wichtigster Vorteil des neuen OSP ist die effizientere Nutzung der Kapazitäten an den drei Standorten“, erklärte gestern Wolfgang Gerhold im Kongresshotel Potsdam am Templiner See nach der Fusion der Trägervereine der bisherigen Olympiastützpunkte zum Trägerverein des neuen OSP. Gerhold ist Vorsitzender des geschäftsführenden Vorstands dieses neuen Trägervereins, als 2. Vorsitzende hat er die drei Oberbürgermeister Jann Jakobs (Potsdams), Martin Patzelt (Frankfurt/Oder) und Frank Szymanski (Cottbus) an seiner Seite. Der Trägerverein wird seinen Sitz in Potsdam haben. Leiter des OSP Brandenburg wird Wilfried Lausch, der bisher den Olympiastützpunkt in Frankfurt führte und weiter für diesen Standort zuständig sein wird. Bereichsleiter für Potsdam ist Andreas Klemund, der außerdem künftig Marketing und Öffentlichkeit des Gesamt- OSP koordiniert. Cottbuser Bereichsleiter bleibt Lothar Heine, der die Trainingswissenschaft für den OSP Brandenburg koordiniert. Die OSP-Hauptgeschäftsstelle wird in Frankfurt (Oder) sein, der Sitz des neuen Fördervereins des OSP ist Cottbus.

„Personell wird es durch diese Fusion keine Einbrüche geben“, versprach Gorhold. Der 62-Jährige aus Bergholz-Rehbrücke ist auch Vizepräsident Sport des Landessportbundes und Vorsitzender der Sporthilfe Brandenburg. Derzeit gibt es 108 und eine halbe Stelle für OSP-Mitarbeiter, mischfinanzierte Trainer und Landestrainer; insgesamt 52 in Potsdam, die restlichen an den beiden anderen Standorten. „Wir wollen optimale Rahmenbedingungen für Brandenburgs Spitzensportler schaffen und planen nicht nur für den neuen Olympiazyklus bis London 2012, sondern langfristig bis 2016 und 2020. Maßstab muss dabei immer die Weltspitze sein“, erklärte Gorhold. Dabei soll künftig in den Schwerpunktsportarten noch stärker konzentriert werden: Kanurennsport, Rudern, Schwimmen, Leichtathletik, Frauenfußball und Triathlon in Potsdam, Judo, Ringen, Boxen, Gewichtheben, Schießen und Frauenhandball in Frankfurt, Ringen auch in Luckenwalde (Freistil) sowie Turnen und Radsport in Cottbus. Soll zum Beispiel heißen: Cottbuser Leichtathleten besuchen bis zur 10. Klasse die dortige Sportschule und wechseln anschließend in den Potsdamer Luftschiffhafen. Die Radsportler werden dann allein in Cottbus betreut, die Boxer nur noch in Frankfurt.

„Vieles ist mit den neuen Strukturen einfacher zu regeln. Außerdem treten wir gegenüber unseren Partnern – beispielsweise den Geldgebern Bundesministerium des Innern und Land Brandenburg– nun mit einer Stimme auf“, sagte Jann Jakobs. „Das kann uns auch bei der Weiterentwicklung des Luftschiffhafens helfen.“ Erster Erfolg der Fusion: Der Etat des neu- en OSP für 2009 wurde um eine halbe Million Euro auf 8,2 Millionen Euro erhöht.

„Der neue Olympiastützpunkt gehört jetzt von der Anzahl seiner Kaderathleten zu den größten Deutschlands“, erläuterte Jürgen Barth vom Geschäftsbereich Leistungssport des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Neu ist, dass er künftig als DOSB-Vertreter dem Trägerverein ebenso angehört wie die Sportdirektoren der Sportfachverbände Kanurennsport (Jens Kahl), Radsport (Burckhard Bremer), Judo (Manfred Bio) und Sportschießen (Heiner Gabelmann).

Bürgerreporter:in:

Andreas Koch aus Potsdam

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.